Otto Eberhard: Unterschied zwischen den Versionen

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Als er im Jahr 1894 sein Studium beenden konnte und seinen ersten Posten antreten konnte, starb sein Vater und er musste in der Folge auch seine Mutter und die unversorgten Schwestern unterstützen.
Als er im Jahr 1894 sein Studium beenden konnte und seinen ersten Posten antreten konnte, starb sein Vater und er musste in der Folge auch seine Mutter und die unversorgten Schwestern unterstützen.


Seine erste Lehrerstellung hatte er in [[Neustift im Stubaital]] an einer einklassigen Volksschule. Daneben wirkte er auch als Organist. Von dort wechselte er nach [[Waidring]]. Auf der suche nach Weihnachtsliedern für den Unterricht, lernte er die beiden bayerischen Volksliedforscher ''August Hartmann'' und ''Hyazinth Abele'' kennen. Über [[w:Christian Blattl der Jüngere|Christian Blattl]] kommt er auch mit [[w:Josef Pommer|Josef Pommer]] in Kontakt.
Seine erste Lehrerstellung hatte er in [[Neustift im Stubaital]] an einer einklassigen Volksschule. Daneben wirkte er auch als Organist. Von dort wechselte er nach [[Waidring]]. Auf der Suche nach Weihnachtsliedern für den Unterricht, lernte er die beiden bayerischen Volksliedforscher ''August Hartmann'' und ''Hyazinth Abele'' kennen. Über [[w:Christian Blattl der Jüngere|Christian Blattl]] kommt er auch mit [[w:Josef Pommer|Josef Pommer]] in Kontakt.


In Waidring lernte er auch seine spätere Frau, Elisabeth Eder, kennen. Da aber die Mutter diese Verbindung nicht goutierte, wechselte Eberhard im Jahr 1900 zunächst seinen Dienstort als Lehrer und Organist nach [[Maishofen]] im Land Salzburg. 1903 wechselte er abermals, nach [[Saalfelden]]. Dort, ab er auch in [[Zell am See]] unterrichtete er Kinder und Erwachsene hauptsächlich im [[w:Geige|Geigenspiel]]. In der Zwischenzeit bekam im Jahr 1901 Elisabeth eine Tochter von ihm. Im Jahr 1903 heiratete er sie in Salzburg.
In Waidring lernte er auch seine spätere Frau, Elisabeth Eder, kennen. Da aber die Mutter diese Verbindung nicht goutierte, wechselte Eberhard im Jahr 1900 zunächst seinen Dienstort als Lehrer und Organist nach [[Maishofen]] im Land Salzburg. 1903 wechselte er abermals, nach [[Saalfelden]]. Dort, aber auch in [[Zell am See]] unterrichtete er Kinder und Erwachsene hauptsächlich im [[w:Geige|Geigenspiel]]. In der Zwischenzeit bekam im Jahr 1901 Elisabeth eine Tochter von ihm. Im Jahr 1903 heiratete er sie in Salzburg.


[[Datei:Blattl Buch.JPG|mini|hochkant|Blattl-Lieder]]
[[Datei:Blattl Buch.JPG|mini|hochkant|Blattl-Lieder]]
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Ab dem August 1913 arbeitete Eberhard als Lehrer in Salzburg-Nonntal an der Volksschule, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1934 blieb. Mit dem Dienstwechsel übersiedelte er auch in die Stadt Salzburg. Diese Zeit wurde allerdings durch seinen Militärdienst während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] unterbrochen, wo er 1915 zu den [[w:K.u.k. Kaiserjäger|k.u.k. Kaiserjägern]] nach Innsbruck einrücken musste und auch Dienst in der Reserveoffiziersschule in [[Freistadt]] Kanzleidienst versah. Aber gleich nach dem Krieg versah er wieder Schuldienst.
Ab dem August 1913 arbeitete Eberhard als Lehrer in Salzburg-Nonntal an der Volksschule, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1934 blieb. Mit dem Dienstwechsel übersiedelte er auch in die Stadt Salzburg. Diese Zeit wurde allerdings durch seinen Militärdienst während des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] unterbrochen, wo er 1915 zu den [[w:K.u.k. Kaiserjäger|k.u.k. Kaiserjägern]] nach Innsbruck einrücken musste und auch Dienst in der Reserveoffiziersschule in [[Freistadt]] Kanzleidienst versah. Aber gleich nach dem Krieg versah er wieder Schuldienst.


