Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten: Unterschied zwischen den Versionen
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Das "Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten" ist seit 1727 Teil des zu dieser Zeit geschaffenen Hochaltars der [[w:Pfarrkirche Purkersdorf|Pfarrkirche Purkersdorf]] "zum Heiligen Jakobus dem Älteren", die auch als Wallfahrtskirche zur "Maria, Trösterin der Betrübten" bekannt ist.<ref name ="knoll183"/> | Das "Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten" ist seit 1727 Teil des zu dieser Zeit geschaffenen Hochaltars der [[w:Pfarrkirche Purkersdorf|Pfarrkirche Purkersdorf]] "zum Heiligen Jakobus dem Älteren", die auch als Wallfahrtskirche zur "Maria, Trösterin der Betrübten" bekannt ist.<ref name ="knoll183"/> | ||
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Der Legende nach soll der Müller Wedl, Besitzer der Stiegelmühle in Purkersdorf, auf der Flucht vor den Osmanen im Jahr 1683 für drei Nächte und drei Tage unter einer Brücke Zuflucht gefunden haben. Dort gelobte der Stiegelmüller der Muttergottes, ihr ein Zeichen seines Dankes zu errichten, wenn sie ihn vor den Verfolgern schützen würde. Obgleich er von diesen verschont blieb, wollte er jedoch dieses Gelübde danach nicht erfüllen. 1709 schwemmte das damalige Hochwasser auf der [[w:Wien (Fluss)|Wien]] ein Marienbild an, das von seiner Ehefrau Magdalena Wedl aufgefunden wurde. Da sich der Stiegelmüller weigerte, dieses Marienbild in seinem Haus aufzustellen, verschaffte seine Frau diesem einen Platz an einer nahe gelegenen Weide, wo sie oft vor diesem Bild betete. Im Pestjahr 1713, in welchem Purkersdorf besonders heimgesucht wurde, war die Stiegelmüllerin davon überzeugt, dass sie es dem Marienbild zu verdanken habe, dass sie von der Seuche verschont geblieben war. Aus Dankbarkeit organisierte sie nun mit ihren Hausleuten jeden Samstag eine Rosenkranzandacht vor dem Bild, an welcher bald auch weitere Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes und dann auch Menschen aus der Umgebung teilnahmen. Nachdem Josef Maier, der damalige "Obervater" des [[ | Der Legende nach soll der Müller Wedl, Besitzer der Stiegelmühle in Purkersdorf, auf der Flucht vor den Osmanen im Jahr 1683 für drei Nächte und drei Tage unter einer Brücke Zuflucht gefunden haben. Dort gelobte der Stiegelmüller der Muttergottes, ihr ein Zeichen seines Dankes zu errichten, wenn sie ihn vor den Verfolgern schützen würde. Obgleich er von diesen verschont blieb, wollte er jedoch dieses Gelübde danach nicht erfüllen. 1709 schwemmte das damalige Hochwasser auf der [[w:Wien (Fluss)|Wien]] ein Marienbild an, das von seiner Ehefrau Magdalena Wedl aufgefunden wurde. Da sich der Stiegelmüller weigerte, dieses Marienbild in seinem Haus aufzustellen, verschaffte seine Frau diesem einen Platz an einer nahe gelegenen Weide, wo sie oft vor diesem Bild betete. Im Pestjahr 1713, in welchem Purkersdorf besonders heimgesucht wurde, war die Stiegelmüllerin davon überzeugt, dass sie es dem Marienbild zu verdanken habe, dass sie von der Seuche verschont geblieben war. Aus Dankbarkeit organisierte sie nun mit ihren Hausleuten jeden Samstag eine Rosenkranzandacht vor dem Bild, an welcher bald auch weitere Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes und dann auch Menschen aus der Umgebung teilnahmen. Nachdem Josef Maier, der damalige "Obervater" des [[w:Bürgerspital (Wien)|Wiener Bürgerspitals]]<ref group="A">Das Wiener Bürgerspital zählte bis 1848/1850 zu den größten und wichtigsten Grundherren im Umfeld der Stadt Wien und im Wienerwald.</ref> vorhandene Opfergelder aufgestockt hatte, ließ er damit für das Bild neben dem Weidenbaum eine hölzerne Kapelle errichten, worauf die Anzahl der Besucherinnen und Besucher anstieg.<ref>vgl. Otto Kurt Knoll: ''WallfahrtsWegWienerWald, 2015, S. 183f.</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 9. Dezember 2018, 18:29 Uhr
Das Gnadenbild "Maria, Trösterin der Betrübten", auch als Madonna von Purkersdorf bekannt, ist ein Marienbild, das sich heute in der Pfarrkirche in Purkersdorf befindet.
