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Rosa war das erste Kind von Martin Plečko<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 261</ref> (1875 bis 1915) und Rosalia Plečko<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 261</ref> geb. Logar (* 1881 bis 1971), das nicht als Totgeburt auf die Welt kam. Vor Rosa hatte das Ehepaar zwei Totgeburten, beides Mädchen.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 35, 48</ref> Rosas Taufe erfolgte noch am Tag ihrer Geburt nach römisch-katholischem Ritus.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 63</ref> | === Kindheit und Jugend === | ||
Rosa war das erste Kind von Martin Plečko<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 261</ref> (1875 bis 1915) und Rosalia Plečko<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 261</ref> geb. Logar (* 1881 bis 1971), das nicht als Totgeburt auf die Welt kam. Vor Rosa hatte das Ehepaar zwei Totgeburten, beides Mädchen.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 35, 48</ref> Rosas Taufe erfolgte noch am Tag ihrer Geburt nach römisch-katholischem Ritus.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 63</ref> Sie wuchs mit der Schwester Theresia<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 123</ref> (* 1908) und den beiden Brüdern Ludwig<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 91</ref> (* 1907) und Friedrich<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 240</ref> (* 1910) auf. | |||
Von allen vier Kindern war nur ihrem Bruder Ludwig<ref>Sterbeurkunde / Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 91</ref> († 1981) eine normale Lebensspanne beschieden. In Rosas Lebenszeit trafen schwere Schicksalsschläge die Familie. Im Jahr 1912 kam Schwester Anna<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. </ref> zur Welt, die aber nach neun Tagen starb. Als Todesursache vermerkt das Sterbebuch „Fraisen“.<ref>Diözese Graz-Seckau – Sterbebuch IV 1912 - 1938 – Wundschuh, S. 5</ref> Der volksmedizinische Begriff umschrieb damals häufig auftretende Krämpfe und Zuckungen bei Säuglingen, denen sie bald erlagen. Die Ursache dafür war Kalk- und damit Vitamin-D-Mangel, der durch zu häufige Schwangerschaften in zu kurzer Folge entstand.<ref>Wolfgang Regal/Michael Nanut: Mit Magie gegen den Bockerlfraß, Ärzte Woche 22/2007</ref> | |||
Rosas Vater war Hilfsarbeiter in der [[w:Brauerei Puntigam|Brauerei Puntigam]].<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 35, 48, 63, 91, 123</ref> Als sie vier Jahre alt war, kaufte der Vater im Jahr 1910 ein bäuerliches Anwesen in [[w:Großsulz|Großsulz]] südlich von Graz<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 240 </ref> ; im Taufregister ist der Vater 1910 als „Keuschler“ und 1912 als „Grundbesitzer“ ausgewiesen.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 240, 261 </ref> Zuvor hatte die Familie in der Mietwohnung eines Mehrfamilienhauses in [[ Rudersdorf (Graz)|Rudersdorf]] gelebt.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 91</ref> Die Familienerzählung besagt, dass es dort einen ganz ekelhaften Hausherrn gab, der immer gemeckert hat, wenn die Kinder im Hof etwas gemacht haben, wenn sie zum Beispiel irgendwo ein Loch gegraben haben. Das hat Rosas Vater immer geärgert, daher wollte er ein eigenes Haus mit Grund und Acker dabei. | |||
Rosas Vater war Hilfsarbeiter in der [[w:Brauerei Puntigam|Brauerei Puntigam]].<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 35, 48, 63, 91, 123</ref> Als sie vier Jahre alt war, kaufte der Vater im Jahr 1910 ein bäuerliches Anwesen in [[w:Großsulz|Großsulz]] südlich von Graz<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 240 </ref> ; im Taufregister ist der Vater 1910 als „Keuschler“ und 1912 als „Grundbesitzer“ ausgewiesen.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1886 - 1935 – Wundschuh, S. 240, 261 </ref> | |||
