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'''Herzog Albrecht V. von Österreich''' (als [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutscher König]] '''Albrecht II.''') ( * [[16. August]] [[1397]], in [[Wien]], damals Herzogtum Österreich; † [[27. Oktober]] [[1439]], in [[w:Neszmély|Langendorf?]] bei [[w:Esztergom|Gran]], damals Königreich Ungarn) herrschte seit 1404 bzw. 1411 über das Herzogtum Österreich und seit 1438 über das Heilige Römische Reich. Obwohl er als Reichsfürst sehr erfolgreich und bei seinen Zeitgenossen hoch angesehen, hatten seine ambitionierte Politik besonders wegen seiner Beteiligung an den [[w:Hussitenkriege|Hussitenkriegen]] und schließlich auch sein früher Tod besonders für das heutige [[Niederösterreich|Bundesland Niederösterreich]] fatale Folgen.  
{{:BeiWP|Erzherzog}}
'''Erzherzog von Österreich''', auch '''Erzherzog zu Österreich''' war im Spätmittelalter der Titel, unter dem jene Adelsfamilie, die später als die [[w:Habsburg|Habsburger]] bezeichnet wurde, ihre Position im [[w:Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] und ihre landesfürstliche Herrschaft rechtlich zu sichern versuchte. Nachdem dies gelungen war, führten ihn seit 1486 alle gewählten [[w:Römisch-deutscher Kaiser|römisch-deutschen Kaiser]] und [[w:Römisch-deutscher König|Könige]] der Dynastie.


== Herkunft und Familie ==
== Erstmalige Erwähnung des Titels ==
Albrecht stammte aus der [[w:Albertinische Linie|Albrechtinischen Linie]] der [[w:Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]]. Er war der einzige Sohn Herzog [[w:Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht IV. von Österreich]] († 1404) aus dessen Ehe mit [[w:Johanna Sophie von Bayern|Johanna Sophie von Baiern-Straubing-Holland]], deren Schwester mit König Wenzel IV. von Böhmen verheiratet gewesen war.
Erwähnt ist der Erzherzogtitel erstmals als "palatinus archidux" beziehungsweise "Pfalz-Erzherzog" in einer der Urkunden des [[w:Privilegium Maius|Privilegium maius]], allerdings nur ein einziges Mal im Zusammenhang mit den zeremoniellen Auszeichnungen, in denen es um die Stellung der Dynastie geht.<ref>[[w:Ernst Bruckmüller|Ernst Bruckmüller]] - [[w:Peter Urbanitsch|Peter Urbanitsch]]: ''Ostarrîchi - Österreich 996-1996''. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. Neue Folge 388). Berger, Horn, 1996. S. 650 [http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1818.htm digital]</ref> Die Legitimation für den Titel wird im "Privilegium maius" mit der Herrschaft der Herzoge von Österreich (Habsburger) über das [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals große Teile des heutigen [[Portal:Kärnten|Bundeslandes Kärnten]], allerdings nicht das ganze Bundesland. Zu Rudolfs Zeit befanden sich Teile unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und dessen [[w:Bistum Gurk|Suffraganbistum Gurk]] sowie unter der Herrschaft der [[w:Meinhardiner#Albertinische Linie|Albertinischen Linie der Grafen von Görz und Tirol]]</ref> begründet. Nach der Chronik von [[w:Johann von Viktring|Johann von Viktring]] und einem Einschub im [[w:Schwabenspiegel|Schwabenspiegel]] war der Herzog von Kärnten als Reichsjägermeister angeblich ebenfalls Inhaber eines Reichserzamtes gewesen.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 149f.</ref> Seit 1361 führte [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf der Stifter''") den Erzherzogtitel ohne den Zusatz Pfalz, was [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.]] duldete.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 154</ref>


