Jobst von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen
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Jobst von Zelking wird erstmals 1351 als Zeuge eines Stiftungsbriefes seines Verwandten [[Ulrich V. von Zelking|Ulrich (V.) von Zelking]] für eine Kirche in [[Ferschnitz]] urkundlich genannt. Gemeinsam mit seinem Verwandten [[Hans II. von Zelking|Hans (II.) von Zelking]] gehörte er 1355 zu jenen "Landherren" des Herzogtums Österreich, die [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] in die Landesherrschaft seiner Söhne einband. 1355 verkaufte er seinem Verwandten Hans (II.) von Zelking seinen Anteil an einem Haus "auf der Hochstrass" in [[Wien]], den er von seinem Vater und dessen [[Alber II. von Zelking|Bruder]] geerbt hatte.<ref name ="harrer60">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 60</ref> | Jobst von Zelking wird erstmals 1351 als Zeuge eines Stiftungsbriefes seines Verwandten [[Ulrich V. von Zelking|Ulrich (V.) von Zelking]] für eine Kirche in [[Ferschnitz]] urkundlich genannt. Gemeinsam mit seinem Verwandten [[Hans II. von Zelking|Hans (II.) von Zelking]] gehörte er 1355 zu jenen "Landherren" des Herzogtums Österreich, die [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] in die Landesherrschaft seiner Söhne einband. 1355 verkaufte er seinem Verwandten Hans (II.) von Zelking seinen Anteil an einem Haus "auf der Hochstrass" in [[Wien]], den er von seinem Vater und dessen [[Alber II. von Zelking|Bruder]] geerbt hatte.<ref name ="harrer60">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 60</ref> | ||
Jobst von Zelking gelangte zusammen mit seinem (noch minderjährigen) Bruder Alber über Moritz von Haunfeld und Ulrich den Stuchsen in den Besitz der Burg [[w:Burgschleinitz|Schleinitz]] mit dem zu dieser gehörigen Kirchenlehen, die er gemeinsam mit diesem am 28. April 1357 an Herzog Albrecht (II.) von Österreich übergab, wodurch die Burg Schleinitz Besitz des Landesfürsten und das Kirchenlehen eine landesfürstliche Patronatspfarre wurde. Dass er im Juni 1357 außerdem seine Anteile und die seines Bruders aus dem Erbe des Grafen Ulrich von Sternberg an Herzog Albrecht verkaufte, deutet daraufhin, dass er sich in finanziellen Schwierigkeiten befand, vielleicht eine Folge einer Auseinandersetzung mit Dietrich Aistheimer.<ref name ="harrer61">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 61</ref> Jobst von Zelking ist außerdem, gemeinsam mit seinem Bruder, in Stiftungen von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf dem Stifter''") bezeugt.<ref name ="harrer62"/> | Jobst von Zelking gelangte zusammen mit seinem (noch minderjährigen) Bruder Alber über Moritz von Haunfeld und Ulrich den Stuchsen in den Besitz der Burg [[w:Burgschleinitz|Schleinitz]] mit dem zu dieser gehörigen Kirchenlehen, die er gemeinsam mit diesem am 28. April 1357 an Herzog Albrecht (II.) von Österreich übergab, wodurch die Burg Schleinitz Besitz des Landesfürsten und das Kirchenlehen eine landesfürstliche Patronatspfarre wurde. Dass er im Juni 1357 außerdem seine Anteile und die seines Bruders aus dem Erbe des Grafen Ulrich von Sternberg an Herzog Albrecht verkaufte, deutet daraufhin, dass er sich in finanziellen Schwierigkeiten befand, vielleicht eine Folge einer Auseinandersetzung mit Dietrich Aistheimer.<ref name ="harrer61">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 61</ref> Jobst von Zelking ist außerdem, gemeinsam mit seinem Bruder, in Stiftungen von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf dem Stifter''")]] bezeugt.<ref name ="harrer62"/> | ||
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Version vom 5. März 2019, 20:51 Uhr
Jobst von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert), auch Jost von Zelking, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1]. Er begründete die Linie der Herren von Zelking-Schallaburg.
Herkunft und Familie
Jobst von Zelking war ein Sohn von Otto (III.) von Zelking aus dessen Ehe mit Margarethe. Er war der Bruder von [[Alber IV. von Zelking|Alber (IV.) von Zelking.
Eine Ehe von Jobst von Zelking ist nicht belegt und auch keine Kinder.[1]
Leben
Jobst von Zelking wird erstmals 1351 als Zeuge eines Stiftungsbriefes seines Verwandten Ulrich (V.) von Zelking für eine Kirche in Ferschnitz urkundlich genannt. Gemeinsam mit seinem Verwandten Hans (II.) von Zelking gehörte er 1355 zu jenen "Landherren" des Herzogtums Österreich, die Herzog Albrecht (II.) von Österreich in die Landesherrschaft seiner Söhne einband. 1355 verkaufte er seinem Verwandten Hans (II.) von Zelking seinen Anteil an einem Haus "auf der Hochstrass" in Wien, den er von seinem Vater und dessen Bruder geerbt hatte.[2]
Jobst von Zelking gelangte zusammen mit seinem (noch minderjährigen) Bruder Alber über Moritz von Haunfeld und Ulrich den Stuchsen in den Besitz der Burg Schleinitz mit dem zu dieser gehörigen Kirchenlehen, die er gemeinsam mit diesem am 28. April 1357 an Herzog Albrecht (II.) von Österreich übergab, wodurch die Burg Schleinitz Besitz des Landesfürsten und das Kirchenlehen eine landesfürstliche Patronatspfarre wurde. Dass er im Juni 1357 außerdem seine Anteile und die seines Bruders aus dem Erbe des Grafen Ulrich von Sternberg an Herzog Albrecht verkaufte, deutet daraufhin, dass er sich in finanziellen Schwierigkeiten befand, vielleicht eine Folge einer Auseinandersetzung mit Dietrich Aistheimer.[3] Jobst von Zelking ist außerdem, gemeinsam mit seinem Bruder, in Stiftungen von Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter") bezeugt.[1]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)