Freiwillige Feuerwehr Hartberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Geschichte ab 45
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===Geschichte 1938 - 1945===
===Geschichte 1938 - 1945===
Als im März 1938 die Nationalsozialisten in Österreich einmarschierten wurde auch die Feuerwehr von denen übernommen. Am 27. April wurde die Feuerwehr Hartberg durch die Kreisleitung aufgelöst. Die gerade von einem Einsatz zurückkehrenden Kammeraden wurden auf der Stelle ihrer Ämter enthoben. Es wurden neue provisorische Kommandanten bestimmt. Für diese stand aber nicht die politische Ideologie der Nationalsozialisten im Vordergrund, sondern weiterhin die Hilfe in Not und Gefahr. Die Feuerwehr wurde dann in die großdeutsche Feuerschutzpolizei eingegliedert, wodurch die Befehlsgewalt über die Feuerwehren von nun an nicht mehr bei den Ländern lag sondern beim Reichsführer der SS, sowie dem Chef der deutschen Polizei. Die Gemeinden mussten allerdings weiterhin die Betriebskosten alleine tragen. Durch die immer häufigeren Krankentransporte wurde ein zweites Rettungsauto angekauft und die Alarmklingelanlagen wurden ebenso ausgebaut.1939 wurden dann alle Feuerwehrmitglieder mit der Uniform der deutschen Feuerlöschpolizei ausgestattet. Im Oktober 1941 erhielt die Feuerwehr Hartberg zwei Stück Heeres-Langzeitatmer (Sauerstoffkreislaufgeräte). Der Rettungsdienst wurde mit Widerwillen aus der Feuerwehr ausgegliedert und vom Deutschen Roten Kreuz übernommen. Aufgrund von Personalmangels wurden in den Notverpflichtungen für den Feuerwehrdienst vorgenommen. Die Hitlerjugend, sowie noch nicht eingezogene Männer der Stadt Hartberg wurden zum Feuerwehrdienst berufen. 1943 mussten dann schließlich auch die Frauen der Stadt zum Feuerwehrdienst berufen werden. Die Anzahl der weiblichen Mitglieder in dieser Zeit betrug 46. Während der Kriegszeit erhielt die Feuerwehr Hartberg zwei Fahrzeug über die Feuerlöschpolizei. Auch Sirenen wurden auf den Dächern der Stadt installiert, welche in der Nachkriegszeit und auch Heute noch zu Alarmierungszwecken dienen. Da durch Luftangriffe auf die Stadt im Jahre 1945 die Alarmklingelanlagen zerstört wurden, musste die Alarmierung von da an wieder mittels Nebelhörner durchgeführt werden. Am 8. Mai 1945 marschierten die Russen in Hartberg ein. Durch die Russen wurde ein Großteil der Feuerwehrausrüstung verschlepp, darunter auch ein Löschfahrzeug. Am 9. Mai brach in der Innenstadt ein Feuer aus. Die verbliebene Mannschaft der Feuerwehr versuchte diesen Brand zu löschen. Und das obwohl sie während der Löscharbeiten von den Russen mit Waffengewalt bedroht und zwischenzeitlich auch verjagt wurden. Am Ende Gelang es diesen tapferen Frauen und Männern den Brand zu löschen, welcher die Ganze Stadt hätte zerstören können.
Als im März 1938 die Nationalsozialisten in Österreich einmarschierten wurde auch die Feuerwehr von denen übernommen. Am 27. April wurde die Feuerwehr Hartberg durch die Kreisleitung aufgelöst. Die gerade von einem Einsatz zurückkehrenden Kammeraden wurden auf der Stelle ihrer Ämter enthoben. Es wurden neue provisorische Kommandanten bestimmt. Für diese stand aber nicht die politische Ideologie der Nationalsozialisten im Vordergrund, sondern weiterhin die Hilfe in Not und Gefahr.
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Die Feuerwehr wurde dann in die großdeutsche Feuerschutzpolizei eingegliedert, wodurch die Befehlsgewalt über die Feuerwehren von nun an nicht mehr bei den Ländern lag sondern beim Reichsführer der SS, sowie dem Chef der Deutschen Polizei. Die Gemeinden mussten allerdings weiterhin die Betriebskosten alleine tragen.
 
Durch die immer häufigeren Krankentransporte wurde ein zweites Rettungsauto angekauft und die Alarmklingelanlagen wurden ebenso ausgebaut.1939 wurden dann alle Feuerwehrmitglieder mit der Uniform der deutschen Feuerlöschpolizei ausgestattet. Im Oktober 1941 erhielt die Feuerwehr Hartberg zwei Stück Heeres-Langzeitatmer (Sauerstoffkreislaufgeräte). Der Rettungsdienst wurde mit Widerwillen aus der Feuerwehr ausgegliedert und in das Deutsche Roten Kreuz eingegliedert.
 