Zuvor hatte die Familie in der Mietwohnung eines Mehrfamilienhauses in [[ Rudersdorf (Graz)|Rudersdorf]] gelebt.<ref>Diözese Graz-Seckau – Taufbuch VI 1901 - 1913 – Feldkirchen, S. 91</ref> Die Familienerzählung besagt, dass es dort einen ganz ekelhaften Hausherrn gab, der immer gemeckert hat, wenn die Kinder im Hof etwas gemacht haben, wenn sie zum Beispiel irgendwo ein Loch gegraben haben. Das hat Rosas Vater immer geärgert, daher wollte er ein eigenes Haus mit Grund und Acker dabei. | |||
Rosa war geistig eingeschränkt auf die Welt gekommen, wofür es allerdings kein offizielles Dokument gibt. Aus der Familienerzählung ist weiter bekannt, dass die geistige Einschränkung nur leichter Natur war; sie war in der Lage, auf dem elterlichen Hof mitzuarbeiten. | Rosa war geistig eingeschränkt auf die Welt gekommen, wofür es allerdings kein offizielles Dokument gibt. Aus der Familienerzählung ist weiter bekannt, dass die geistige Einschränkung nur leichter Natur war; sie war in der Lage, auf dem elterlichen Hof mitzuarbeiten. | ||
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Zu [[w:Erster Weltkrieg|Kriegsbeginn 1914]] – Rosa war acht Jahre alt – wurde ihr Vater zum [[w:Streitkräfte von Österreich-Ungarn|österreich-ungarischen Militär]] eingezogen. Er fiel am 21. Dezember 1915 als [[w:Landsturm#Österreich_seit_dem_15._Jahrhundert|Landsturmschütze]] an der russischen Front bei Rafalowka, rund 100 Kilometer östlich von [[w:Kowel|Kowel]] (Nordwestukraine). | Zu [[w:Erster Weltkrieg|Kriegsbeginn 1914]] – Rosa war acht Jahre alt – wurde ihr Vater zum [[w:Streitkräfte von Österreich-Ungarn|österreich-ungarischen Militär]] eingezogen. Er fiel am 21. Dezember 1915 als [[w:Landsturm#Österreich_seit_dem_15._Jahrhundert|Landsturmschütze]] an der russischen Front bei Rafalowka, rund 100 Kilometer östlich von [[w:Kowel|Kowel]] (Nordwestukraine). | ||
<ref>Kriegsarchiv Wien – Karteikarte aus der Totenkartei, Karton Nr. 149</ref> | <ref>Kriegsarchiv Wien – Karteikarte aus der Totenkartei, Karton Nr. 149</ref> Für den 21. Dezember 1915 meldete der österreich-ungarische Heeresbericht: „Russischer Kriegsschauplatz: Gegenüber Rafalowka am [[w:Styr|Styr]] wurde eine russische Aufklärungsabteilung zersprengt. Sonst stellenweise Geschützkampf.“<ref>Amtliche Kriegs-Depeschen, Band 3, Nationaler Verlag, Berlin 1916</ref> | ||
Für den 21. Dezember 1915 meldete der österreich-ungarische Heeresbericht: „Russischer Kriegsschauplatz: Gegenüber Rafalowka am [[w:Styr|Styr]] wurde eine russische Aufklärungsabteilung zersprengt. Sonst stellenweise Geschützkampf.“<ref>Amtliche Kriegs-Depeschen, Band 3, Nationaler Verlag, Berlin 1916</ref> | |||
Dass die Nachricht vom Tod des Vaters kurze Zeit später in Großsulz eintraf, dafür gibt es keine offizielle Quelle, nur die Familienerzählung, die besagt, dass der Vater genau zu Weihnachten gefallen sei. Für die Witwe und die vier kleinen Kinder müssen es schreckliche Weihnachtstage gewesen sein. | Dass die Nachricht vom Tod des Vaters kurze Zeit später in Großsulz eintraf, dafür gibt es keine offizielle Quelle, nur die Familienerzählung, die besagt, dass der Vater genau zu Weihnachten gefallen sei. Für die Witwe und die vier kleinen Kinder müssen es schreckliche Weihnachtstage gewesen sein. | ||
