Leopold I. (HRR): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Leopold I. (HRR) - bust.jpg|thumb|Die Büste von Kaiser Leopold I. in der Kaiserallee der Gedenkstätte Heldenberg]]
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'''Erzherzog Leopold (VI.) von Österreich''' (* [[9. Juni]] [[1640]], in [[Wien]]; † [[5. Mai]] [[1705]], in Wien) aus dem [[Habsburger|Haus Österreich (Habsburg)]], besser bekannt als '''Kaiser Leopold I.''', herrschte seit 1657 über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.  
'''Erzherzog Leopold (VI.) von Österreich''' (* [[9. Juni]] [[1640]], in [[Wien]]; † [[5. Mai]] [[1705]], in Wien) aus dem [[Habsburger|Haus Österreich (Habsburg)]], besser bekannt als '''Kaiser Leopold I.''', herrschte seit 1657 über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.  
Er war der Sohn Kaiser [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinands III.]] (1608–1657) und der spanischen [[Infantin]] [[Maria Anna von Spanien (1606–1646)|Maria Anna]]. Sein älterer Bruder war Ferdinand, der spätere [[Ferdinand IV. (HRR)|Ferdinand IV.]] Seine Schwester [[Maria Anna von Österreich (1634–1696)|Maria Anna]] war mit König [[Philipp IV. (Spanien)|Philipp IV.]] von Spanien verheiratet. Seine Halbschwester [[Eleonore von Österreich (1653–1697)|Eleonore]] heiratete König [[Michael I. (Polen)|Michael]] von Polen und später Herzog [[Karl V. (Lothringen)|Karl V. von Lothringen]]. Seine Halbschwester [[Maria Anna Josepha von Österreich|Maria Anna Josepha]] war die Gemahlin des [[Jülich-Berg|jülich-bergischen]] Herzogs und späteren [[Kurpfalz|pfälzischen]] Kurfürsten [[Johann Wilhelm (Pfalz)|Jan Wellem]], dessen Schwester [[Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg|Eleonore]] Leopold in seiner dritten Ehe heiratete. Sein Großvater väterlicherseits, Kaiser [[Ferdinand II. (HRR)|Ferdinand II.]], verheiratet mit [[Maria Anna von Bayern (1574–1616)|Maria Anna von Bayern]], und seine Großmutter mütterlicherseits, [[Margarete von Österreich (1584–1611)|Margarete von Österreich]], Gemahlin des spanischen Königs [[Philipp III. (Spanien)|Philipp III.]], waren Geschwister.
== Herkunft und Familie ==
Erzherzog Leopold (VI.) von Österreich war ein Enkel von [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] und der Neffe von [[Leopold V. (Tirol)|Erzherzog Leopold (V.) von Österreich]], dem Begründer der "jüngeren" Tiroler Linie der Habsburger. Er war ein Sohn von [[Ferdinand III. (HRR)|Erzherzog Ferdinand (IV.) von Österreich, besser bekannt als Kaiser Ferdinand III., aus dessen Ehe mit der Infantin [[Maria Anna von Spanien (1606–1646)|Maria Anna]] († 1646)<ref name ="czeike281">vgl. {{Czeike|2|281||Ferdinand III.}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1113723 digital]. Er war ein Urenkel von [[Ferdinand I. (HRR)|Kaiser Ferdinand I.]] und der ältere Bruder von [[w:Leopold Wilhelm von Österreich|Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich]] († 1662), einem bedeutenden Kunstsammler und Kunstmäzen, dem das [[Kunsthistorisches Museum|Kunsthistorische Museum]] in Wien heute wesentliche Teile seiner Sammlungen verdankt.
Leopold war dreimal verheiratet,
:∞ in 1. Ehe seit 1666 mit der Infantin [[w:Margarita Teresa von Spanien|Margarita Teresa]] († 1673), einer Tochter des [[w:Königreich Spanien|spanischen Königs]] [[w:Philipp IV. (Spanien)|Philipp IV.]].<ref group="A">Ihre Mutter war [[w:Maria Anna von Österreich (1634–1696)|Erzherzogin Maria Anna von Österreich]] († 1696), eine Schwester von Kaiser Leopold, sodass Margarita Teresa zugleich seine Cousine 1. Grades und seine Nichte war.</ref> Aus dieser Ehe hatte er einige Kinder, darunter:
:::* [[w:Maria Antonia von Österreich|Erzherzogin Maria Antonia von Österreich]] († 1692)
:::::∞ seit 1685 mit [[w:Maximilian II. Emanuel (Bayern)|Kurfürst Maximilian II. Emanuel]] von Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um die frühe Neuzeit geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>(† 1726)
:∞ in 2. Ehe seit 1673 mit [[w:Claudia Felizitas von Tirol|Erzherzogin Claudia Felizitas]] († 1676), einer Tochter von [[Ferdinand Karl (Österreich-Tirol)|Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich]] († 1662)<ref group="A">Der Vater von Erzherzog Ferdinand Karl, Erzherzog Leopold, hatte mit der "jüngere Tiroler Linie" eine Nebenlinie der Habsburger begründet. Er war der jüngere Bruder von Kaiser Ferdinand II., dem Großvater von Kaiser Leopold I. Claudia Felizitas war somit eine Cousine 2. Grades von Leopold.</ref> Aus dieser Ehe hatte er zwei Töchter, die beide noch als Säuglinge verstarben.
:∞ in 3. Ehe seit 1676 mit [[w:Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg|Eleonore Magdalena von Pfalz-Neuburg]] (1655–1720), einer Tochter des späteren Kurfürsten [[w:Philipp Wilhelm (Pfalz)|Philipp Wilhelm von der Pfalz]]. Aus der Ehe hatte er weitere Kinder, darunter:
:::* [[Joseph I. (HRR)|Kaiser Joseph I.]] († 1711)
:::* [[w:Maria Elisabeth von Österreich (1680–1741)|Erzherzogin Maria Elisabeth von Österreich]] († 1741), Statthalterin der [[w:Österreichische Niederlande|Österreichischen Niederlande]]
:::* [[w:Maria Anna von Österreich (1683–1754)|Erzherzogin Maria Anna von Österreich]] († 1754)
:::::∞ seit 1708 mit dem [[w:Königreich Portugal|portugiesischen König]] [[w:Johann V. (Portugal)|König Johann V.]] († 1750)
:::* [[Karl VI. (HRR)|Kaiser Karl VI.]] († 1740)