Während er als Lehrer in der Schuleer einen ersten Instrumentenunterricht als regulären Bestandteil der Schule einzurichten - er bezeichnete als ''Pfeiferlklasse'' - begann er als Mitglied des Arbeitsausschusses für das [[w:Volkslied|Volkslied]] auch seine Volksliedsammlung auf das Gebiet östlich des [[w:Gaisberg|Gaisbergs]] und auf den östlichen Teil des [[Tennengau]]es auszudehnen. Auch als Organist arbeitete er in Salzburg weiter.
Während er als Lehrer in der Schule einen ersten Instrumentenunterricht als regulären Bestandteil der Schule einrichtete - er bezeichnete diese als ''Pfeiferlklasse'' - begann er als Mitglied des Arbeitsausschusses für das [[w:Volkslied|Volkslied]] auch seine Volksliedsammlung auf das Gebiet östlich des [[w:Gaisberg|Gaisbergs]] und auf den östlichen Teil des [[Tennengau]]es auszudehnen. Auch als Organist arbeitete er in Salzburg weiter.


Seine Tätigkeiten blieben aber nicht auf die Forschung und das Sammeln allein beschränkt, sondern er versuchte auch durch Unterstützung von Vereinen das Liedgut zu verbreiten. So übernahm er die Leitung über den Singverein ''Alpinia''.
Seine Tätigkeiten blieben aber nicht auf die Forschung und das Sammeln allein beschränkt, sondern er versuchte auch durch Unterstützung von Vereinen das Liedgut zu verbreiten. So übernahm er die Leitung über den Singverein ''Alpinia''.


Privat traf es ihn als er in den 1920er-Jahren zuerst zwei Töchter und 1932 seine Frau alle krankeitsbedingt verlor. Umso mehr kniete er sich in die Musik und lernte dabei den Musiker [[w:Toni Reiser|Toni Reiser]] kennen. Aus dieser Bekanntschaft gingen zahlreiche Veranstaltungen hervor. So stammen aus dieser Zeit die Ursprünge des [[w:Salzburger Adventsingen|Salzburger Adventsingens]] oder des ''Österreichischen Volksliedwettsingens'' in [[St. Johann im Pongau]]. Reisers Mitgliedschaft beim ''Salzburger Volksliedwerk'' initiierte er.
Privat trafen ihn Schicksalsschläge, als er in den 1920er-Jahren zuerst zwei Töchter und 1932 seine Frau - alle krankeitsbedingt - verlor. Umso mehr kniete er sich in die Musik und lernte dabei den Musiker [[w:Toni Reiser|Toni Reiser]] kennen. Aus dieser Bekanntschaft gingen zahlreiche Veranstaltungen hervor. So stammen aus dieser Zeit die Ursprünge des [[w:Salzburger Adventsingen|Salzburger Adventsingens]] oder des ''Österreichischen Volksliedwettsingens'' in [[St. Johann im Pongau]]. Reisers Mitgliedschaft beim ''Salzburger Volksliedwerk'' initiierte er.


