Johann von Montfort-Pfannberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Johann und sein Bruder Hermann standen nach dem Tod ihres Vaters unter der Vormundschaft des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit dem Grafen Ulrich von Cilli dürften sie jedoch bei den Auseinandersetzungen zwischen diesem und dem Kaiser zwischen die Fronten geraten sein. 1450 waren sie aufgrund ihrer Schulden gezwungen, Friedrich III. im Fall ihres erbenlosen Todes alle in ihrem Besitz befindlichen Eigen- und Lehengüter zuzusichern, von denen sich etliche in den Herzogtümern Kärnten und Österreich befanden und in Residenzen des Kaisers befanden. Nach dem Tod von Ulrich von Cilli schlossen sich die Brüder endgültig an den Kaiser an.<ref name ="heinig187">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 187</ref>
Johann und sein Bruder Hermann standen nach dem Tod ihres Vaters unter der Vormundschaft des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit dem Grafen Ulrich von Cilli dürften sie jedoch bei den Auseinandersetzungen zwischen diesem und dem Kaiser zwischen die Fronten geraten sein. 1450 waren sie aufgrund ihrer Schulden gezwungen, Friedrich III. im Fall ihres erbenlosen Todes die Erbschaft aller in ihrem Besitz befindlichen Eigen- und Lehengüter zuzusichern, von denen sich etliche in den Herzogtümern Kärnten und Österreich und in den Residenzen des Kaisers befanden. Nach dem Tod von Ulrich von Cilli dürften die Brüder sich endgültig dem Kaiser angeschlossen haben.<ref name ="heinig187">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 187</ref>


Johann war 1458 kaiserlicher Hauptmann bei Feistritz. 1462 kam er dem in der [[Hofburg (Wien)|Wiener Hofburg]] belagerten Kaiser zu Hilfe. Während der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]], wo er erneut auf der Seite von Kaiser Friedrich stand, fiel er bei Wildon.<ref name ="heinig187"/> Ihn beerbte sein Bruder Hermann.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 188</ref>
Johann war 1458 kaiserlicher Hauptmann bei Feistritz. 1462 kam er dem in der [[Hofburg (Wien)|Wiener Hofburg]] belagerten Kaiser zu Hilfe. Während der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]], wo er erneut auf der Seite von Kaiser Friedrich stand, fiel er bei Wildon.<ref name ="heinig187"/> Ihn beerbte sein Bruder Hermann.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 188</ref>

Version vom 30. Mai 2018, 08:01 Uhr

Graf Johann (I.) von Montfort-Pfannberg, auch Graf Johann von Montfort (* im 15. Jahrhundert; † 1469, vor Wildon)[1] war ein steirischer Adliger.

Herkunft und Familie

Johann (I.) von Montfort-Pfannberg entstammte der "innerösterreichischen" Linie der Grafen von Montfort(-Tettnang)-Bregenz. Er war ein Nachfahre des Minnesängers und Politikers Hugo von Montfort. Über seine Mutter Margarete von Cilli war er mit dem Grafen Ulrich (II.) von Cilli verwandt. Ebenfalls verwandt war er außerdem mit weiteren Adeligen wie Jan Witowec.[2] Johanns Bruder, Graf Hermann (II.) von Montfort(-Pfannberg), († 1482) wirkte vor allem auf den schwäbischen Besitzungen der Familie. Johann heiratete um 1461/62 eine Tochter von Niklas von Liechtenstein zu Murau.[3].

Leben

Johann und sein Bruder Hermann standen nach dem Tod ihres Vaters unter der Vormundschaft des späteren Kaisers Friedrich III. Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit dem Grafen Ulrich von Cilli dürften sie jedoch bei den Auseinandersetzungen zwischen diesem und dem Kaiser zwischen die Fronten geraten sein. 1450 waren sie aufgrund ihrer Schulden gezwungen, Friedrich III. im Fall ihres erbenlosen Todes die Erbschaft aller in ihrem Besitz befindlichen Eigen- und Lehengüter zuzusichern, von denen sich etliche in den Herzogtümern Kärnten und Österreich und in den Residenzen des Kaisers befanden. Nach dem Tod von Ulrich von Cilli dürften die Brüder sich endgültig dem Kaiser angeschlossen haben.[1]

Johann war 1458 kaiserlicher Hauptmann bei Feistritz. 1462 kam er dem in der Wiener Hofburg belagerten Kaiser zu Hilfe. Während der Baumkircher-Fehde, wo er erneut auf der Seite von Kaiser Friedrich stand, fiel er bei Wildon.[1] Ihn beerbte sein Bruder Hermann.[4]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1, S. 186-188 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 187
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 186f.
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 187f.
  4. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 188

Anmerkungen