== Herrschaften ==
== Herrschaften ==
Kaiser Leopold I. herrschte seit über die "[[Österreichische Lande|Österreichischen Lande]]", seit 1756 über die [[w:Königreich Böhmen|Länder der Böhmischen Krone]] und seit 1657 zunächst über Teile und dann über das gesamte [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich (mit seinen Nebenländern)]]. 1565 vereinigte alle bisherige Teilreiche der "österreichischen Habsburger" unter seiner Herrschaft<ref name ="czeike279">vgl. [[w:Arno Strohmeyer|Arno Strohmeyer]]: ''Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 1</ref>. 1658-1705 war er außerdem Kaiser des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]]. Leopold zählt zu den Habsburgern mit der einer der längsten Herrschaftszeiten.
Kaiser Leopold I. herrschte seit über die "[[Österreichische Lande|Österreichischen Lande]]", seit 1756 über die [[w:Königreich Böhmen|Länder der Böhmischen Krone]] und seit 1657 zunächst über Teile und dann über das gesamte [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich (mit seinen Nebenländern)]]. 1565 vereinigte alle bisherige Teilreiche der "österreichischen Habsburger" unter seiner Herrschaft<ref name ="czeike279">vgl. [[w:Arno Strohmeyer|Arno Strohmeyer]]: ''Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 1</ref>. 1658-1705 war er außerdem Kaiser des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]]. Leopold zählt zu den Habsburgern mit einer der längsten Herrschaftszeiten. Ursprünglich für eine geistliche Laufbahn bestimmt, gelangte er nach dem Tod seines älteren Bruders Ferdinand († 1654), der zum Zeitpunkt seines Todes bereits zum Römischen König gekrönt worden war, an die Macht.