Albrecht heiratete [[w:Elisabeth von Luxemburg|Elisabeth von Böhmen und Ungarn]] (* um 1409; † 1442), die einzige Tochter von König Wenzels Halbbruder, dem späteren Kaiser [[Sigismund (HRR)|Sigismund]] aus dessen Ehe mit [[w:Barbara von Cilli|Gräfin Barbara von Cilli]]. Aus seiner Ehe sind vier Kinder belegt:
== Mögliche Bedeutungen des Titels ==
* [[Anna von Österreich (1432–1462)|Anna]] (* 1432; † 1462) ∞ 1446 mit [[Wilhelm III. (Sachsen)|Herzog Wilhelm III. von Sachsen]];
In der Sekundärliteratur finden sich mehrere Erklärungen zur Bedeutung des Titels, die sich in einigen wesentlichen Details unterscheiden:
* Georg (*/† 1435);
* Das Vorbild waren die [[w:Erzbischof|Erzbischöfe]], wobei die Vorsilbe Erz- sich darauf bezog, dass ihnen mehrere Bistümer unterstehen. Der "Erzherzogtitel" sollte analog dazu zum Ausdruck bringen, dass der so Titulierte über mehrere Herzogtümer<ref group="A">Interessant ist jedenfalls, dass Rudolf (IV.) der Stifter und Ernst (I.) der Eiserne, die beide im Unterschied zu den übrigen Familienmitgliedern vor den beiden offiziellen Bestätigungen des Privilegiums maius durch Kaiser Friedrich III. den Erzherzogtitel ganz offiziell als Reichsfürsten führten, beide tatsächlich über mehr als ein Herzogtum herrschten.</ref> herrschte.<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|4|211||Erzherzog}}</ref>
* [[Elisabeth von Habsburg|Herzogin Elisabeth]] (* 1437; † 1505) ∞ 1454 mit [[Kasimir IV. Jagiełło|König Kasimir IV. von Polen, Großfürst von Litauen]];
* Der "Erzherzogtitel" nimmt Bezug auf die [[w:Kurfürst|Kurfürsten]], die auch als "Erzfürsten" bekannt waren. Die drei geistlichen Kurfürsten waren zugleich als Erzbischöfe und als solche die drei [[w:Kanzler|Erzkanzler]] des [[w:Heilige Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]]<ref group="A">Der [[w:Erzstift Mainz|Erzbischof von Mainz]] war der Erzkanzler für das "deutsche" Königreich, der [[w:Erzstift Köln|Erzbischof von Köln]] der Erzkanzler für das [[w:Reichsitalien|Königreich Italien]]) und der [[w:Erzstift Trier|Bischof von Trier]] der Erzkanzler für [[w:Königreich Burgund|KönigreichBurgund]]</ref>.  
* [[Ladislaus Postumus]] (* 1440; † 1457), Herzog von Österreich, König der Reiche Ungarn und Böhmen.


== Herrschaften - Überblick  ==
== Der Erzherzogtitel vor 1453 ==
Albrecht V. von Österreich herrschte während seines Lebens über folgende Territorien:
Ernst der Eiserne führte seit 1414 offiziell den Erzherzogtitel. Darauf sollte [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] bei seiner Bestätigung 1453 aufbauen.<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|4|211||Erzherzog}}</ref>
* Seit 1404 bzw. seit 1411 über das [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]],
* seit 1423 über die [[w:Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]],
* seit 1437 bzw. 1438 über das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] mit [[Königreich Kroatien|Kroatien]] (Wahl zum König am 18. Dezember 1437, Krönung am 1. Jänner 1438 in [[w:Székesfehérvár|Stuhlweißenburg]]),
* seit 1438 über das [[w:Heilige Römische Reich|Heilige Römische Reich]] (Wahl zum König am 18. März 1438 in [[w:Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]]),
* seit 1438 über das [[w:Königreich Böhmen|böhmische Königreich]] (Krönung zum König am 29. Juni 1438 in [[w:Praha|Prag]]).


