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Eine kaiserliche Postanstalt, die den Fernverkehr von Postsendungen abwickelte, wurde in Wien zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter [[w:Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] gegründet. Hinsichtlich der Zustellung in die Vorstädte bestanden lange Zeit Schwierigkeiten, weil die Postwägen in diesen nicht anhielten. Für die Zustellung von Briefen mussten meist private Boten engagiert werden. | Eine kaiserliche Postanstalt, die den Fernverkehr von Postsendungen abwickelte, wurde in Wien zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter [[w:Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] gegründet. Hinsichtlich der Zustellung in die Vorstädte bestanden lange Zeit Schwierigkeiten, weil die Postwägen in diesen nicht anhielten. Für die Zustellung von Briefen mussten meist private Boten engagiert werden. | ||
Bereits in [[w:Paris|Paris]] wurde 1760 eine Ortspost, die als [[w:Petite Poste|Petite Poste]] bezeichnet wurde, von ''Piarron de Chamousset'' ins Leben gerufen, bevor im Juni 1771 der gebürtige | Bereits in [[w:Paris|Paris]] wurde 1760 eine Ortspost, die als [[w:Petite Poste|Petite Poste]] bezeichnet wurde, von ''Piarron de Chamousset'' ins Leben gerufen, bevor im Juni 1771 der gebürtige Franzose ''Josef Haardy'' in Wien beim Hofpostamt einen Plan für die Einrichtung einer Kleinen Post für die Postverbindungen zwischen Stadt und Vorstädten vorlegte und am 8. Februar 1772 ein Privileg für 10 Jahre erhielt. Am 1. März 1772 nahm die Kleine Post ihren Betrieb auf – in Wien war sie alsbald unter der Bezeichnung ''Klapperpost'' bekannt. | ||
Für die Innere Stadt waren vier Postboten zuständig, während acht Zusteller für die Vorstädte und weitere acht Zusteller für die Umgebung Wiens beauftragt waren. Ab 1773 waren die Boten einheitlich adjustiert: Sie trugen gelbe Jacken mit schwarzen Aufschlägen und graue Zwilchhosen. Später waren die Jacken grau. Um die Schulter trugen sie an einer gelben Kordel das sogenannte Rezeptakel, ein nummeriertes Behältnis in der Art einer Büchse, worin sich die Briefe befanden. | Für die Innere Stadt waren vier Postboten zuständig, während acht Zusteller für die Vorstädte und weitere acht Zusteller für die Umgebung Wiens beauftragt waren. Ab 1773 waren die Boten einheitlich adjustiert: Sie trugen gelbe Jacken mit schwarzen Aufschlägen und graue Zwilchhosen. Später waren die Jacken grau. Um die Schulter trugen sie an einer gelben Kordel das sogenannte Rezeptakel, ein nummeriertes Behältnis in der Art einer Büchse, worin sich die Briefe befanden. |