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Die Mutter heiratete später noch zwei Mal, in den Jahren 1922<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch V 1892 - 1924 – Wundschuh, S. 182</ref> und 1925<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref> . Die Stiefväter von Rosa hießen Alois Frisch<ref>Diözese Graz-Seckau – Sterbebuch IV 1912 - 1938 – Wundschuh, S. 90</ref> (1866 bis 1924) und Bonifazius Stocker<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref> (1857 bis 1926). Aus diesen späteren Ehen gingen keine Kinder hervor; die Eheleute waren im fortgeschrittenen Alter, ganz besonders die Männer, und die Ehen währten nur kurz. | Die Mutter heiratete später noch zwei Mal, in den Jahren 1922<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch V 1892 - 1924 – Wundschuh, S. 182</ref> und 1925<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref> . Die Stiefväter von Rosa hießen Alois Frisch<ref>Diözese Graz-Seckau – Sterbebuch IV 1912 - 1938 – Wundschuh, S. 90</ref> (1866 bis 1924) und Bonifazius Stocker<ref>Diözese Graz-Seckau – Trauungsbuch VI 1924 - 1938 – Wundschuh, S. 3</ref> (1857 bis 1926). Aus diesen späteren Ehen gingen keine Kinder hervor; die Eheleute waren im fortgeschrittenen Alter, ganz besonders die Männer, und die Ehen währten nur kurz. | ||
=== Geburt einer Tochter === | |||
Am 30. April 1929 brachte Rosa eine Tochter auf die Welt, die sie auf den gleichen Namen – nämlich Rosa – taufen ließ.<ref>Diözese Graz-Sekau – Taufindex N - Z 1911 - 1938 - Graz Heiligster Erlöser </ref> Das Kind wurde im [[w:LKH-Universitätsklinikum Graz|Landeskrankenhaus Graz]], das zur ''Pfarre Heiligster Erlöser'' geboren und damit dort im Taufmatrikel geführt. | Am 30. April 1929 brachte Rosa eine Tochter auf die Welt, die sie auf den gleichen Namen – nämlich Rosa – taufen ließ.<ref>Diözese Graz-Sekau – Taufindex N - Z 1911 - 1938 - Graz Heiligster Erlöser </ref> Das Kind wurde im [[w:LKH-Universitätsklinikum Graz|Landeskrankenhaus Graz]], das zur ''Pfarre Heiligster Erlöser'' geboren und damit dort im Taufmatrikel geführt. | ||
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Im Oktober 1930 ging Rosas Schwester Theresia im Alter von 22 Jahren in den Freitod. Sie stürzte sich bei Enzelsdorf in den Mühlgang. Als Todesursache steht im Sterbematrikel „Selbstmord aus Liebeskummer“.<ref>Diözese Graz-Seckau – Sterbebuch XV 1927 - 1938 – Fernitz, S. 43</ref> | Im Oktober 1930 ging Rosas Schwester Theresia im Alter von 22 Jahren in den Freitod. Sie stürzte sich bei Enzelsdorf in den Mühlgang. Als Todesursache steht im Sterbematrikel „Selbstmord aus Liebeskummer“.<ref>Diözese Graz-Seckau – Sterbebuch XV 1927 - 1938 – Fernitz, S. 43</ref> | ||
Am 4. April 1938 wurde Rosa im Alter von 32 Jahren in der [[w:Landesnervenklinik Sigmund Freud|Heil-und Pflegeanstalt am Feldhof]] in Graz aufgenommen.<ref>Mitteilung der Dokumentationsstelle Hartheim des OÖLA vom 12. Oktober 2015</ref> Die Aufnahmediagnose ist nicht bekannt.<ref>Ebenda</ref> Rosa lebte dort knapp drei Jahre. Am 7. Februar 1941 verließ ein Transport mit ihr und 75 weiteren Patienten die Grazer Anstalt in Richtung [[w:Tötungsanstalt Hartheim|Tötungsanstalt Hartheim]].<ref>Ebenda</ref> Im gleichen Transport befand sich [[Elisabeth Bundschuh]]. | === Aufenthalt in der Heil-und Pflegeanstalt am Feldhof === | ||
Am 4. April 1938 wurde Rosa im Alter von 32 Jahren in der [[w:Landesnervenklinik Sigmund Freud|Heil-und Pflegeanstalt am Feldhof]] in Graz aufgenommen.<ref>Mitteilung der Dokumentationsstelle Hartheim des OÖLA vom 12. Oktober 2015</ref> Die Aufnahmediagnose ist nicht bekannt.<ref>Ebenda</ref> Rosa lebte dort knapp drei Jahre. | |||
=== Deportation nach Schloss Hartheim === | |||
