170.019
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Polsterer Mühle in Tattendorf um 1900.jpg|mini|389x389px|Die alte Mühle in Tattendorf um 1900]] | [[Datei:Polsterer Mühle in Tattendorf um 1900.jpg|mini|389x389px|Die alte Mühle in Tattendorf um 1900]] | ||
Die [[w:Mühle| | Die '''Mühle in Tattendorf''' ist eine [[w:w:Mühle|Mahlmühle]] und befindet sich im niederösterreichischen [[w:Bezirk_Baden_(Niederösterreich)|Bezirk Baden]] unweit von [[w:Ebreichsdorf|Ebreichsdorf]]. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Der älteste urkundliche Nachweis über den Bestand dieser Mühle in Tattendorf findet sich anno 1258 im [[w:Stift_Klosterneuburg|Stift Klosterneuburg]], der damaligen [[w:Grundherrschaft|Grundherrschaft]] von Tattendorf. Als erster namentlich genannte Mühlenbetreiber scheint anno 1422 ''„Hanns Mulner von der Mül“'' im [[w:Grundbuch|Grundbuch]] des Stiftes Klosterneuburg auf<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch 18/5</ref>. | Der älteste urkundliche Nachweis über den Bestand dieser Mühle in [[Tattendorf]] findet sich anno 1258 im [[w:Stift_Klosterneuburg|Stift Klosterneuburg]], der damaligen [[w:Grundherrschaft|Grundherrschaft]] von Tattendorf. Als erster namentlich genannte Mühlenbetreiber scheint anno 1422 ''„Hanns Mulner von der Mül“'' im [[w:Grundbuch|Grundbuch]] des Stiftes Klosterneuburg auf<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch 18/5</ref>. | ||
1682 erwarb der ''Müller Georg Knötzl'' zusammen mit seiner ''Frau Maria'' die Mühle in Tattendorf von ''Martin und Sophiam Vischböck'' um 1.200 [[w:Gulden|Gulden]]<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Vb. 3a-2 (fol.225r)</ref> und erlitt ein schreckliches Schicksal: ''„er Knötzl, in dem 1683 geschehenen Türckhen und Tärtarischen Einfall, alda gleich oberhalb der Wuehr Niedergehaut, undt die Müll durch das feuer totaliter ruinirt worden“''<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch C (fol.172)</ref> ist. Knötzel’s Witwe konnte alleine die Brandstatt nicht wieder errichten und verließ Tattendorf um einen Müller aus Wiener Neustadt zu ehelichen. Das Stift Klosterneuburg lies als [[w:Lehnswesen|Lehnsherr]] die Mühle 1689 wieder neu erbauen<ref name=":0">Stiftsarchiv Klosterneuburg Vb. 3a-3 (fol.71r)</ref> und vier Jahre später gelangte dass Anwesen mit allem Zubehör um 1.600 Gulden an ''Michael und Barbara Fleischhacker'' aus [[w:Burgau_(Steiermark)|Burgau in der Steiermark]]<ref name=":0" />. Als ''Barbara'' 1715 verstarb, heiratete der Witwer ''Michael Fleischhacker'' seine zweite Frau ''Salome''. Diese musste schnell Witwe geworden sein, denn im Grundbuch scheint ''Salome'' - nach Vergleich mit ihren 3 Kindern - als alleiniger Besitzerin auf<ref name=":1">Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.31)</ref>. Da zu dieser Zeit eine Frau nur eine gewisse Zeit einen Witwenbetrieb betreiben durfte, verheiratet sich 1730 die nunmehrige Mühlenbesitzerin mit ''Paul Ränkhl''<ref name=":1" /> - auch sie verstarb nach nur drei Ehejahren. Der hinterlassene Ehemann schritt daraufhin im Jahre 1734 mit ''Maria Magdalena Haderer'' aus Tattendorf zum Traualtar<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.100)</ref> und wurde auch nicht alt - sein Tod ereilte ihn 1741. | 1682 erwarb der ''Müller Georg Knötzl'' zusammen mit seiner ''Frau Maria'' die Mühle in Tattendorf von ''Martin und Sophiam Vischböck'' um 1.200 [[w:Gulden|Gulden]]<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Vb. 3a-2 (fol.225r)</ref> und erlitt ein schreckliches Schicksal: ''„er Knötzl, in dem 1683 geschehenen Türckhen und Tärtarischen Einfall, alda gleich oberhalb der Wuehr Niedergehaut, undt die Müll durch das feuer totaliter ruinirt worden“''<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch C (fol.172)</ref> ist. Knötzel’s Witwe konnte alleine die Brandstatt nicht wieder errichten und verließ Tattendorf um einen Müller aus Wiener Neustadt zu ehelichen. Das Stift Klosterneuburg lies als [[w:Lehnswesen|Lehnsherr]] die Mühle 1689 wieder neu erbauen<ref name=":0">Stiftsarchiv Klosterneuburg Vb. 3a-3 (fol.71r)</ref> und vier Jahre später gelangte dass Anwesen mit allem Zubehör um 1.600 Gulden an ''Michael und Barbara Fleischhacker'' aus [[w:Burgau_(Steiermark)|Burgau in der Steiermark]]<ref name=":0" />. Als ''Barbara'' 1715 verstarb, heiratete der Witwer ''Michael Fleischhacker'' seine zweite Frau ''Salome''. Diese musste schnell Witwe geworden sein, denn im Grundbuch scheint ''Salome'' - nach Vergleich mit ihren 3 Kindern - als alleiniger Besitzerin auf<ref name=":1">Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.31)</ref>. Da zu dieser Zeit eine Frau nur eine gewisse Zeit einen Witwenbetrieb betreiben durfte, verheiratet sich 1730 die nunmehrige Mühlenbesitzerin mit ''Paul Ränkhl''<ref name=":1" /> - auch sie verstarb nach nur drei Ehejahren. Der hinterlassene Ehemann schritt daraufhin im Jahre 1734 mit ''Maria Magdalena Haderer'' aus Tattendorf zum Traualtar<ref>Stiftsarchiv Klosterneuburg - Grundbuch A (fol.100)</ref> und wurde auch nicht alt - sein Tod ereilte ihn 1741. |