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Die Kirche in der Faistenau hatte ca. 500 Jahre kein Orgelinstrument.<ref>[[w:Archiv der Erzdiözese Salzburg|AES]], Pfarrarchiv Faistenau, Fach 10. Zitiert nach: Roman Schmeißner: ''Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen'', Duisburg & Köln, WiKu-Verlag 2015, ISBN 978-3-86553-446-0, S. 3.</ref> Die erste Orgel ließ Johann Waibl<ref name="vikare" /> anschaffen, der von 1823 bis 1826 Vikar in Faistenau war. Sie wurde im Jahre 1825 von dem Tiroler Orgelbauer Karl [[w:Mauracher (Orgelbauer)|Mauracher]] (* 1789; † 1844) geliefert.<ref name="Roman Schmeißner 1982">Roman Schmeißner: ''Die Geschichte der Orgelkunst am Beispiel des Dekanats Thalgau''. Diplomarbeit Pädagogische Hochschule Salzburg 1982, S. 44.</ref> Für die Brüstungs-Orgel und die Volksschulkinder wurde vorne links, beim Altar, eine Empore aufgestellt. Das Gehäuse mit den aus Lindenholz geschnitzten Verzierungen lieferte der bürgerliche Tischlermeister Johann Hacksteiner aus [[w:Laufen (Salzach)|Laufen]], es war ca. 279 cm hoch, 140 cm breit und 62 cm tief. Die Wahl Hacksteiners war naheliegend, denn Karl Mauracher schuf gleichzeitig die neue Orgel der [[w:Stille-Nacht-Kapelle#Schifferkirche St. Nikola|St. Nikola Kirche]] in [[w:Oberndorf bei Salzburg|Oberndorf]] (bis 1816 bei Laufen), an der dann bis 1829 [[w:Franz Xaver Gruber (Komponist)|Franz Xaver Gruber]] spielte. Der erste Organist in Faistenau hieß Franz Strobl. Er war zugleich Volksschullehrer und Mesner und vermutlich beauftragt, den Volksgesang, den Erzbischof [[w:Augustin Johann Joseph Gruber|Augustin Johann Joseph]] förderte und forderte, einzuführen. Dieses Instrument wurde 1863 von Matthäus Mauracher abgebaut und um 70 [[w:Gulden|fl.]] übernommen. Die Empore und die Säulen, auf der die Orgel gestanden hatte, blieben aber. Nur die Lücke in der Brüstung wurde geschlossen. Dafür errichtete Matthäus Mauracher (* 1818; † 1884) eine neue Orgel, die er auf der westlichen Empore aufstellte, wofür Franz Mitterecker, seit 1857 Vikar von Faistenau,<ref>Siehe: [http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Mitterecker,_Franz_(1807–1876) Franz Mitterecker]{{Toter Link|url=http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Mitterecker%2C_Franz_%281807%E2%80%931876%29 |date=2019-05 |archivebot=2019-05-07 04:50:04 InternetArchiveBot }}, aufgerufen am 27. Jänner 2015.</ref> Kirchenstühle von der hinteren zur vorderen Empore versetzt ließ. Die Orgel hatte folgende Disposition: ''Principal'' 8′ (''die tiefste Oktav aus Holz''), ''Coppel'' 8′, ''Octav'' 4′ (''die zehn tiefsten Tön'' von Holz), ''Flötte'' 4′ (''die tiefste Oktav aus der „Oktav 4 Fuß“ entnommen.''), ''Mixtur'' 2′ (''dreifach''), ''Octav-Baß'' 8′ (''12 Tön''). Im Weiteren ist zu lesen: ''Den Spielumfang im Manual mit 4 vollen Oktaven. Zugleich sorgt Herr Orgelbauer für einfache Ornamentik u. Faßung des Orgelkasten''[s].<ref>AES: Pfarrarchiv Faistenau, Fach 10 (Faistenau, 1. Mai 1863).</ref> Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], als überall Rohstoffmangel herrschte, wurde die Mauracher-Orgel abgetragen und durch ein Instrument von [[w:Max Dreher|Max Dreher]] (* 1886; † 1967) ersetzt, federführend für diesen Vorgang war der Salzburger Domkapellmeister [[w:Joseph Messner|Joseph Messner]].<ref name="Roman Schmeißner 1982"/> Naturgemäß war dieses Instrument von Anfang an störanfällig und wurde ob seines optischen, technischen und klanglichen Erscheinungsbildes kritisiert.<br/>Im Mai 2015 vergab das Orgelkomitee der Pfarre Faistenau der Auftrag für eine neue Orgel mit 18 [[w:Register (Orgel)|Registern]] an [[w:Orgelbau Linder|Orgelbau Linder]], der, in Absprache mit [[w:Heribert Metzger|Heribert Metzger]], 82 Pfeifen aus dem Mauracher-Instrument von 1863 übernahm, die sich in der Dreher-Orgel erhalten hatten.<ref>Faltblatt: ''ORGEL FAISTENAU''. Spenden-Aufruf für eine neue Orgel in der Pfarrkirche Faistenau, hrsg. vom Pfarramt Faistenau, Faistenau 2015.</ref> | Die Kirche in der Faistenau hatte ca. 500 Jahre kein Orgelinstrument.<ref>[[w:Archiv der Erzdiözese Salzburg|AES]], Pfarrarchiv Faistenau, Fach 10. Zitiert nach: Roman Schmeißner: ''Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen'', Duisburg & Köln, WiKu-Verlag 2015, ISBN 978-3-86553-446-0, S. 3.