Bis zum Jahr 1938 widmete er sich den Volksliedstunden, die in der Folge des Wettsingens entstanden. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] komponierte er zahlreiche Hymnen. Er war zwar nicht bei der [[w:NSDAP|NSDAP]], auch wenn er sehr wohl deren EInstellung hatte, die er aber im Laufe der Kriegsjahre ablegte, als beispielsweise seine jüngste Tochter mit einem einjährigen Kind Witwe wurde, da ihr Mann in Russland fiel. Seine Tätigkeit sah er auch in der [[w:NS-Zeit|NS-Zeit]] in der Beispielwirkung des Volksliedes für die Landbevölkerung und nicht als touristische Folklore. So wurde er als ''Mitglied und Berater für Volksliedpflege im Verbandsausschuss des Landesverbandes der Trachten- und Schützenvereine'' aufgenommen. Die Brauchtumspfleger erhielten in dieser Zeit auch Unterstützung. Als sich Toni Reiser für die Erhaltung und den Nachbau eines vollchromatischen [[w:Hackbrett|Hackbrettes]] einsetzten, schrieb Eberhard eine Anleitung zum Spielen des Instrumentes - eine ''Hackbrettschule'' -, die aber nie in Druck gehen konnte, sondern nur mittels einzelner Blätter verteilt wurde. Mit anderen Partnern gelang es ihm aber das Volkslied weiter zu verbreiten.
Bis zum Jahr 1938 widmete er sich den Volksliedstunden, die in der Folge des Wettsingens entstanden. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss Österreichs an Nazideutschland]] komponierte er zahlreiche Hymnen. Er war zwar nicht bei der [[w:NSDAP|NSDAP]], auch wenn er sehr wohl deren Einstellung mittrug, die er aber im Laufe der Kriegsjahre ablegte, als beispielsweise seine jüngste Tochter mit einem einjährigen Kind Witwe wurde, da ihr Mann in Russland fiel. Seine Tätigkeit sah er auch in der [[w:NS-Zeit|NS-Zeit]] in der Beispielwirkung des Volksliedes für die Landbevölkerung und nicht als touristische Folklore. So wurde er als ''Mitglied und Berater für Volksliedpflege im Verbandsausschuss des Landesverbandes der Trachten- und Schützenvereine'' aufgenommen. Die Brauchtumspfleger erhielten in dieser Zeit auch Unterstützung. Als sich Toni Reiser für die Erhaltung und den Nachbau eines vollchromatischen [[w:Hackbrett|Hackbrettes]] einsetzten, schrieb Eberhard eine Anleitung zum Spielen des Instrumentes - eine ''Hackbrettschule'' -, die aber nie in Druck gehen konnte, sondern nur mittels einzelner Blätter verteilt wurde. Mit anderen Partnern gelang es ihm aber das Volkslied weiter zu verbreiten.


Eberhard ist auch zu verdanken, dass ein großer Teil des Volksliedarchivs erhalten werden konnte, da er es vor den Bombentreffern auf das [[w:Tanzmeisterhaus|Tanzmeisterhaus]], dem Wohnhaus Mozarts, im Jahr 1944 zu sich nach Hause nahm.
Eberhard ist auch zu verdanken, dass ein großer Teil des Volksliedarchivs erhalten werden konnte, da er es vor den Bombentreffern auf das [[w:Tanzmeisterhaus|Tanzmeisterhaus]], dem Wohnhaus Mozarts, im Jahr 1944 zu sich nach Hause nahm.


Privat hat 1938 Eberhard nochmals geheiratet. Die kinderlose Frisörwitwe lernte er bei seiner Tätigkeit als Lehrer nach der Pensionierung in der Berufsschule kennen. Untrericht gab er bis ins Jahr 1944
1938 hat Eberhard nochmals geheiratet. Die kinderlose Witwe eines Frisörs lernte er bei seiner Tätigkeit als Lehrer nach der Pensionierung in der Berufsschule kennen. Unterricht gab er bis ins Jahr 1944


Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Krieg]] gab er wieder Musikunterricht und gemeinsam mit Reiser versuchte er auch die Volkslieder mit einfachsten Mitteln im Eigenverlag zu verwerten, war aber da nicht mehr sehr erfolgreich, da er zwar sehr genau bei den Inhalten war, aber nicht über die Form, wie sie Verleger verlangen.
Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Krieg]] gab er wieder Musikunterricht und gemeinsam mit Reiser versuchte er auch die Volkslieder mit einfachsten Mitteln im Eigenverlag zu verwerten, war aber da nicht mehr sehr erfolgreich, da er zwar sehr genau bei den Inhalten war, aber nicht über die Form, wie sie Verleger verlangen.
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