== Anfänge ==
== Kaiser Friedrich III. ==
Nach dem Tod seines Vaters († 1404) übernahm zunächst dessen Cousin [[w:Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]] († 1406) als Senior der Dynastie die Vormundschaft für Albrecht V. und damit die Herrschaft über das Herzogtum Österreich. Nach dessen Tod kam es zu Konflikten zwischen Wilhelms Brüdern, den Herzögen [[w:Leopold IV. (Habsburg)|Herzog Leopold]] († 1411) und [[w:Ernst der Eiserne|Ernst I.]] (†1424) von Österreich, die beide die Vormundschaft für sich beanspruchten und diese schließlich nach Vermittlung der österreichischen Landesstände gemeinsam auszuübten, was allerdings nicht besonders gut funktionierte. 1411 beendeten die österreichischen Landstände diese Vormundschaftsregierung, indem sie Albrecht (vermutlich mit seiner Zustimmung) nach [[Eggenburg]] entführten und ihn dort auf einem [[w:Landtag|Landtag]] für volljährig erklärten.  
Am 6. Jänner 1453 bestätigte Friedrich III. zum zweiten Mal<ref group="A">Friedrich III. hatte das Privilegium maius bereits 1442 mit Zustimmung der Kurfürsten von Sachsen, Brandenburg und Mainz als [[w:Römisch-deutscher König|Römisch-deutscher König]] bestätigt. Doch erst bei der Bestätigung 1453 wurde auf den Erzherzogtitel ausführlich eingegangen.</ref><ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|4|211||Erzherzog}}</ref>, wobei er diese zweite Bestätigung als einen Staatsakt inszenierte. In der Zeugenliste findet sich eine ganze Reihe von renommierten Reichsfürsten und Bischöfen, während aus jenen Territorien, in denen seine Familie herrschte nur der [[w:Nikolaus von Kues|Bischof von Brixen]] anwesend war.<ref name ="Reinle340">vgl. [[w:Christine Reinle|Christine Reinle]]: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)''. Gelehrter Rat im Dienste Kaiser Friedrichs III. (= ''Mannheimer historische Forschungen.'' Bd. 2). Palatium Verlag im J-und-J Verlag, Mannheim 1993, ISBN 3-920671-09-0 (Zugleich: Mannheim, Universität, Dissertation, 1992/93). S. 340</ref> Bei dieser Bestätigung des "Privilegiums maius" vermehrte Friedrich III. die Privilegien des Hauses Österreich, indem er diejenigen österreichischen Herzöge, die die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain innehatten, zu Erzherzögen erhob und ihre Rechte definierte. Die Zuweisung des Erzherzogstitel an die "innerösterreichischen" Länder der [[w:Leopoldinische Linie|"leopoldinischen Linie"]] seiner Familie war durch die Annahme des Titels durch seinen Vater Ernst dem Eisernen bereits vorbereitet worden.<ref>vgl. [[w:Christine Reinle|Christine Reinle]]: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)''. Gelehrter Rat im Dienste Kaiser Friedrichs III. (= ''Mannheimer historische Forschungen.'' Bd. 2). Palatium Verlag im J-und-J Verlag, Mannheim 1993, ISBN 3-920671-09-0 (Zugleich: Mannheim, Universität, Dissertation, 1992/93). S. 339f.</ref> Sie könnte außerdem durch die Akkumulation mehrere Herzogtümer, darunter Kärnten, in der Hand dieses Familienzweiges motiviert gewesen sein.<ref name ="Reinle340"/>


== Albrecht als Herzog von Österreich bis zum Ausbruch der Hussitenkriege ==
Mit seinem Zusatz, dass die in Steier herrschenden Mitglieder seiner Familie die gesamten österreichischen Vorrechte wahren und nutzen sollten, machte er das Herzogtum Steiermark zum tragenden Kernland des "österreichisch-habsburgischen" Machtbereiches.<ref>vgl. [[w:Heinrich Koller (Historiker)|Heinrich Koller]]: ''Das Herzogtum Steyr als Grundlage der österreichischen Politik Kaiser Friedrich III.''. In: [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]] (Hrsg.): ''800 Jahre Steiermark und Österreich 1192-1992''. Der Beitrag der Steiermark zu Österreichs Größe. Graz 1992, S. 165</ref> Bereits um 1440 hatte Friedrich allerdings seinen politischen Schwerpunkt in das Herzogtum Steier verlegt, seine Politik war österreichisch-steirisch bzw. habsburgisch-steirisch ausgerichtet. Nach 1477 scheint Friedrich diese Politik aufgegeben zu haben und sein Augenmerk auf eine "österreichisch-burgundische" Politik ausgerichtet zu haben. Darauf deutet auch hin, dass er seinen Sohn [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian]] nun als Erzherzog von Österreich und Burgund titulierte.<ref>vgl. [[w:Heinrich Koller (Historiker)|Heinrich Koller]]: ''Das Herzogtum Steyr als Grundlage der österreichischen Politik Kaiser Friedrich III.''. In: [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]] (Hrsg.): ''800 Jahre Steiermark und Österreich 1192-1992''. Der Beitrag der Steiermark zu Österreichs Größe. Graz 1992, S. 166</ref>
Ratgeber von Albrecht waren zunächst seine Erzieher [[Berthold von Wehingen]] (der spätere Fürst[[bischof von Freising]]) und [[Reinprecht II. von Walsee|Reinprecht von Walsee]] sowie [[Andreas Plank]], der ihm als Kanzler diente.


Mit der [[w:Melker Klosterreform|Melker Klosterreform]] ...
== Der Erzherzogtitel nach 1453 ==
Erst wesentlich später wurde der Titel auch seinem Cousin [[w:Siegmund (Österreich-Tirol)|Herzog Siegmund von Österreich ("''Siegmund dem Münzreichen''")]] verliehen.  