</ref> Die erste Orgel ließ Johann Waibl<ref name="vikare" /> anschaffen, der von 1823 bis 1826 Vikar in Faistenau war. Sie wurde im Jahre 1825 von dem Tiroler Orgelbauer Karl [[w:Mauracher (Orgelbauer)|Mauracher]] (* 1789; † 1844) geliefert.<ref name="Roman Schmeißner 1982">Roman Schmeißner: ''Die Geschichte der Orgelkunst am Beispiel des Dekanats Thalgau''. Diplomarbeit Pädagogische Hochschule Salzburg 1982, S. 44.</ref> Für die Brüstungs-Orgel und die Volksschulkinder wurde vorne links, beim Altar, eine Empore aufgestellt. Das Gehäuse mit den aus Lindenholz geschnitzten Verzierungen lieferte der bürgerliche Tischlermeister Johann Hacksteiner aus [[w:Laufen (Salzach)|Laufen]], es war ca. 279 cm hoch, 140 cm breit und 62 cm tief. Die Wahl Hacksteiners war naheliegend, denn Karl Mauracher schuf gleichzeitig die neue Orgel der [[w:Stille-Nacht-Kapelle#Schifferkirche St. Nikola|St. Nikola Kirche]] in [[w:Oberndorf bei Salzburg|Oberndorf]] (bis 1816 bei Laufen), an der dann bis 1829 [[w:Franz Xaver Gruber (Komponist)|Franz Xaver Gruber]] spielte. Der erste Organist in Faistenau hieß Franz Strobl. Er war zugleich Volksschullehrer und Mesner und vermutlich beauftragt, den Volksgesang, den Erzbischof [[w:Augustin Johann Joseph Gruber|Augustin Johann Joseph]] förderte und forderte, einzuführen. Dieses Instrument wurde 1863 von Matthäus Mauracher abgebaut und um 70 [[w:Gulden|fl.]] übernommen. Die Empore und die Säulen, auf der die Orgel gestanden hatte, blieben aber. Nur die Lücke in der Brüstung wurde geschlossen. Dafür errichtete Matthäus Mauracher (* 1818; † 1884) eine neue Orgel, die er auf der westlichen Empore aufstellte, wofür Franz Mitterecker, seit 1857 Vikar von Faistenau,<ref>Siehe: [http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Mitterecker,_Franz_(1807–1876) Franz Mitterecker]{{Toter Link|url=http://www.res.icar-us.eu/index.php?title=Mitterecker%2C_Franz_%281807%E2%80%931876%29 |date=2019-05 |archivebot=2019-05-07 04:50:04 InternetArchiveBot }}, aufgerufen am 27. Jänner 2015.</ref> Kirchenstühle von der hinteren zur vorderen Empore versetzt ließ. Die Orgel hatte folgende Disposition: ''Principal'' 8′ (''die tiefste Oktav aus Holz''), ''Coppel'' 8′, ''Octav'' 4′ (''die zehn tiefsten Tön'' von Holz), ''Flötte'' 4′ (''die tiefste Oktav aus der „Oktav 4 Fuß“ entnommen.''), ''Mixtur'' 2′ (''dreifach''), ''Octav-Baß'' 8′ (''12 Tön''). Im Weiteren ist zu lesen: ''Den Spielumfang im Manual mit 4 vollen Oktaven. Zugleich sorgt Herr Orgelbauer für einfache Ornamentik u. Faßung des Orgelkasten''[s].<ref>AES: Pfarrarchiv Faistenau, Fach 10 (Faistenau, 1. Mai 1863).</ref> Nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], als überall Rohstoffmangel herrschte, wurde die Mauracher-Orgel abgetragen und durch ein Instrument von [[w:Max Dreher|Max Dreher]] (* 1886; † 1967) ersetzt, federführend für diesen Vorgang war der Salzburger Domkapellmeister [[w:Joseph Messner|Joseph Messner]].<ref name="Roman Schmeißner 1982"/> Naturgemäß war dieses Instrument von Anfang an störanfällig und wurde ob seines optischen, technischen und klanglichen Erscheinungsbildes kritisiert.<br/>Im Mai 2015 vergab das Orgelkomitee der Pfarre Faistenau der Auftrag für eine neue Orgel mit 18 [[w:Register (Orgel)|Registern]] an [[w:Orgelbau Linder|Orgelbau Linder]], der, in Absprache mit [[w:Heribert Metzger|Heribert Metzger]], 82 Pfeifen aus dem Mauracher-Instrument von 1863 übernahm, die sich in der Dreher-Orgel erhalten hatten.<ref>Faltblatt: ''ORGEL FAISTENAU''. Spenden-Aufruf für eine neue Orgel in der Pfarrkirche Faistenau, hrsg. vom Pfarramt Faistenau, Faistenau 2015.</ref> In die Amtszeit von Pfarrer [[Clement Temba]] fiel die [[w:Orgelweihe|Orgelweihe]], die Weihbischof [[w:Hansjörg Hofer|Hansjörg Hofer]] zu Jakobi 2018 (= 25. Juli) vornahm. Das Instrument war mit dem Präludium in C-Dur von [[w:Johann Sebastian Bach|Johann Seb. Bach]], BWV 545, gespielt von Roman Schmeißner, das erste Mal zu hören. | ||
=== Disposition 2018 === | === Disposition 2018 === |
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