== Forschungslage bzw. Forschungsprobleme ==
== Forschungslage bzw. Forschungsprobleme ==
Leopold gehört zu jenen Habsburgern, die nicht nur über Teile des heutigen EU-Landes Österreich, sondern auch über Teile außerhalb des späteren EU-Landes herrschten und außerdem auch Kaiser des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs]] waren. Wie die meisten der Habsburger, die auch Kaiser waren, wird und wurde in der Forschung gewöhnlich selten versucht, seine beiden "Rollen" als Kaiser und als Landesfürst differenziert zu betrachten. In der Forschung wurde er früher auf die Türkenkriege und auf den Spanischen Erbfolgekrieg beschränkt, heute fast nur mehr auf den Spanische Erbfolgekrieg.
Als Kaiser wirkte Leopold im Heiligen Römischen Reich ausgleichend, wobei er sich um die Umsetzung der Bestimmungen des [[w:Westfälischer Friede|Westfälischen Friedens]] kümmerte.<ref name ="strohmeyer32">vgl. [[w:Arno Strohmeyer|Arno Strohmeyer]]: ''Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 32</ref> Unter seiner Herrschaft als "Landesfürst" verdichtete sich der von den (österreichischen) Habsburgern beherrschte Länderkomplex zur "Monarchia Austriaca".<ref name ="strohmeyer31">vgl. [[w:Arno Strohmeyer|Arno Strohmeyer]]: ''Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 31</ref> In der Forschung wird Leopold I. gewöhnlich ambivalent beurteilt, was seiner langen Regierungszeit geschuldet sein dürfte, die von unterschiedlichen Geschehnissen und Strömungen beeinflusst war. Außenpolitisch befand sich Leopold stets im Spannungsfeld zwischen den Problemlagen im Westen (Französisches und Spanisches Königreich) und Südosten (Ungarisches Königreich, Osmanisches Reich) agierte.<ref name ="strohmeyer32"/>


<!--== Orte mit Bezug zu Kaiser Leopold im EU-Land Österreich ==-->
== Orte mit Bezug zu Kaiser Leopold im EU-Land Österreich ==
=== Wien ===
Die Stadt [[Wien]] war unter Leopold I., wie bereits unter seinem Vater und Großvater, Hauptsitz der Habsburger und damit auch so etwas wie eine Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches geworden. Unter der Herrschaft von Kaiser Leopold I., der sich für Musik interessierte und selbst als Komponist tätig war, erlebte das Kulturleben hier eine Blütezeit. Leopold gilt als Schöpfer des "barocken Wiens".<ref>vgl. [[w:Arno Strohmeyer|Arno Strohmeyer]]: ''Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 31 und S. 32</ref>


== Erinnerungsstätten an Kaiser Leopold I. im EU-Land Österreich ==
== Erinnerungsstätten an Kaiser Leopold I. im EU-Land Österreich ==
=== Niederösterreich ===
=== Niederösterreich ===
* [[Heldenberg]]: In der Kaiser-Allee auf der [[w:Gedenkstätte Heldenberg|Gedenkstätte Heldenberg]] ist Kaiser Leopold I. mit einer Büste vertreten.
* [[Heldenberg]]: In der Kaiser-Allee auf der [[w:Gedenkstätte Heldenberg|Gedenkstätte Heldenberg]] ist Kaiser Leopold I. mit einer Büste vertreten.
=== Tirol ===
* [[Innsbruck]]: Unter Leopold wurde die Innsbrucker Universität gegründet.<ref name ="strohmeyer32"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 29. Februar 2020, 17:01 Uhr

Vor der Schlacht am Kahlenberg im Jahr 1683 betet Kaiser Leopold zur Muttergottes um den Sieg, Teil eines Glasfensters der Habsburgerkapelle der Pfarrkirche Breitensee in Wien 14
Die Büste von Kaiser Leopold I. in der Kaiserallee der Gedenkstätte Heldenberg

Erzherzog Leopold (VI.) von Österreich (* 9. Juni 1640, in Wien; † 5. Mai 1705, in Wien) aus dem Haus Österreich (Habsburg), besser bekannt als Kaiser Leopold I., herrschte seit 1657 über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.


Er war der Sohn Kaiser Ferdinands III. (1608–1657) und der spanischen Infantin Maria Anna. Sein älterer Bruder war Ferdinand, der spätere Ferdinand IV. Seine Schwester Maria Anna war mit König Philipp IV. von Spanien verheiratet. Seine Halbschwester Eleonore heiratete König Michael von Polen und später Herzog Karl V. von Lothringen. Seine Halbschwester Maria Anna Josepha war die Gemahlin des jülich-bergischen Herzogs und späteren pfälzischen Kurfürsten Jan Wellem, dessen Schwester Eleonore Leopold in seiner dritten Ehe heiratete. Sein Großvater väterlicherseits, Kaiser Ferdinand II., verheiratet mit Maria Anna von Bayern, und seine Großmutter mütterlicherseits, Margarete von Österreich, Gemahlin des spanischen Königs Philipp III., waren Geschwister.


