Franz Niederer: Unterschied zwischen den Versionen
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Er hinterließ seine Frau und 14 Kinder. Der Lebensunterhalt der Familie konnte auch mit dem Musizieren mitfinanziert werden. Zum Andenken an dieses Ereignis wurde von den Familien Jorda und Niederer 1973 mit dem Musikverein Ötscherland eine Gedenkstätte errichtet, wo jährlich Gedenkfeiern mit ökumenischem Gottesdienst veranstaltet werden. | Er hinterließ seine Frau und 14 Kinder. Der Lebensunterhalt der Familie konnte auch mit dem Musizieren mitfinanziert werden. Zum Andenken an dieses Ereignis wurde von den Familien Jorda und Niederer 1973 mit dem Musikverein Ötscherland eine Gedenkstätte errichtet, wo jährlich Gedenkfeiern mit ökumenischem Gottesdienst veranstaltet werden. |
Version vom 10. Januar 2014, 06:50 Uhr
Franz Niederer (* 27. Oktober 1903; † 29. März 1948) war ein frankenfelser Musiker, Kleinhäusler, Gründer mehrerer Musikformationen und Mordopfer.
Leben
Franz Niederer wurde als Sohn von Maria Niederer, geb. Pacher (* 1883) in Frankenfels geboren.[1] Sie heiratete am 8. Februar 1909 Johann Niederer (* 1879), der vom Gehöft Unter-Massing in der frankenfelser Rosenbühelrotte 12 abstammte und am 15. Februar 1909 die Vaterschaft von Franz Niederer annahm.
1924 war er einer von neun Gründungsmitgliedern der Musikkapelle Hölzl, aus dem später der Trachtenmusikverein Frankenfels hervorging.[2]
Er heiratete am 30. April 1928 Leopoldine Niederer, geb. Winter (* 1903) vom Gehöft Ober-Hofstatt in der frankenfelser Karrotte 2[3], mit der er 14 Kinder hatte, die zum Teil schon in frühen Jahren mit dem Vater musizierten. 1928 erwarb er das Unter-Nestlberghäusl in der frankenfelser Ödrotte 11.
Von 1946 bis 1952 kamen fünf seiner Söhne (Franz (* 1929), Josef (* 1931), Anton (* 1932), Hubert (* 1934) und Adolf (* 1938)) zum Trachtenmusikverein Frankenfels.
Das Unter-Nestlberghäusl wurde wegen seinem Vorbesitzer Namens Fröschl auch Fröschlhäusl bezeichnet. Aus diesem Grund wurde anfangs die Familie mit zwei seiner Söhne Fröschl-Trio genannt, später die die Fröschln und Die Niederer-Buam. Aus diesen Formationen ging später der 1959 gegründete Musikverein Ötscherland hervor.
Amoklauf
Am 29. März 1948 wurde im Josefsberger Gasthaus Haiderer in der Gmeinde Mitterbach am Erlaufsee ein Ostertanz aufgeführt, wo er und seine Söhne Franz, Josef, Anton und Hubert musizierten.[4] Gegen 23:30 feuerte ein sowjetischer Besatzungssoldat nach vorherigen Differenzen und Handgreiflichkeiten mit einem Maschinengewehr in die Menge, wobei er und Laura Jorda aus Annaberg tödlich verunglückten und 19 weitere Personen, darunter auch drei seiner Söhne, schwer verletzt wurden.[5]
Er hinterließ seine Frau und 14 Kinder. Der Lebensunterhalt der Familie konnte auch mit dem Musizieren mitfinanziert werden. Zum Andenken an dieses Ereignis wurde von den Familien Jorda und Niederer 1973 mit dem Musikverein Ötscherland eine Gedenkstätte errichtet, wo jährlich Gedenkfeiern mit ökumenischem Gottesdienst veranstaltet werden.
Weblinks
- Website des Trachtenmusikvereins Frankenfels
- Website des Musikvereins Ötscherland
- Artikel über den Tathergang und den Gedenkfeiern in den Niederösterreichische Nachrichten
- Taufbuch der Pfarre Frankenfels von 1884 bis 1905 auf Matricula online, dem Archiv der Diözese St. Pölten
- Trauungsbuch der Pfarre Frankenfels von 1927 bis 1938 auf Matricula online, dem Archiv der Diözese St. Pölten
Einzelnachweise
- ↑ Pfarre Frankenfels: Taufbuch 1884 - 1905. Frankenfels, Folio 211
- ↑ Bernhard Gamsjäger und Ernst Langthaler (Hrsg.): Das Frankenfelser Buch. Frankenfels 1997, Seite 473
- ↑ Pfarre Frankenfels: Taufbuch 1884 - 1905. Frankenfels, Folio 211
- ↑ Musikverein Ötscherland: 50 Jahre Musikverein Ötscherland 1959 - 2009. Frankenfels 2009, Seite 4
- ↑ Bernhard Gamsjäger und Ernst Langthaler (Hrsg.): Das Frankenfelser Buch. Frankenfels 1997, Seite 474