Aufgrund von Personalmangel in mitten des Krieges wurden Notverpflichtungen für den Feuerwehrdienst vorgenommen. Die Hitlerjugend, sowie noch nicht eingezogene Männer der Stadt Hartberg wurden zum Feuerwehrdienst berufen. 1943 mussten dann schließlich auch die Frauen der Stadt zum Feuerwehrdienst berufen werden. Die Anzahl der weiblichen Mitglieder in dieser Zeit betrug 46. Während der Kriegszeit erhielt die Feuerwehr Hartberg zwei neue Fahrzeug über die Feuerlöschpolizei. Auch Sirenen wurden auf den Dächern der Stadt installiert, welche in der Nachkriegszeit und auch Heute noch zu Alarmierungszwecken dienen.
 
Da durch Luftangriffe auf die Stadt im Jahre 1945 die Alarmklingelanlagen zerstört wurden, musste die Alarmierung von da an wieder mittels Nebelhörner durchgeführt werden. Am 8. Mai 1945 marschierten die Russen in Hartberg ein. Durch die Russen wurde ein Großteil der Feuerwehrausrüstung verschlepp, darunter auch ein Löschfahrzeug. Am 9. Mai brach in der Innenstadt ein Feuer aus. Die verbliebene Mannschaft der Feuerwehr versuchte diesen Brand zu löschen. Und das obwohl sie während der Löscharbeiten von den Russen mit Waffengewalt bedroht und zwischenzeitlich auch verjagt wurden. Am Ende Gelang es diesen tapferen Frauen und Männern den Brand zu löschen, welcher die Ganze Stadt hätte zerstören können. Durch Russische Besatzungsmacht wurden Fahrzeuge und zahlreiche Ausrüstungsteile der Feuerwehr verschleppt.<br />


===Geschichte 1945 - Heute===
===Geschichte 1945 - Heute===
[[Datei:Freiwillige Feuerwehr Hartberg 01.jpg|mini|Rüsthaus in der Grazerstraße kurz nach der Eröffnung]]
[[Datei:Freiwillige Feuerwehr Hartberg 01.jpg|mini|Rüsthaus in der Grazerstraße kurz nach der Eröffnung]]


Nach dem Krieg ist der Mannschaftsstand wie nach dem Ersten Weltkrieg enorm gesunken. Die Feuerwehr Hartberg bestand nach Kriegsende lediglich aus 18 Bürgern. Am 18. Mai 1945 wurde ein wichtiger Schritt getan, um die Feuerwehr wieder aufzubauen. Hans Fuchs wurde zum provisorischen Kommandanten gewählt. Das Anliegen des neuen Kommandanten die Feuerwehr wieder aufzubauen gestaltete sich aber schwierig, denn mit einem geringen Mitgliederstand und mäßiger Ausrüstung sowie nahezu keinen finanziellen Mitteln war dies kein einfaches Unterfangen. Die Rote Armee war allerdings nicht am Wiederaufbau der Feuerwehr interessiert und so sabotierten diese auch die Feuerwehr laufend.
Besserung gab es erst als Hartberg der britischen Besatzungszone zugeteilt wurde. Der britische Stadtkommandant war im Gegensatz zu den Russen am Aufbau einer Feuerwehr interessiert. Kommandant Hans Fuchs stellte sich im November 1945 zur Wahl als Bezirksfeuerwehrkommandant und wurde auch prompt gewählt. Eine Typhusepidemie suchte Hartberg zum Jahreswechsel heim, welcher auch einige Feuerwehrmitglieder zum Opfer fielen.
1947 wurde ein Jeep England Canadian angekauft und so standen wieder zwei Fahrzeuge in der Garage des Rüsthauses. 1947 wurde der erste Feuerwehrball und 1948 das erste Sommerfest der Feuerwehr Hartberg nach Kriegsende abgehalten. 1951 wurde ein Armee-Jeep angekauft und in den Feuerwehrdienst gestellt. 1952 wurden die Österreichischen Feuerwehren in Körperschaften des öffentlichen Rechts umgewandelt. 1954 wurde auf den schwarzen Helmen aus dem Krieg auch wieder der steirische Panther angebracht.


1960 erfolgte schließlich die Anschaffung des ersten Neufahrzeuges seit Kriegsende. Dieses neue Löschfahrzeug war ein [[Feuerwehr Hartberg Borgward|Borgward 522 A/O]]
===Bisherige Kommanden===
===Bisherige Kommanden===
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==Weblinks==
==Weblinks==
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*https://www.lfv.steiermark.at/Home.aspx
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