Elisabeth von Luxemburg (1358-1373): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Elisabeth von Böhmen''' (* um [[19. März]] [[1358]], in [[Praha|Prag]], damals im [[w:Königreich BöhmenKönigreich Böhmen]]|; † [[19. September]] [[1373]], in [[Wien]])<ref group="A">Sterbe- und Geburtsdaten nach Brigitte Hamann: ''Die Habsburger'', 1988, S. 84</ref>, auch '''Elisabeth von Luxemburg''' oder '''Elisabeth von Österreich''', war durch Heirat eine [[Habsburger|Herzogin von Österreich (Habsburgerin)]].  
'''Elisabeth von Böhmen''' (* um [[19. März]] [[1358]], in [[Praha|Prag]], damals im [[w:Königreich BöhmenKönigreich Böhmen]]|; † [[19. September]] [[1373]], in [[Wien]])<ref group="A">Sterbe- und Geburtsdaten nach Brigitte Hamann: ''Die Habsburger'', 1988, S. 84</ref>, auch '''Elisabeth von Luxemburg''' oder '''Elisabeth von Österreich''', war durch Heirat eine [[Habsburger|Herzogin von Österreich (Habsburgerin)]].  
[[Datei:Albrecht3 Eliska tirol.jpg|thumb|Elisabeth und Albrecht III.]]
'''Elisabeth von Luxemburg-Böhmen''' (* [[19. März]] [[1358]] in [[Prag]]; † 4. September oder 19. September [[1373]] in [[Wien]]) war die einzige Tochter aus der dritten Ehe Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] mit [[Anna von Schweidnitz]]. Ihr Bruder war der spätere römisch-deutsche König [[Wenzel (HRR)|Wenzel]].
Zur Geburt Elisabeths sandte [[Francesco Petrarca]] ein Glückwunschschreiben. Als erst Fünfjährige wurde die Kaisertochter 1363/1364 in [[Nürnberg]] mit [[Otto V. (Bayern)|Otto V.]], dem späteren Markgrafen von Brandenburg, verlobt. Die Verlobung wurde jedoch 1366 gelöst, weil der Kaiser Elisabeth für eine Ehe mit dem Habsburger Herzog [[Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] benötigte. Die Ehe war ein Schachzug des Kaisers, um so eine Verbindung des Habsburger Herzogs mit Elisabeth von Ungarn, Fürstin von Tarent, der Erbnichte des ungarischen Königs [[Ludwig I. (Ungarn)|Ludwig I.]], zu verhindern und stattdessen diese mit dem eigenen Sohn Wenzel zu verloben. Otto V. erhielt stattdessen die verwitwete ältere Halbschwester Elisabeths, [[Katharina von Luxemburg]], die in erster Ehe mit dem 1365 verstorbenen Bruder Albrechts III., [[Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV.]], verheiratet war, und aus diesem Grund für eine Ehe mit Albrecht nicht in Frage kam. Am 19. März 1366 fand in Prag die Doppelhochzeit der beiden Schwestern statt. So kam ein böhmisch-österreichisches Bündnis zustande, das den Habsburgern u. a. den Besitz [[Tirol]]s sicherte. Elisabeth starb bereits 15-jährig kinderlos in Wien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Kirche der [[Kartause Gaming]], in der dortigen Habsburger-Grablege.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==

Version vom 6. August 2020, 18:18 Uhr

Elisabeth von Böhmen, gemeinsam mit ihrem Ehemann Herzog Albrecht III. und dessen zweiter Ehefrau Beatrix, auf einem Glasfenster in der Erhardskirche von Breitenau

Elisabeth von Böhmen (* um 19. März 1358, in Prag, damals im w:Königreich BöhmenKönigreich Böhmen|; † 19. September 1373, in Wien)[A 1], auch Elisabeth von Luxemburg oder Elisabeth von Österreich, war durch Heirat eine Herzogin von Österreich (Habsburgerin).

Herkunft und Familie

Prinzessin Elisabeth von Böhmen war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dessen dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz-Jauer. De facto noch ein Kind wurde sie 1366 mit dem ca. 16jährigen Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") verheiratet. Aus dieser Ehe sind keine Kinder belegt.

Leben

Herzogin Elisabeth, die bereits mit 15 Jahren starb, hat kaum irgendeine historische Spur hinterlassen. Ihre historische Bedeutung ergibt sich daraus, dass sie für ihren Vater eine Schachfigur war, die er politisch nutzen konnte. Nach dem bereits 1364 zwischen den Familien von Kaiser Karl IV. und den Habsburgern der "Brünner Erbvertrag" geschlossen worden war, wurde im Zusammenhang mit Elisabeths Hochzeit ein weiterer Erbvertrag zwischen den beiden Dynastien geschlossen. Die neuere Forschung geht außerdem davon, dass die Eheschließung, mit der König Karl IV. gleichzeitig und endgültig ein anderes Eheprojekt verhindern konnte, das noch unter Albrechts Vorgänger für diesen vereinbart worden war, eine Gegenleistung dafür gewesen sein dürfte, dass Karl IV. Albrecht und seinen Bruder Leopold mit ihren Reichslehen belehnte und auch die Herrschaft von diesen über die Grafschaft Tirol sicherte.[1]

Erinnerungsstätten im heutigen Österreich

Niederösterreich

Steiermark

Tirol

Wien

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 84[A 2]
  • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1860. Teil 6. S. 165 [digital]

Einzelnachweise

  1. vgl. Brigitte Hamann: Die Habsburger, 1988, S. 84
  2. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Hamann83 wurde kein Text angegeben.
  3. vgl. Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84

Anmerkungen

  1. Sterbe- und Geburtsdaten nach Brigitte Hamann: Die Habsburger, 1988, S. 84
  2. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Elisabeth von Luxemburg-Böhmen behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).