Sepp Landmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. November 2020, 22:54 Uhr

Sepp Landmann (*11. Februar 1928 in Innsbruck; † 30. September 2011 in Kramsach) war Lehrer und Initiator zahlreicher Volkskulturinitiativen, wie des Tiroler Volksmusikvereins.

Leben

Sepp Landmann, der am 11. Februar 1928 geboren ist, verbrachte seine Kindheit neben Erl und Kufstein größtenteils bei seinen Großeltern in Brixlegg, wo er auch die Volksschule und die Hauptschule besuchte. Bei seinem Großvater absolvierte er ab 1942 auch eine Schlosserlehre.

Im Zweiten Weltkrieg geriet er noch in sowjetische Kriegsgefangenschaft, konnte aber daraus fliehen und half mit, die zerbombte Werkstatt des Großvaters wieder aufzubauen. Seine Lehre beendete er im Jahr 1946 mit der Gesellenprüfung im Bau- und Kunstschlosserhandwerk. In diesem Beruf fand er, obwohl er handwerklich sehr geschickt war, jedoch nicht seine Berufung sondern wollte Lehrer werden. Dieser Entschluss führte nicht zuletzt auf seinen eigenen Lehrer in der Volsschule Brixlegg Anton Katschthaler zurück.

Seine Lehrtätigket begann er 1951 in Kaisers im Bezirk Reutte an einer einklassigen Volksschule. 1953 wechselt er in die Volksschule Hygna in der Gemeinde Reith im Alpbachtal. Unter seiner Zeit bis 1964 wurde die Schule neu errichtet. Bis 1976 unterrichtete er in Ebbs. Neun Jahre war er auch Leiter der Schule.

Ab dem Jahr 1976 unterrichtete er in Kufstein am Polytechnischen Lehrgang.

Wirken

Neben seiner Lehrtätigkeit, war ihm immer die Volkskunst ein Anliegen. So gründete er 1945 in Brixlegg die Bühnengemeinschaft Jung-Brixlegg. Aber auch in den Gemeinden, wo er beruflich engagiert war, fühlte er sich auch zum Volkstheater hingezogen. Spielleiter war er elf Jahre lang vom Reither und vom Ebbser Bauerntheater. Beim Volkstheaterverein Brixlegg war er, wie seine Tochter Beate Palfrader mit Unterbrechungen bis 1989 aktiv. Neben dem Theater initiierte er in den 1980er Jahren auch ein Heimatbuch über Brixlegg.

Durch seine volkstümliche Art und Lebensweise wurde die Stanglwirtin Anna Hauser aufmerksam und holte ihn 1957 als Moderator für das Sänger- und Musikantentreffen, das sie 1947 in Going am Wilden Kaiser ins Leben rief. Diese regelmäßigen Treffen prägten ihn im weiteren Lebensweg in seiner Volksmusikpflege. Er betreute das Treffen bis 1987.

So führte er 1962 in Alpbach[1] und 1966 in Innsbruck, das in der Zwischenzeit in ganz Tirol traditionell wurde,.[2], ein.

Nach dem Vorbild der Volksmusikpflege in Bayern gründete er mit Herma Haselsteiner (1916-1982), die selbst in Wörgl einen Schulchor zur Pflege des Volksliedes gründete, im Jahr 1966 den Tiroler Volksmusikverein.[3]

Im Radio Tirol des ORF moderierte er lange Jahre die Sendungen In der Bauernstub'n und die Die scheanste Weis. Insgesamt war er 34 Jahre lang freier Mitarbeiter des ORF und gestaltete dabei rund 870 Hörfunk- und etwa 20 Fernsehsendungen.

Neben der Volkskultur, war er auch sportlich engagiert. Der seit dem Jahr 1942 begeisterte Segelflieger besaß unter anderem auch das Große Deutsche Segelflieger-Leistungsabzeichen. Aber auch beim Tiroler Skiverband im ÖSV war er als Kampfrichter aktiv. Bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck im Jahr 1964 war er im Berechnungsteam der Alpinbewerbe. 35 Jahr lang war bei den Hahnenkammrennen, ebenso wie in anderen österreichischen Bewerben Kampfrichter.

Nach längerem schweren Leiden starb Sepp Landmann zu Hause in Kramsach.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Weihnachtliche Idylle in Alpbach in den Tiroler Nachrichten 1966, Nr. 295, S. 4 abgerufen am 1. Jänner 2017
  2. Alpbacher Adventsingen im Kongresshaus auf der Seite der ÖNB von 1979 abgerufen am 1. Jänner 2017
  3. Über den Verein beim Tiroler Volksmusikverein abgerufen am 1. Jänner 2017

Weblinks