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=== Zwischenkriegszeit === | === Zwischenkriegszeit === | ||
Als Wetzler schwer erkrankte wurde als zweites Geldinstitut die [[w:Allgemeine Bodencreditanstalt|Allgemeine Bodencreditanstalt]] mit den Geldgeschäften betraut. ''Stefan von [[w:Auspitz|Auspitz-Artenegg]]'', der bereits 1921 in den Vorstand einzog, und ''Julius Hartig'' wurden in den Vorstand kooptiert. Auspitz wird 1926 mit Abstand als größter Aktionär genannt. | Als Wetzler schwer erkrankte, wurde als zweites Geldinstitut die [[w:Allgemeine Bodencreditanstalt|Allgemeine Bodencreditanstalt]] mit den Geldgeschäften betraut. ''Stefan von [[w:Auspitz|Auspitz-Artenegg]]'', der bereits 1921 in den Vorstand einzog, und ''Julius Hartig'' wurden in den Vorstand kooptiert. Auspitz wird 1926 mit Abstand als größter Aktionär genannt. | ||
Auf den Gründen der Fabrik wurden weitere Arbeiterwohnhäuser gebaut und die ''Kolonie'' erweitert. | Auf den Gründen der Fabrik wurden weitere Arbeiterwohnhäuser gebaut und die ''Kolonie'' erweitert. | ||
Als Wetzler 1922 82-jährig starb, folgte Ferdinand Bloch-Bauer nach, der 1924 die Tochter ''Aktiengesellschaft für landwirtschaftliche Betriebe'' gründete. Auch die ''Rohatez-Bisenzer Zuckerfabriken Rudolf Auspitz und Co. in Mähren wird aufgekauft. Ab 1. März war wieder der freie Zuckerverkauf möglich. Durch den Zukauf der Rüben und der Tschechoslowakei und Ungarn, konnte die Produktionsmenge verdoppelt werden. Dadurch konnte eine Fertigungshalle für [[w:Würfelzucker|Würfelzucker]] errichtet werden, sowie die Maschinenwerkstätte um eine Gießerei erweitert werden. | Als Wetzler 1922 82-jährig starb, folgte Ferdinand Bloch-Bauer nach, der 1924 die Tochter ''Aktiengesellschaft für landwirtschaftliche Betriebe'' gründete. Auch die ''Rohatez-Bisenzer Zuckerfabriken Rudolf Auspitz und Co.'' in Mähren wird aufgekauft. Ab 1. März war wieder der freie Zuckerverkauf möglich. Durch den Zukauf der Rüben und der Tschechoslowakei und Ungarn, konnte die Produktionsmenge verdoppelt werden. Dadurch konnte eine Fertigungshalle für [[w:Würfelzucker|Würfelzucker]] errichtet werden, sowie die Maschinenwerkstätte um eine Gießerei erweitert werden. | ||
In den Jahren 1928 und 1929 schlitterte der Zuckermarkt in eine weltweite Krise und die Preise erreichten einen Tiefststand. Im Oktober 1929 konnte dann zusätzlich die Bodencreditanstalt nur mehr durch eine Fusionierung mit der [[w:Creditanstalt-Bankverein|Creditanstalt]] aufgefangen werden. Diese musste aber 1931 selbst den Ausgleich anmelden. In den Sog dieses Bankzusammenbruchs gelangte schließlich auch das ''Bankhaus Auspitz, Lieben & Co''. Durch diese beiden Ausgleiche verlor die ÖZI stark an Wert. Um das ''Bankhaus Auspitz, Lieben & Co'' zu retten, stellten Historiker später fest, das auch kriminelle Schritte als letztes Mittel gesetzt wurden. Eine Strafverfolgung wurde allerdings bis nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 verschleppt, und sie sich durch die Flucht von Auspitz-Artenegg ins Ausland erübrigte. | In den Jahren 1928 und 1929 schlitterte der Zuckermarkt in eine weltweite Krise und die Preise erreichten einen Tiefststand. Im Oktober 1929 konnte dann zusätzlich die Bodencreditanstalt nur mehr durch eine Fusionierung mit der [[w:Creditanstalt-Bankverein|Creditanstalt]] aufgefangen werden. Diese musste aber 1931 selbst den Ausgleich anmelden. In den Sog dieses Bankzusammenbruchs gelangte schließlich auch das ''Bankhaus Auspitz, Lieben & Co''. Durch diese beiden Ausgleiche verlor die ÖZI stark an Wert. Um das ''Bankhaus Auspitz, Lieben & Co'' zu retten, stellten Historiker später fest, das auch kriminelle Schritte als letztes Mittel gesetzt wurden. Eine Strafverfolgung wurde allerdings bis nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 verschleppt, und sie sich durch die Flucht von Auspitz-Artenegg ins Ausland erübrigte. |