1420/21 wurde die jüdische Gemeinde in Wien aufgelöst und die Or-Sarua-Synagoge (heute: [[Judenplatz]], Wien 1) schleifen. Die im Herzogtum Österreich ansässige Jüdinnen und Juden wurden ermordet oder vertreiben ([[w:Wiener Gesera|Wiener Gesera]]). Albrechts weitere Politik zielte darauf ab, jeglichen "jüdischen" Einfluss aus seinem Herzogtum Österreich fernzuhalten. Zwar gibt es inzwischen verschiedenen Erklärungsversuche, doch sind die wirklichen Hintergründe für diese Politik bisher in der seriösen Forschung nicht geklärt.
Am 8. September 1530 wurde das Privilegium maius und damit auch der Erzherzogtitel neuerlich von [[w:Karl V. (HRR)|Kaiser Karl V.]] bestätigt.<ref name ="czeike"/>


== Belehnungen durch König Sigismund und Eheschließung mit Elisabeth ==
Die früheren Herzogtümer Österreich [[w:Niederösterreich|unter der Enns]] (mit der Stadt [[Wien]]) und [[w:Oberösterreich|ob der Enns]] sind seit dem 16. Jahrhundert als Erzherzogtümer belegt. Ihr Status als eigenständige Erzherzogtümer wurde bereits unter der Herrschaft von [[w:Maria Theresia|Kaiserin Maria Theresia]] festgelegt. Als [[w:Franz II. (HRR)|Kaiser Franz II.]] am 11. August 1804 den Titel eines Kaisers von Österreich annahm, behielt der Erzherzog-Titel weiterhin seine Gültigkeit. Im Kaiserreich Österreich galten die Kronländer [[w:Niederösterreich|Österreich unter der Enns]] (mit der Stadt [[Wien]]) und [[w:Oberösterreich|Österreich ob der Enns]] weiterhin als Erzherzogtümer, wogegen die Kronländer [[w:Steiermark|Steiermark]] und [[w:Kärnten|Kärnten]] Herzogtümer blieben.<ref name ="czeike"/> Der Erzherzogtitel wurde in der Republik Österreich mit dem [[w:Adelsaufhebungsgesetz|Adelsaufhebungsgesetz vom 3. April 1919]] aufgehoben.
Eine offizielle Verlobung von Albrecht und Elisabeth hatte bereits 1411 stattgefunden. Nach Verhandlungen um 1420 oder 1421 fand am 28. September 1421 in [[Praha|Prag]] die Hochezeit statt.
 
Ende März des Jahres 1421 (24. / 25. März?) war die feierliche Belehnung Albrechts mit seinen Landen durch seinen späteren Schwiegervater auf dem Gebiet des [[Brandenburger Lehen|Brandenburger Lehen|Brandenburger Lehens]] erfolgt.<ref>vgl. [http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz], eingesehen am 18. Juli 2017</ref> Im Rahmen dieser Belehnung soll Sigismund Albrecht auch das [[w:Privilegium maius|Privilegium maius]] bestätigt haben.<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur''. 1978. S. 83.</ref> Am 4. Oktober 1423 belehnte Sigismund Albrecht noch mit der [[Markgrafschaft Mähren|Markgrafschaft Mähren]], die damals zum böhmischen Königreich gehörte.<ref>vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 51f.</ref> 
 
== Albrecht als Herzog von Österreich nach dem Ausbruch der Hussitenkriege ==
Am 17. März 1420 wurde durch eine [[w:päpstliche Bulle|w:päpstliche Bulle]] der erste [[w:Kreuzzug|Kreuzzug]] gegen die auf dem [[w:Konzil von Konstanz|Konzil von Konstanz]] bzw. durch [[w:Martin V.|Papst Martin V.]] wohl mit Zustimmung des späteren Kaisers Sigismund zu Häretikern erklärten [[w:Hussiten|Hussiten]] eröffnet, der allerdings nur das damalige böhmische Königreich betraf bzw. die an dieses angrenzenden Ländern. Albrecht beteiligte sich aktiv und durchaus mit Erfolgen an den Hussitenkriegen, was ihm einerseits bei seinen Zeitgenossen viel Ansehen einbrachte, aber andererseits für das heutige (nördliche) Niederösterreich verheerende Folgen hatte, das wiederholt von Einfällen der Hussiten heimgesucht wurde.  
 
Nachdem der bereits schwer erkrankte Kaiser Sigismund bei einem Zusammentreffen mit Albrecht in [[Znaim]] verstorben war, wählten die ungarischen [[Landstände|Stände]] den Herzog am 18. Dezember 1437 zum Nachfolger. In Böhmen schlug die pro-österreichische Seite unter Führung von [[Ulrich II. von Rosenberg]] und [[Meinhard von Neuhaus (Oberstburggraf)|Meinhard von Neuhaus]] am 30. Dezember 1437 Albrecht zwar als König vor, hatte aber eine starke Opposition. Am 1.&nbsp;Januar 1438 wurde Albrecht in [[Stuhlweißenburg]] vorerst nur zum [[Liste der Könige von Ungarn|König von Ungarn]] gekrönt.
 
