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Holaubek Lawatsch war von 1954 bis zu ihrer Scheidung 1957 mit ''Rudolf Holaubek'' verheiratet und hatten einen 1955 geborenen Sohn. | Holaubek-Lawatsch war von 1954 bis zu ihrer Scheidung 1957 mit ''Rudolf Holaubek'' verheiratet und hatten einen 1955 geborenen Sohn. | ||
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Aktuelle Version vom 9. Dezember 2020, 21:11 Uhr
Gundhild (Gundl) Holaubek-Lawatsch (geborene Lawatsch am 14. Juli 1919 in Weinzödl bei St. Veit ob Graz (heute in Graz-Andritz); † 12. März 2015 in Graz) war Volkskundlerin und Volksmusiksammlerin.
Leben
Gundl Lawatsch wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Ihr Vater war der Bauingenieur und Volksliedforscher Otto Lawatsch. Sie besuchte die Volksschule in den Jahren 1925 bis 1929 in St. Veit, sowie danach die Hauptschule von 1929 bis 1933 und das Franz-Ferdinand-Oberlyzeum von 1933 bis 1939. An der Universität Graz studierte sie Philosophie, Deutsch und Volkskunde und schloss mit dem Doktorat 1946 ab. Bei den Arbeitsdiensten am Land, zu dem sie in der NS-Zeit während des Studiums öfters einberufen wurde, lernte sie viel von der Landbevölkerung kennen.
Im Jahr 1947 trat sie in den Landesdienst der Steiermark als wissenschaftliche Landesbeamtin für das Steirische Volkskundemuseum ein. Sie wurde auch Archivmitarbeiterin und Schriftführerin unter Viktor Geramb beim Steirischen Arbeitsausschuss des Österreichischen Volksliedunternehmens (heute Steirischen Volksliedwerk). Ab 1951 wurde sie ehrenamtliche Geschäftsführerin des Ausschusses. Zu ihren Aufgaben gehörten die Volksmusiksammlung und -pflege sowie Forschung und Ausstellungsgestaltungen. So wirkte sie beispielsweise an der Landesausstellungen 1966 mit dem Titel Der Steirische Bauer, Das Steirische Handwerk in Graz 1970, Musik in der Steiermark in Admont 1980 oder Erzherzog Johann von Österreich in Stainz 1982 mit
Als Geramb 1958 starb übernahm sie die Betreuung vom Hirten- und Krippenliedersingen in der Antoniuskirche in Graz. Ab dem Jahr 1948 war sie auch freie Mitarbeiterin beim ORF-Steiermark, wo sie Volksmusik- und Schulfunksendungen moderierte.
Neben den zahlreichen Tondokumenten, die sie während ihren Fahrten aufnahm und die sich heute großteils im Volksliedarchiv befinden, war sie auch für die Trachtenerneuerung tätig.
Im Jahr 1982 ging sie in Pension, wo sie aber weiterhin bis in die 1990er Jahre in der Volkskunde aktiv war.
Holaubek-Lawatsch war von 1954 bis zu ihrer Scheidung 1957 mit Rudolf Holaubek verheiratet und hatten einen 1955 geborenen Sohn.
Publikationen
- Zu den Beziehungen zwischen bayerischen und österreichischen Volksliedern, in: Anette Thoma (Hg.), Das Volkslied in Altbayern und seine Sänger. Ein Geburtstagsbuch für Kiem Pauli. München 1952, 45–54.
- mit Ernst Ludwig Uray: Das Volkslied in Altbayern und seine Sänger, 1952
- mit Ernst Ludwig Uray: Hochzeitslieder aus der Weststeiermark, im Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, 6. 1957, 54–60.
- Handwerk und Handwerker in steirischen Volksliedern in Das Steirische Handwerk. Meisterschaft als Träger von Kultur und Wirtschaft des Landes, Katalog zur Landesausstellung 1970. Graz 1970, 47–75.
- „Wie i von Wean außigeh ...'“ Volkstümliche Lieder Wiener Herkunft in der Steiermark im Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes , 21. 1972, 27–45.
- Lied und Musik im Steirischen Volksleben in Rudolf Flotzinger (Hg.), Musik in der Steiermark. Katalog der Landesausstellung 1980. Graz 1980.
- Alte Volkskunst – Steirische Trachten, Graz 1983. ISBN 9783702004651
- Volksmusik in der Stadt oder auf dem Land, in Der Vierzeiler, 10/2 (1987), 3.
Literatur
- Eva Maria Hois/Alexander Rausch: Lawatsch, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
Weblinks
- Nachruf vom Heimatwerk