Herkunft und Familie

Erzherzog Leopold (VI.) von Österreich war ein Enkel von Kaiser Ferdinand II. und der Neffe von Erzherzog Leopold (V.) von Österreich, dem Begründer der "jüngeren" Tiroler Linie der Habsburger. Er war ein Sohn von [[Ferdinand III. (HRR)|Erzherzog Ferdinand (IV.) von Österreich, besser bekannt als Kaiser Ferdinand III., aus dessen Ehe mit der Infantin Maria Anna († 1646)Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. Aus dieser Ehe hatte er einige Kinder, darunter:

∞ seit 1685 mit Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Baiern[A 1](† 1726)
∞ in 2. Ehe seit 1673 mit Erzherzogin Claudia Felizitas († 1676), einer Tochter von Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich († 1662)[A 2] Aus dieser Ehe hatte er zwei Töchter, die beide noch als Säuglinge verstarben.
∞ in 3. Ehe seit 1676 mit Eleonore Magdalena von Pfalz-Neuburg (1655–1720), einer Tochter des späteren Kurfürsten Philipp Wilhelm von der Pfalz. Aus der Ehe hatte er weitere Kinder, darunter:
∞ seit 1708 mit dem portugiesischen König König Johann V. († 1750)

Herrschaften

Kaiser Leopold I. herrschte seit über die "Österreichischen Lande", seit 1756 über die Länder der Böhmischen Krone und seit 1657 zunächst über Teile und dann über das gesamte ungarische Königreich (mit seinen Nebenländern). 1565 vereinigte alle bisherige Teilreiche der "österreichischen Habsburger" unter seiner Herrschaft[1]. 1658-1705 war er außerdem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Leopold zählt zu den Habsburgern mit einer der längsten Herrschaftszeiten. Ursprünglich für eine geistliche Laufbahn bestimmt, gelangte er nach dem Tod seines älteren Bruders Ferdinand († 1654), der zum Zeitpunkt seines Todes bereits zum Römischen König gekrönt worden war, an die Macht.

Forschungslage bzw. Forschungsprobleme

Als Kaiser wirkte Leopold im Heiligen Römischen Reich ausgleichend, wobei er sich um die Umsetzung der Bestimmungen des Westfälischen Friedens kümmerte.[2] Unter seiner Herrschaft als "Landesfürst" verdichtete sich der von den (österreichischen) Habsburgern beherrschte Länderkomplex zur "Monarchia Austriaca".[3] In der Forschung wird Leopold I. gewöhnlich ambivalent beurteilt, was seiner langen Regierungszeit geschuldet sein dürfte, die von unterschiedlichen Geschehnissen und Strömungen beeinflusst war. Außenpolitisch befand sich Leopold stets im Spannungsfeld zwischen den Problemlagen im Westen (Französisches und Spanisches Königreich) und Südosten (Ungarisches Königreich, Osmanisches Reich) agierte.[2]

Orte mit Bezug zu Kaiser Leopold im EU-Land Österreich

Wien

Die Stadt Wien war unter Leopold I., wie bereits unter seinem Vater und Großvater, Hauptsitz der Habsburger und damit auch so etwas wie eine Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches geworden. Unter der Herrschaft von Kaiser Leopold I., der sich für Musik interessierte und selbst als Komponist tätig war, erlebte das Kulturleben hier eine Blütezeit. Leopold gilt als Schöpfer des "barocken Wiens".[4]

Erinnerungsstätten an Kaiser Leopold I. im EU-Land Österreich

Niederösterreich

Tirol

  • Innsbruck: Unter Leopold wurde die Innsbrucker Universität gegründet.[2]

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 252-255[A 3]

Einzelnachweise

  1. vgl. Arno Strohmeyer: Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 1
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Arno Strohmeyer: Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 32
  3. vgl. Arno Strohmeyer: Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 31
  4. vgl. Arno Strohmeyer: Die Habsburger Reiche 1555-1740: Herrschaft - Gesellschaft - Politik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012. ISBN 978-3-534-18757-7. S. 31 und S. 32

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um die frühe Neuzeit geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  2. Der Vater von Erzherzog Ferdinand Karl, Erzherzog Leopold, hatte mit der "jüngere Tiroler Linie" eine Nebenlinie der Habsburger begründet. Er war der jüngere Bruder von Kaiser Ferdinand II., dem Großvater von Kaiser Leopold I. Claudia Felizitas war somit eine Cousine 2. Grades von Leopold.
  3. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
VorgängerAmtNachfolger
Ferdinand (IV.)Herrscher über die "Österreichischen Lande"
1657–1705
Joseph (I.)
VorgängerAmtNachfolger
Ferdinand III.Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
1658–1705
Joseph I.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Leopold I. (HRR) behandelt.
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