Nachdem Albrecht am 18.&nbsp;März 1438 in [[Frankfurt am Main]] auch zum erwählt worden war, versuchten die Hussiten und deren polnische Verbündeten seine zusätzliche Erhebung in Böhmen mit allen Mitteln zu verhindern. Albrecht drang darauf mit bewaffnetem Gefolge in [[Prag]] ein und ließ sich am 29. Juni 1438 im Prager [[Veitsdom]] zum König von Böhmen krönen. Er konnte das Land aber nicht dauerhaft in Besitz nehmen und musste sich wieder zurückziehen.
 
Als deutscher König berief er einen [[Reichstag (Heiliges Römisches Reich)|Reichstag]] ein und schloss sich der [[Kurfürst|kurfürstlichen]] Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem [[Konzil von Basel|Basler Konzil]] an. Größere politische Aktivität entfaltete er nicht, da er bereits 1439 gegen die [[Türkenkriege|Türken]] nach Ungarn zog. Dort stieß er auf erhebliche Gegenwehr des einheimischen Adels gegen seine Versuche, seine königliche Macht durchzusetzen, sowie auf Auseinandersetzungen zwischen deutschen Siedlern und ungarischen Einwohnern. Diese Unruhen verhinderten, dass er sein Heer durch einheimische Kräfte verstärken konnte. Nicht zuletzt deshalb fiel [[Serbien]] an die Türken.
 
Während des Feldzugs starb Albrecht&nbsp;II. in [[Neszmély]] (Langendorf) vermutlich an der [[Dysenterie|Ruhr]], an der er bereits längere Zeit erkrankt war, und
 
Albrecht beerbte seinen Schwiegervaters erbte es Albrecht dessen N
Albrecht wurde auf Wunsch von seine Witwe Elisabeth in [[Székesfehérvár|Stuhlweißenburg]] beigesetzt, vermutlich ein erster Schritt von ihr, um dem noch ungeborene Sohn die ungarische Krone zu sichern. Die Grabstätte wurde später zerstört.
 
== Sonstiges ==
Albrecht wird der [[Wahlspruch]] "''Amicus optima vitae possessio''" (in etwa: "''Ein Freund ist der beste Besitz des Lebens''") zu geschrieben.
 