Beschreibung des Gnadenbildes
Das "Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten" zeigt eine Maria des Typus "Maria lactans" nach der Vorlage des Bildes "Maria lactans" aus der Wiener Jesuitenkirche, einer Kopie des legendären Gnadenbildes von Donna Maria Uzategui (16. Jahrhundert) aus der Kirche Santa Rosa in Lima.[1] Das Bild, das von einem reich geschmückten barocken Rahmen umgeben ist, zeigt ein Brustbild Mariens, die dem gewickelten Jesukind die Brust reicht. Diese Maria hat offene braune Haare, die von einem schlichten Heiligschein umgeben sind.[A 1]
Standort
Das "Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten" ist seit 1727 Teil des zu dieser Zeit geschaffenen Hochaltars der Pfarrkirche Purkersdorf "zum Heiligen Jakobus dem Älteren", die auch als Wallfahrtskirche zur "Maria, Trösterin der Betrübten" bekannt ist.[1]
Geschichte
Obgleich Pilgerfahrten zum Heiligen Jakobus dem Älteren sich seit dem Mittelalter größter Beliebtheit erfreuen, lässt sich für Purkersdorf diesbezüglich nichts nachweisen, obwohl seine Pfarrkirche bereits im Mittelalter dem Heiligen Jakobus geweiht war. Die im Kern gotische Saalkirche dürfte gemeinsam mit der Burg als Burgkirche erbaut worden sein. Nach der "Zweiten Wiener Türkenbelagerung" (1683) erfolgte die Barockisierung. 1835/36 wurde die Kirche erweitert und danach neuerlich geweiht.[1] Das "Gnadenbild Maria, Trösterin der Betrübten" wurde um 1700 gemalt und befand sich zunächst in einer Seitenkapelle. 1727 wurde es Teil des Hochaltars.[1] Der Beginn der Wallfahrt wird der Legende nach auf Magdalena Wedl, die Ehefrau des Besitzers der Stiegelmühle, zurückgeführt. (Siehe Legenden um die "Purkersdorfer Madonna".) Die Wallfahrt, die im 18. Jahrhundert besonders durch Maria Theresia gefördert wurde, hat sich bis heute erhalten. Sie überstand sowohl die Herrschaft von Kaiser Joseph II. und den Nationalsozialismus.[2]
Die frühere Marienkapelle in Purkersdorf
Nicht eindeutig geklärt ist der Zusammenhang zwischen dem Gnadenbild "Maria, Trösterin der Betrübten" und der Gnadenkapelle in Purkersdorf, von der heute nur mehr Reste erhalten sind. Diese steinerne Marienkapelle wurde 1721 mit Zustimmung der kirchlichen Obrigkeit erbaut und bestand bis 1959. Damals wurde sie beim Bau der Umfahrungsstraße abgebrochen. Erhalten sind Sakralgegenstände aus der Inneneinrichtung, die heute im Heimatmuseum von Purkersdorf aufbewahrt werden und eine barocke Grabplatte, die sich heute an der Rückwand der 1965 erbauten "Deutschwaldkapelle" befindet.[3]
Angeblich soll diese Kapelle ursprünglich für das Gnadenbild "Maria, Trösterin der Betrübten" errichtet worden sein, welches sich zuvor in einer hölzernen Kapelle befunden hatte, die aber geschlossen werden musste, da sie ohne Zustimmung der kirchlichen Stellen errichtet worden war. Daraufhin soll das Gnadenbild in die Verwahrung des landesfürstlichen Försters von Purkersdorf gelangt sein, ehe die Marienkapelle erbaut wurde. Aus dieser wiederum soll es dann am 5. Mai 1727 in die Pfarrkirche gekommen sein.[3]
Diverses
Eine Kopie des Purkersdorfer Gnadenbildes "Maria, Trösterin der Betrübten" befindet sich heute in der Kirche in St. Georgen an der Leys.[1]
Legenden um die "Purkersdorfer Madonna"
Der Legende nach soll der Müller Wedl, Besitzer der Stiegelmühle in Purkersdorf, auf der Flucht vor den Osmanen im Jahr 1683 für drei Nächte und drei Tage unter einer Brücke Zuflucht gefunden haben. Dort gelobte der Stiegelmüller der Muttergottes, ihr ein Zeichen seines Dankes zu errichten, wenn sie ihn vor den Verfolgern schützen würde. Obgleich er von diesen verschont blieb, wollte er jedoch dieses Gelübde danach nicht erfüllen. 1709 schwemmte das damalige Hochwasser auf der Wien ein Marienbild an, das von seiner Ehefrau Magdalena Wedl aufgefunden wurde. Da sich der Stiegelmüller weigerte, dieses Marienbild in seinem Haus aufzustellen, verschaffte seine Frau diesem einen Platz an einer nahe gelegenen Weide, wo sie oft vor diesem Bild betete. Im Pestjahr 1713, in welchem Purkersdorf besonders heimgesucht wurde, war die Stiegelmüllerin davon überzeugt, dass sie es dem Marienbild zu verdanken habe, dass sie von der Seuche verschont geblieben war. Aus Dankbarkeit organisierte sie nun mit ihren Hausleuten jeden Samstag eine Rosenkranzandacht vor dem Bild, an welcher bald auch weitere Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes und dann auch Menschen aus der Umgebung teilnahmen. Nachdem Josef Maier, der damalige "Obervater" des Wiener Bürgerspitals[A 2] vorhandene Opfergelder aufgestockt hatte, ließ er damit für das Bild neben dem Weidenbaum eine hölzerne Kapelle errichten, worauf die Anzahl der Besucherinnen und Besucher anstieg.[4]
Literatur
- Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!). Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 182-186
Einzelnachweise
Anmerkungen
48.207416.1756Koordinaten: 48° 12′ 27″ N, 16° 10′ 32″ O