Hans Schueler: Unterschied zwischen den Versionen
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Hans Schueler, der während seines langen Lebens mehrmals in Prozesse verwickelt war, konnte sich auf seine Verwandten offensichtlich verlassen, keiner von ihnen ist unter denen, die Anklage gegen ihn führten oder Zeugschaft ablegten, aktenkundig belegt<ref Name ="Büchner336"/>. Er dürfte mindestens zweimal verheiratet gewesen sein. Urkundlich belegt ist jedoch nur die 1608 geschlossene Ehe mit Barbara Waldnerin.<ref Name ="Büchner316">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 316</ref> Aus dieser Ehe hatte er zwei Söhne: | Hans Schueler, der während seines langen Lebens mehrmals in Prozesse verwickelt war, konnte sich auf seine Verwandten offensichtlich verlassen, keiner von ihnen ist unter denen, die Anklage gegen ihn führten oder Zeugschaft ablegten, aktenkundig belegt<ref Name ="Büchner336"/>. Er dürfte mindestens zweimal verheiratet gewesen sein. Urkundlich belegt ist jedoch nur die 1608 geschlossene Ehe mit Barbara Waldnerin.<ref Name ="Büchner316">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 316</ref> Aus dieser Ehe hatte er zwei Söhne: | ||
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Version vom 24. März 2018, 20:46 Uhr
Hans Schueler (der Ältere), auch Schüeler oder Schüler (* um 1550/60; † nach dem 28. November 1630 und vor dem 19. Februar 1633[1]) führte als Wirt von St. Christoph im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu St. Christoph am Arlberg, die nach dem Tod von Heinrich von Kempten um 1421 aus dem Hospiz zu St. Christoph am Arlberg entstanden war.
Herkunft und Familie
1521 sind in Klösterle das Ehepaar Hans und Christina Schueler bezeugt. Einige Mitglieder dieser Familie waren in der Nachfolge von Hans Gom, dem Wirt zu St. Christoph, als Zöllner zu Stuben (heute Teil der Gemeinde Klösterle) und auf Zürs (heute Teil der Gemeinde Lech) tätig, darunter Weihnachten 1580-1592 Michael Schueler, der Wirt in Klösterle, 1592-1615 Christan Schueler und dann bis ca. 1625 seine Witwe Elsbeth Purtscherin. Mitglieder dieser Familie Schueler dürften um 1550/60 aus dem Klostertal ins Stanzer Tal eingewandert sein, sind dort aber erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts urkundlich belegt.[2]
Hans Schueler, der während seines langen Lebens mehrmals in Prozesse verwickelt war, konnte sich auf seine Verwandten offensichtlich verlassen, keiner von ihnen ist unter denen, die Anklage gegen ihn führten oder Zeugschaft ablegten, aktenkundig belegt[1]. Er dürfte mindestens zweimal verheiratet gewesen sein. Urkundlich belegt ist jedoch nur die 1608 geschlossene Ehe mit Barbara Waldnerin.[3] Aus dieser Ehe hatte er zwei Söhne:
- Thoman Schueler (der Ältere) († um / nach 1644)[3],
- Martin Schueler († 9. Mai 1629), Wirt im Stanzertal
Außerdem hatte Hans Schueler noch weitere Kinder,
- Hans Schueler (der Jüngere) († 1612), 1609 Grundbesitzer im Weiler Brunnen,
- ∞ seit ca. 1509 mit Anna Schuelerin, einer Cousine, Tochter von Bartlme Schueler "am Bach" und Schwester von Marx Schueler und Katharina Schuelerin (Ehefrau von Matheus Geiger zu Nasserein). Aus dieser Ehe hatte er fünf Kinder, darunter Thoman, Hans, Michael und Maria. Das fünfte Kind wurde erst nach seinem Tod geboren.[3] Sein Sohn Hans war "Dorfvogt" (Anwalt) und später Wirt des Gasthofes "zum Schwarzen Adler" im Gries[4].
- Georg Schueler († nach dem 28. November 1630), Wirt im Stanzertal[5]
- ein "stummer und einfältiger" Sohn,[5]
- Tochter ∞ Andre Zängerl,[5]
- Katharina Schuelerin ∞ angeblich mit Hans Amman[5].
Leben
Hans Schueler wurde am 18. April 1581 Wirt der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg.[6] 1582 erhob er Anspruch auf den Zoll am Arlberg, der aber weiterhin an den Wirt zu Klösterle verpachtet blieb. Außerdem gibt es erste Hinweise auf das Wirken einer Bruderschaft St. Christoph, die sich mehr und mehr in die Angelegenheiten der Taverne und Kapelle auf den Arlberg einzumischen beginnt. Ihr Brudermeister war 1586 Konrad Schweizli, damals Pfarrer zu Zams. Sie dürfte von Leonhard Gienger zu Rotenegg, dem Gerichtspfleger von Landeck gefördert worden sein.[7]
1588 pachtete Hans Schueler das "Stainer'sche Landgut" der Herren von Wolkenstein, das er allerdings für die nächsten vier Jahre "verlieh".[8] Im Frühjahr 1591 dürfte er dann die Taverne auf dem Arlberg aufgegeben haben. Am 4. Mai 1591 wird er als Wirt im Stanzertal bezeichnet.[9]
Hans Schueler wohnte bis ca. 1603 auf dem "Stainer'schen Landgut", das er dann, offensichtlich unter seinen Kindern aufteilte, angeblich ohne Wissen und Einwilligung der Grundherrschaft. Ein Gasthaus in Nassereith, das er ebenfalls noch betrieb, dürfte er vor 1616 aufgegeben haben.[10]. Seinen Lebensabend verbrachte er seit ca. 1616 auf dem Hof zu Stadlen. Um 1623/26 wollte er dort eine Kapelle errichten, dieser Plan dürfte nicht ausgeführt worden sein.[11]
Quellenlage
Zu Hans Schueler als Wirt zu St. Christoph ist ein "Bestandsbrief" (Pachtvertrag) erhalten geblieben, dessen Ausstellungsdatum den 18. April 1581 und als Ausstellungsort Pettneu nennt. Dieser enthält eine genaue Auflistung der Pflichten, die Hans Schueler als Pächter der landesfürstlichen Taverne erfüllen musste. In diesen findet sich auch die Pflicht den "Kirchenmeier" (Verwalter) der Kapelle zu St. Christoph zu bezahlen. Unter den Zeugen findet sich Elias Scherer, der damalige Pfarrer von Zams, dessen Nachfolger Konrad Schweizli wurde.[6]
Literatur
- Robert Büchner: Heinrich Findelkind. In: Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Boehlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2005. ISBN 978-3205772828, S. 308-336
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 336
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 308
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 316
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 323f.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 317
- ↑ 6,0 6,1 vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 309ff.
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 314f.
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 315f.
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 315
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 323 und S. 333
- ↑ vgl. Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg, S. 333f.