== Forschungsprobleme zu Albrecht ==
 
== Erinnerungsstätten in Österreich ==
Albrecht V. von Habsburg, Herzog von Österreich (böhmischer, ungarischer und deutscher König [Albrecht II.] 1438/1439), * 10. August 1397, † 27. Oktober 1439 Neszmely bei Esztergom, Ungarn (Rückkehr von Türkenfeldzug; Stuhlweißenburg, Gruft der ungarischen Könige), Gattin (Vertrag 28. September 1421, Eheschließung 22. April 1422; (Albertinischer Plan) Elisabeth von Böhmen und Ungarn (Tochter König Sigismunds von Böhmen), Sohn des Herzog Albrechts IV. und dessen Gattin Johanna Sophia von Bayern-Straubing (Tochter Albrechts I. von Bayern).
Albrecht wurde am 14. September 1404 Herzog von Österreich und nach dem Tod seines Vaters am 6. August bei einer Versammlung der vier Stände als Herr des Landes angenommen. Er stand anfangs unter der Vormundschaft Leopolds IV. und seines Bruders Ernst und wurde 1410 von den Ständen nach Eggenburg entführt und zog am 6. Juni 1411 in Wien ein. In diesem Jahr kam mit Rudolf Angerfelder zum letzten Mal ein Vertreter der Erbbürger auf den Bürgermeisterposten. Er trat am 13. Oktober 1411 die Regierung an. (Für einen detaillierten Ablauf des Konflikts siehe auch [[]] )
Hussitenfrage
In der Regentschaftszeit (1404-1411) konnte er seine Fähigkeiten bei der ökonomischen und militärischen Entwicklung der Erblande (Hussitenkriege) entfalten, nach der Anerkennung der österreichischen Klosterreform durch Papst Martin V. baute er ein starkes landeskirchliches Regiment auf. Am 25. Juli 1412 bestätigte Albrecht die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien (Stadtrecht), am 27. August erließ er eine Ordnung für den Weingartenbau. 1421 ließ er aufgrund der Hussitengefahr die männliche Bevölkerung zwischen 16 und 70 Jahren sowie alle vorhandenen Waffen und Harnische zählen, zusätzlich hob er weitere Steuern ein. Im April 1422 fand die Hochzeit zwischen Albrecht und Elisabeth von Ungarn, der einzigen Tochter des König Sigmund von Ungarn statt, die bereits im Jahr 1419 beschlossen worden war. Die Hochzeit fand in der Stephanskirche statt, dabei wurden Albrecht Städte in Mähren übertragen. Bereits 1424 erhob er abermals eine Steuer auf die Prälaten und die Städte, außerdem befahl er die zusätzliche Entsendung von Truppen. 1425 rief König Sigmund einen Hoftag aus, zu dem allerdings nicht alle Kurfürsten erschienen, bei dem auch über die Hussitenfrage beraten wurde, eine ähnliche Versammlung erfolgt im Jahr 1426. Im Februar oder März desselben Jahres verübte Kadold von Eckertsau zu Korneuburg einen Anschlag auf Albrecht, woraufhin zwei seiner Knechte verbrannt werden. Am 24. März berief König Sigmund die Herzoge von Bayern nach Wien, um die Aufteilung der Herrschaftsrechte in ihren Ländern zu beraten und gleichzeitig über die Streitigkeiten auf dem Konzil von Konstanz zu beraten. Im Herbst des Jahres lud Albrecht Vertreter der Stände der Länger ob und uner der Enns erneut zu Verhandlungen der Hussitenfrage nach Wien. Es wurde beschlossen, ein Jahr lang eine Landwehr in Bereitschaft zu stellen. 1428 schlugen die Hussiten ihr Lager nördlich am Donauufer ab, wo sie bei Jedlesee eine Wagenburg erreichten und über den Fluss schossen. Im Dezember 1429 gab es abermals einen Reichtag in Preßburg. 1431 fielen abermals böhmisch-hussitische Scharen in Österreich ein, die allerdings besiegt werden konnten. Maßgeblich für die Hussitenfrage in Wien ist die enge Beziehung zwischen Sigmund und Albrecht, weshalb viele der Reichstage in Wien statt fanden.
Nach dem Tod von Sigmund wurde Albrecht am 1. Jänner 1438 in Stuhlweißenburg gekrönt. Als erste Amtshandlung schlägt er Wiener Bürger zu Rittern: Bürgermeister Hans Steger, Konrad Hölzler und seinen gleichnamigen Sohn, Stefan Wirsing und Hans Würffel, den Sohn des verstorbenen Paul Würffel. Die Bewohner der Stadt Wien feiern die Krönung Albrechts zwei Tage lang und begrüßen ihn bei seiner Ankunft in Wien mit einem großem Umzug. Am 18. März wurde er in Frankfurt zum deutschen König (keine Krönung!) gewählt, das Wahldekret wurde mit Boten nach Wien gebracht wo er am 29. April in einem festlichen Akt im Chor der Wiener Stephanskirche der Wahl zustimmt. Am 29. Juni wird er schließlich in Prag zum böhmischen König gekrönt. 1439 weilt er zwischen April einige Zeit nach einer Wahlfahrt nach Mariazell in Wien, bevor er mit seinen Truppen nach Ungarn zieht, wo er ab dem 29. Juli fast drei Monate lang in den Sümpfen bei Szegedin liegt. Im September oder Oktober kehrt er an der Ruhr erkrankt die Heimreise nach Wien an, sein Zustand verschlechtert sich aber immer weiter, bis er schließlich am 27. Oktober in Langendort (Neszmély zwischen Gran und Komorn) stirbt. Er wird in in Stuhlweißenburg begraben, in Wien existiert als Denkmal für in der Albrechtsaltar. Mit seinem Sohn Ladislaus Postumus erlosch 1457 die Albertinische Linie der Habsburger. Albrechts Nachfolger als deutscher König wurde Friedrich III.. Mit Albrecht begannen die Großmachtbestrebungen des „Hauses Österreich"; auch als österreichischer Landesherr war Albrecht sehr erfolgreich, regierte jedoch mit despotischer Strenge. In die Zeit Albrechts fällt allerdings die Geserah des Jahres 1421, eine der größten Judenverfolgungen des Mittelalters; auf seine Anordnung hin kam es zur Vernichtung der Wiener Judengemeinde.
<ref>vgl. {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}} </ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Czeike|1|43||Albrecht V. (Österreich)}} [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Albrecht_V._(%C3%96sterreich) digital]
<!-- * Ernst Bruckmüller: ''Österreich-Lexikon''. Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon, 2004,3 Bde. noch nicht eingesehen -->
* {{Czeike|4|211|212|Erzherzog}}, [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113653 digital]


== Anmerkungen ==
== Weblinks ==
<references />
* [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Erzherzog Erzherzog], WienWiki.AT


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references/>  


== Weblinks ==
== Anmerkungen ==
* {{Nömuseum|p|520}}
<references group="A" />


{{SORTIERUNG:Albrecht II. (HRR)}}
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[[Kategorie:Herrscher]]
[[:Kategorie:Adelstitel]]
[[Kategorie:Geboren 1397]]
[[:Kategorie:Habsburg]]
[[Kategorie:Geboren in Wien]]
[[Kategorie:Gestorben 1439]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Habsburg]]
[[Kategorie:Geschichte (Oberösterreich)]]
[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Geschichte (Wien)]]

Aktuelle Version vom 24. März 2018, 13:35 Uhr

Entwurfseite 6 - Versuch einer Teilbearbeitung von Ausschnitten, noch in Arbeit, nicht fertig, 11. Jänner 2018 Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.


