Bernhard Nefzger: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Juli 2020, 07:41 Uhr
Bernhard Nefzger (* 16. November 1874 in Neuwaldegg; 8. Juli 1948 in Baden) war Komponist, Chorleiter und Dirigent.
Leben
Bernhard Nefzger kam 1974 in der damals noch selbständigen Gemeinde Neuwaldegg als Sohn des gleichnamigen Zimmermanns (1849-?) und Kaltenberger (1855-?) zur Welt. Er hatte vier Geschwister. Bevor er 1891 als 17-jähriger die Ausbildung am „Conservatorium für Musik und darstellende Kunst der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“ begann, besuchte er die Volksschule in der damals ebenfalls eigenen Gemeinde Dornbach (heute Wien 17). Seine Ausbildung erhielt er von namhaften Lehrern wie vom Solhornisten Josef Hermann Schantl oder Hermann Graedener in Harmonielehre und Kontrapunkt und Robert Fuchs in Musiktheorie. An der Wiener Universität besuchte er auch Vorlesungen von Anton Bruckner.
In den Jahren 1900 und 1901 absolvierte er Kurse an der Kirchenmusikschule des Wiener Ambrosiusvereines und des Cäcilienvereins. In den Jahren 1895 bis 1902 spielte er auch im Orchester von Carl Michael Ziehrer, von dem er in einem Zeugnis vor allem als Vertretung beim Dirigieren sehr gelobt wurde. Von 1901 bis 1910 spielte er unter anderem im Badener Theaterorchster, sowie im Kurorchester.
Prälat Karl Frim berief ihn 1910 zum Regens chori in der Stadtpfarrkirche St. Stephan. Nefzger widmete dem Prälaten im Gegenzug die Missa in honorem St. Caroli, die vermutlich 1914 uraufgeführt wurde. Nefzger baute einen Kirchenchor, der sich im Gegensatz zum bestehenden auch an anspruchsvolle Kirchenmusik wagen konnte, auf. Außerdem gründete er eine Chorschule, wo jugendliche kostenlos in Gesang ausgebildet wurden und sich auch für die Kirchenmusik interesssierten. Dass dies rasch vor sich ging, beweist eine Chordarbietung bereits im August 1911, wo der Chor im Hochamt ein anspruchsvolles Programm bietet.
Ein großes Kirchenkonzert gestaltete er anläßlich der neuen Orgel in St. Stephan im Jahr 1913.