Wallfahrtskirche Kaltenbrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Dezember 2017, 15:32 Uhr

Die Wallfahrtskirche zu "Unseren lieben Frau zu Kaltenbrunn" befindet sich in der Nähe der Burg Berneck bei Kauns und gehört heute zur Gemeinde Feichten bzw. Kaunertal.

Das Bauwerk

Die Wallfahrtskirche Kaltenbrunn steht auf einem steilen Waldstück am Beginn des Kaunertales, einige Meter entfernt von der Gemeinde Prutz. Sie ist Maria der Himmelskönigin geweiht.[1]

Die heute erhaltene Kirche, die mehrere Vorgängerbauten hat, ist aus dem 16. Jahrhundert. Die Gnadenmadonna mit Jesukind, der die Wallfahrten gelten, ist aus der Zeit um 1400 und befindet sich heute in einer ovalen Kapelle mitten im Kirchenschiff. Fresken und Stuck stammen aus dem der Zeit um 1430.[2]

Geschichte

Die erste Kapelle am heutigen Standort der Wallfahrtskirche wurde um 1285 von einem Ritter erbaut.[3] In der Folge entwickelte sich Wallfahrtsstätte und weitere Kapellen wurden erbaut. Unter [[w:Sigismund (Österreich-Tirol)|(Erz-)Herzog Siegmund von Österreich ("Siegmund dem Münzreichen") wurde das gotische Presbyterium erbaut.[1] Um 1511 befand in Kaltenbrunn im Kaunertal eine Wallfahrtsstätte der Landsknechte.[3] 1535 wurde mit dem Bau des Langhauses, das sich heute über die Gnadenkapelle wölbt, begonnen. Die Weihe der Kirche fand am 28. Oktober 1592 statt.[1]

Die Inneneinrichtung wurde 1720-1730 geschaffen. Zu den Künstlern, die dafür verantwortlich waren, gehörte der Maler Franz Laukas aus Prutz.[3]

Um 1835 wurde mit Renovierungsarbeiten begonnen, die die Grundsubstanz der Kirche betraf, wobei auch innen viel verändert wurde. 1976-1982 erfolgte eine Gesamtrestaurierung der Kirche im barocken Stil, wobei die ganze Kirche auf ein Betonfundament gestellt wurde.[1] Nach dieser Renovierung wurde die Wallfahrtskirche im Juni 1982 wieder eröffnet.[3]

Die Wallfahrtskirche in Legende und Sage

Erste Wallfahrten sollen bereits im 12. Jahrhundert stattgefunden haben.[2]Der Legende nach entdeckten Hirten auf einer Geröllhalde eine Muttergottesstatue, um die Roggen und Weizen wuchsen und bei der eine Quelle sprudelte, die den Namen Kaltenbrunn erhielt. Bald wurde der Ort von vielen Menschen besucht, deren Gebete dort erhört wurden, worauf die erste Wallfahrtskapelle und eine Einsiedelei erbaut wurden.[2]

Literatur

  • Helmut Krämer - Anton Prock: Südtirol - Osttirol - Nordtirol. Die schönsten Tiroler Burgen & Schlösser. Mit Tipps: Speisen und Logieren in alten Gemäuern. Tyrolia / Tappeiner, Innsbruck / Lana, 2009, ISBN 978-3-7022-2997-9, S. 99

Weblinks

Kaltenbrunn, Kaltenbrunn.AT

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Kaltenbrunn, Kaltenbrunn.AT, eingesehen am 23. Dezember 2017
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Helmut Krämer - Anton Prock: Südtirol - Osttirol - Nordtirol, S. 79
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Kaltenbrunn, Kaunertal.COM, eingesehen am 23. Dezember 2017