BeiWP Erzherzog von Österreich, auch Erzherzog zu Österreich war im Spätmittelalter der Titel, unter dem jene Adelsfamilie, die später als die Habsburger bezeichnet wurde, ihre Position im Heiligen Römischen Reich und ihre landesfürstliche Herrschaft rechtlich zu sichern versuchte. Nachdem dies gelungen war, führten ihn seit 1486 alle gewählten römisch-deutschen Kaiser und Könige der Dynastie.

Erstmalige Erwähnung des Titels

Erwähnt ist der Erzherzogtitel erstmals als "palatinus archidux" beziehungsweise "Pfalz-Erzherzog" in einer der Urkunden des Privilegium maius, allerdings nur ein einziges Mal im Zusammenhang mit den zeremoniellen Auszeichnungen, in denen es um die Stellung der Dynastie geht.[1] Die Legitimation für den Titel wird im "Privilegium maius" mit der Herrschaft der Herzoge von Österreich (Habsburger) über das Kärnten[A 1] begründet. Nach der Chronik von Johann von Viktring und einem Einschub im Schwabenspiegel war der Herzog von Kärnten als Reichsjägermeister angeblich ebenfalls Inhaber eines Reichserzamtes gewesen.[2] Seit 1361 führte [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf der Stifter") den Erzherzogtitel ohne den Zusatz Pfalz, was Kaiser Karl IV. duldete.[3]

Mögliche Bedeutungen des Titels

In der Sekundärliteratur finden sich mehrere Erklärungen zur Bedeutung des Titels, die sich in einigen wesentlichen Details unterscheiden:

  • Das Vorbild waren die Erzbischöfe, wobei die Vorsilbe Erz- sich darauf bezog, dass ihnen mehrere Bistümer unterstehen. Der "Erzherzogtitel" sollte analog dazu zum Ausdruck bringen, dass der so Titulierte über mehrere Herzogtümer[A 2] herrschte.[4]
  • Der "Erzherzogtitel" nimmt Bezug auf die Kurfürsten, die auch als "Erzfürsten" bekannt waren. Die drei geistlichen Kurfürsten waren zugleich als Erzbischöfe und als solche die drei Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches[A 3].

Der Erzherzogtitel vor 1453

Ernst der Eiserne führte seit 1414 offiziell den Erzherzogtitel. Darauf sollte Kaiser Friedrich III. bei seiner Bestätigung 1453 aufbauen.[4]

Kaiser Friedrich III.

Am 6. Jänner 1453 bestätigte Friedrich III. zum zweiten Mal[A 4][4], wobei er diese zweite Bestätigung als einen Staatsakt inszenierte. In der Zeugenliste findet sich eine ganze Reihe von renommierten Reichsfürsten und Bischöfen, während aus jenen Territorien, in denen seine Familie herrschte nur der Bischof von Brixen anwesend war.[5] Bei dieser Bestätigung des "Privilegiums maius" vermehrte Friedrich III. die Privilegien des Hauses Österreich, indem er diejenigen österreichischen Herzöge, die die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain innehatten, zu Erzherzögen erhob und ihre Rechte definierte. Die Zuweisung des Erzherzogstitel an die "innerösterreichischen" Länder der "leopoldinischen Linie" seiner Familie war durch die Annahme des Titels durch seinen Vater Ernst dem Eisernen bereits vorbereitet worden.[6] Sie könnte außerdem durch die Akkumulation mehrere Herzogtümer, darunter Kärnten, in der Hand dieses Familienzweiges motiviert gewesen sein.[5]

Mit seinem Zusatz, dass die in Steier herrschenden Mitglieder seiner Familie die gesamten österreichischen Vorrechte wahren und nutzen sollten, machte er das Herzogtum Steiermark zum tragenden Kernland des "österreichisch-habsburgischen" Machtbereiches.[7] Bereits um 1440 hatte Friedrich allerdings seinen politischen Schwerpunkt in das Herzogtum Steier verlegt, seine Politik war österreichisch-steirisch bzw. habsburgisch-steirisch ausgerichtet. Nach 1477 scheint Friedrich diese Politik aufgegeben zu haben und sein Augenmerk auf eine "österreichisch-burgundische" Politik ausgerichtet zu haben. Darauf deutet auch hin, dass er seinen Sohn Maximilian nun als Erzherzog von Österreich und Burgund titulierte.[8]

Der Erzherzogtitel nach 1453

Erst wesentlich später wurde der Titel auch seinem Cousin Herzog Siegmund von Österreich ("Siegmund dem Münzreichen") verliehen.