Am 7. Februar 1941 verließ ein Transport mit ihr und 75 weiteren Patienten die Grazer Anstalt in Richtung [[w:Tötungsanstalt Hartheim|Tötungsanstalt Hartheim]].<ref>Ebenda</ref> Im gleichen Transport befand sich [[Elisabeth Bundschuh]]. Offizielles Ziel des Transportes vom 7. Februar 1941 war die Gau-Heil und Pflegeanstalt Niedernhart in Linz. Niedernhart war die Zwischenanstalt für Hartheim und stand unter der Leitung von [[w:Rudolf Lonauer|Rudolf Lonauer]], der zugleich der Tötungsanstalt vorstand.<ref>Mitteilung der Dokumentationsstelle Hartheim des OÖLA vom 12. Oktober 2015</ref> Ob der Transport von Rosa und den anderen Patienten direkt nach Hartheim ging oder tatsächlich über Niedernhart geführt wurde, ist nicht bekannt. In Hartheim angekommen wurden alle Personen, unter dem Vorwand duschen zu gehen, in der Gaskammer mit [[w:Kohlenmonoxid|Kohlenmonoxid]] ermordet.<ref>Ebenda</ref> | |||
Der Transportbus, der die Menschen nach Hartheim brachte, hielt üblicherweise in einem Schuppen, der an der Westseite des Schlosses errichtet worden war, um die Vorgänge im Schloss vor neugierigen Blicken zu schützen. Durch ein kleines Eingangstor betraten die Opfer einen mit Brettern abgegrenzten Bereich im Schlossinnenhof. Die erste Station der Registrierungprozedur war der Auskleideraum. Dort entkleideten sich die Menschen unter Anleitung des T4-Personals. Anschließend erfolgte im Untersuchungsraum eine Überprüfung der Personalien und eine Untersuchung auf Goldzähne durch einen T4-Arzt. Von ihm als interressant befundene Personen wurden im gleichen Raum noch fotographiert. Danach erfolgte in der angrenzenden Gaskammer der Tötungsvorgang. Die Leichen der Opfer wurden, manchmal auch nach Zwischenlagerung im Leichenraum, in weiterer Folge von den sogenannten "Brennern" im Krematorium verbrannt.<ref Name="Dokstelle Hartheim">Mitteilung Dokumentationsstelle Hartheim des OÖLA vom 12. Jänner 2015</ref> | |||
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Bus Hartheim Foto Niedernhart Prozess.jpg|Abholungsbus mit Fahrer | |||
Schloss Hartheim Westseite Nachbildung Holzschuppen 201701.jpg|Heutige Nachbildung des Holzschuppens | |||
Schloss Hartheim Westseite Eingangstor 201701.jpg|Eingangstor an der Nordwestecke | |||
Schloss Hartheim Innenhof Nordseite 201705.jpg|Der Arkadengang des Nordteiles war früher durch einen Bretterverschlag eingegrenzt | |||
Schloss Hartheim Innenhof Nordseite 201704.jpg|Der Bretterverschlag wurde im Rahmen eines Kunstprojektes symbolisch nachgebildet | |||
Datei:Schloss Hartheim Gaskammer 201702.jpg|Die ehemalige Gaskammer, die über einen Steg begangen werden kann | |||
Datei:Schloss Hartheim Krematorium 201703.jpg|Krematorium: Platz des Ofens ist durch die Deckenbeleuchtung auf dem Boden markiert | |||
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Aus der Steiermark fielen circa 1.500 Menschen dem Euthanasie-Mordprogramm zum Opfer.<ref>Joachim Heinzl: Vergessene Opfer – gefeierte Täter: NS-Euthanasie in der Steiermark, Dezember 2000</ref> Vom Grazer Feldhof wurden zwischen Mai 1940 und Juni 1941 rund 1.200 Patienten nach Hartheim transportiert und dort vergast.<ref>Birgit Poier: NS-Euthanasie in der Steiermark, Österreichische Pflegezeitschrift, November 2003, S. 30</ref> Außerdem starben etwa 200 bis 300 Kinder durch bewusste Unterversorgung und gezielte Tötungen in den Jahren 1940 bis 1945 direkt im Grazer Feldhof.<ref>Ebenda, S. 31</ref> | |||
Aus Beschuldigtenvernehmungen in Nachkriegsprozessen ist bekannt, dass die Aufenthalte in Linz im Schnitt nur etwa frei bis fünf Tage dauerten. Aus diesem Grund kann die Dokumentationsstelle Hartheim kein exaktes Todesdatum nennen. Rosa wurde entweder am 7. Februar 1941 oder wenige Tage danach in Hartheim ermordet.<ref>Ebenda</ref> | Aus Beschuldigtenvernehmungen in Nachkriegsprozessen ist bekannt, dass die Aufenthalte in Linz im Schnitt nur etwa frei bis fünf Tage dauerten. Aus diesem Grund kann die Dokumentationsstelle Hartheim kein exaktes Todesdatum nennen. Rosa wurde entweder am 7. Februar 1941 oder wenige Tage danach in Hartheim ermordet.<ref>Ebenda</ref> |