Richterhof (Perg): Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (kl)
(→‎Geschichte: 2 zuviel)
 
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Abweichend von den heutigen Grenzen von Pfarren und Katastralgemeinden befand sich der Richterhof bis 1848 im Bereich der [[w:Pfarre Pergkirchen|Pfarre Pergkirchen]] bzw. im Herrschaftsbereich von [[w:Burgruine Windhaag|Burgruine Windhaag]] bzw. [[[[w:Schloss Windhaag|Schloss Windhaag]] bzw. später [[w:Dominikanerkloster Windhaag|Kloster Windhaag]]. Die Liegenschaft war Teil der seinerzeitigen [[w:Flur|Flur]] Kronawitt in der Ortschaft Karlingberg.
Abweichend von den heutigen Grenzen von Pfarren und Katastralgemeinden befand sich der Richterhof bis 1848 im Bereich der [[w:Pfarre Pergkirchen|Pfarre Pergkirchen]] bzw. im Herrschaftsbereich von [[w:Burgruine Windhaag|Burgruine Windhaag]] bzw. [[w:Schloss Windhaag|Schloss Windhaag]] bzw. später [[w:Dominikanerkloster Windhaag|Kloster Windhaag]]. Die Liegenschaft war Teil der seinerzeitigen [[w:Flur|Flur]] Kronawitt in der Ortschaft Karlingberg.


Als Besitzer werden genannt
Als Besitzer werden genannt
Zeile 8: Zeile 8:
* Christoph von Zelking, Veit von Zelking (bis 1526)
* Christoph von Zelking, Veit von Zelking (bis 1526)
* Freifrau von Prag, Herrschaft Windhaag (bis 1848)
* Freifrau von Prag, Herrschaft Windhaag (bis 1848)
* Mathias Wilnauer (bis 1902)
* Mathias Willnauer (erwähnt bereits 1786 im Josephinischen Lagebuch, bis 1902)
* Familie Poschacher, Helbich-Poschacher (bis dato)
* Familie Poschacher, Helbich-Poschacher (bis dato)


Der Richterhof ist in der Geschichte mehrmals abgebrannt, beispielsweise 1878 und 1882 durch Blitzschlag. Zuletzt brannte der Richterhof 1971.  
Der Richterhof ist in der Geschichte mehrmals abgebrannt, beispielsweise 1878 und 1882 durch Blitzschlag. Zuletzt brannte der Richterhof 1971.  
Zum Richterhof gehört auch die Hammerleiten, dort wurde ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1942 ein Steinbruch betrieben. Willnauer brachte den Steinbruch in die [[w:Actiengesellschaft für Straßen und Brückenbauten|Actiengesellschaft für Straßen und Brückenbauten]] ein, einige Jahre später kaufte [[w:Anton Poschacher (Industrieller, 1841)|Anton Poschacher]] den Steinbruch bzw. die gesamte Liegenschaft.


Seit 1840 befindet sich eine Schießstätte des [[w:Perger Schützenverein|Schützenvereins Perg]] am Richterhof. Eine Schießhalle mit 5 Ständen für 130 m wurde 1898 errichtet und 1945 abgebrochen. 1963 errichtete der Schützenverein Perg eine neue Schießstätte einschließlich Vereinslokal. Allgemein üblich ist die Bezeichnung Schießstätte (Richterhof), obwohl die Adresse der Sportstätte auf Naarntalstraße lautet.
Seit 1840 befindet sich eine Schießstätte des [[w:Perger Schützenverein|Schützenvereins Perg]] am Richterhof. Eine Schießhalle mit 5 Ständen für 130 m wurde 1898 errichtet und 1945 abgebrochen. 1963 errichtete der Schützenverein Perg eine neue Schießstätte einschließlich Vereinslokal. Allgemein üblich ist die Bezeichnung Schießstätte (Richterhof), obwohl die Adresse der Sportstätte auf Naarntalstraße lautet.


Auf einzelnen Liegenschaften des Richterhofes entstand die Poschachersiedlung. Die Vergabe der Straßenbezeichnung Poschachersiedlung erfolgte 1987. Die Aufschließungsstraße für weitere Wohnhäuser erhielt 1994 die Bezeichnung Richterhof.  
Auf einzelnen Liegenschaften des Richterhofes entstand die Poschachersiedlung. Die Vergabe der Straßenbezeichnung Poschachersiedlung erfolgte 1987. Die Aufschließungsstraße für weitere Wohnhäuser erhielt 1994 die Bezeichnung Richterhof.


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 22. April 2020, 10:44 Uhr

Der Richterhof (abgebrochen 1990) war ein Gutshof in der Ortschaft Karlingberg in der Stadtgemeinde Perg. Die Bezeichnung Richterhof weist auf einen Zusammenhang mit der vormaligen Gerichtsbarkeit hin.

Geschichte

Abweichend von den heutigen Grenzen von Pfarren und Katastralgemeinden befand sich der Richterhof bis 1848 im Bereich der Pfarre Pergkirchen bzw. im Herrschaftsbereich von Burgruine Windhaag bzw. Schloss Windhaag bzw. später Kloster Windhaag. Die Liegenschaft war Teil der seinerzeitigen Flur Kronawitt in der Ortschaft Karlingberg.

Als Besitzer werden genannt

  • Wolfgang und Magdalena Freyer zu Grünau (bis 1471)
  • Christoph von Zelking, Veit von Zelking (bis 1526)
  • Freifrau von Prag, Herrschaft Windhaag (bis 1848)
  • Mathias Willnauer (erwähnt bereits 1786 im Josephinischen Lagebuch, bis 1902)
  • Familie Poschacher, Helbich-Poschacher (bis dato)

Der Richterhof ist in der Geschichte mehrmals abgebrannt, beispielsweise 1878 und 1882 durch Blitzschlag. Zuletzt brannte der Richterhof 1971.

Zum Richterhof gehört auch die Hammerleiten, dort wurde ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1942 ein Steinbruch betrieben. Willnauer brachte den Steinbruch in die Actiengesellschaft für Straßen und Brückenbauten ein, einige Jahre später kaufte Anton Poschacher den Steinbruch bzw. die gesamte Liegenschaft.

Seit 1840 befindet sich eine Schießstätte des Schützenvereins Perg am Richterhof. Eine Schießhalle mit 5 Ständen für 130 m wurde 1898 errichtet und 1945 abgebrochen. 1963 errichtete der Schützenverein Perg eine neue Schießstätte einschließlich Vereinslokal. Allgemein üblich ist die Bezeichnung Schießstätte (Richterhof), obwohl die Adresse der Sportstätte auf Naarntalstraße lautet.

Auf einzelnen Liegenschaften des Richterhofes entstand die Poschachersiedlung. Die Vergabe der Straßenbezeichnung Poschachersiedlung erfolgte 1987. Die Aufschließungsstraße für weitere Wohnhäuser erhielt 1994 die Bezeichnung Richterhof.

Quellen

  • Florian und Konrad Eibensteiner: Heimatbuch Perg 1933, Selbstverlag, Perg, 1933
  • Heimatverein Perg und Stadtgemeinde Perg (Hrsg.): Heimatbuch der Stadt Perg 2009, Linz, 2009
  • Leopold Mayböck: Der Richterhof am Karlingberg in der Gemeinde Perg, Manuskript, Schwertberg, 2007