Am 8. September 1530 wurde das Privilegium maius und damit auch der Erzherzogtitel neuerlich von Kaiser Karl V. bestätigt.[4]

Die früheren Herzogtümer Österreich unter der Enns (mit der Stadt Wien) und ob der Enns sind seit dem 16. Jahrhundert als Erzherzogtümer belegt. Ihr Status als eigenständige Erzherzogtümer wurde bereits unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia festgelegt. Als Kaiser Franz II. am 11. August 1804 den Titel eines Kaisers von Österreich annahm, behielt der Erzherzog-Titel weiterhin seine Gültigkeit. Im Kaiserreich Österreich galten die Kronländer Österreich unter der Enns (mit der Stadt Wien) und Österreich ob der Enns weiterhin als Erzherzogtümer, wogegen die Kronländer Steiermark und Kärnten Herzogtümer blieben.[4] Der Erzherzogtitel wurde in der Republik Österreich mit dem Adelsaufhebungsgesetz vom 3. April 1919 aufgehoben.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Bruckmüller - Peter Urbanitsch: Ostarrîchi - Österreich 996-1996. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. Neue Folge 388). Berger, Horn, 1996. S. 650 digital
  2. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 149f.
  3. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien 2001, ISBN 3-8000-3526-X, S. 154
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Erzherzog. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 211.
  5. 5,0 5,1 vgl. Christine Reinle: Ulrich Riederer (ca. 1406–1462). Gelehrter Rat im Dienste Kaiser Friedrichs III. (= Mannheimer historische Forschungen. Bd. 2). Palatium Verlag im J-und-J Verlag, Mannheim 1993, ISBN 3-920671-09-0 (Zugleich: Mannheim, Universität, Dissertation, 1992/93). S. 340
  6. vgl. Christine Reinle: Ulrich Riederer (ca. 1406–1462). Gelehrter Rat im Dienste Kaiser Friedrichs III. (= Mannheimer historische Forschungen. Bd. 2). Palatium Verlag im J-und-J Verlag, Mannheim 1993, ISBN 3-920671-09-0 (Zugleich: Mannheim, Universität, Dissertation, 1992/93). S. 339f.
  7. vgl. Heinrich Koller: Das Herzogtum Steyr als Grundlage der österreichischen Politik Kaiser Friedrich III.. In: Othmar Pickl (Hrsg.): 800 Jahre Steiermark und Österreich 1192-1992. Der Beitrag der Steiermark zu Österreichs Größe. Graz 1992, S. 165
  8. vgl. Heinrich Koller: Das Herzogtum Steyr als Grundlage der österreichischen Politik Kaiser Friedrich III.. In: Othmar Pickl (Hrsg.): 800 Jahre Steiermark und Österreich 1192-1992. Der Beitrag der Steiermark zu Österreichs Größe. Graz 1992, S. 166

Anmerkungen

  1. Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals große Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten, allerdings nicht das ganze Bundesland. Zu Rudolfs Zeit befanden sich Teile unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg und dessen Suffraganbistum Gurk sowie unter der Herrschaft der Albertinischen Linie der Grafen von Görz und Tirol
  2. Interessant ist jedenfalls, dass Rudolf (IV.) der Stifter und Ernst (I.) der Eiserne, die beide im Unterschied zu den übrigen Familienmitgliedern vor den beiden offiziellen Bestätigungen des Privilegiums maius durch Kaiser Friedrich III. den Erzherzogtitel ganz offiziell als Reichsfürsten führten, beide tatsächlich über mehr als ein Herzogtum herrschten.
  3. Der Erzbischof von Mainz war der Erzkanzler für das "deutsche" Königreich, der Erzbischof von Köln der Erzkanzler für das Königreich Italien) und der Bischof von Trier der Erzkanzler für KönigreichBurgund
  4. Friedrich III. hatte das Privilegium maius bereits 1442 mit Zustimmung der Kurfürsten von Sachsen, Brandenburg und Mainz als Römisch-deutscher König bestätigt. Doch erst bei der Bestätigung 1453 wurde auf den Erzherzogtitel ausführlich eingegangen.

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