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Leopold Moses, | Leopold Moses, aus einer [[Jüdische Gemeinde Mattersburg|Mattersdorfer]] Familie stammend, war ursprünglich kaufmännischer Angestellter. Er machte im Jahr 1930 die [[w:Matura|Externistenmatura]] und studierte im Anschluss an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]]. das Studium schloss er 1933 mit Dr. phil. ab. Ab dem Jahr 1934 betreute er bei der [[w:Israelitische Kultusgemeinde Wien|Israelitischen Kultusgemeinde]] in [[Wien]] das Archiv un ddie Bibliothek. Sein spezielles Arbeitgebiet war die Wirtschafts- und Rechtsgeschichte in den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland. Vor allem dem jüdische Leben in den Siedlungen entlang an den Durchzugsstraßen widmete er sich. Erschienen sind seine Publikationen zum Teil in der Zeitung, die er herausgab, mit dem Namen „Jüdisches Archiv für jüdisches Museal- und Buchwesen, Geschichte, Volkskunde und Familienforschung“ sowie in der ''Wiener Morgenzeitung'' | ||
Im | Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 wird er auch Kustos des Jüdischen Museums der IKG. Im Jahr 1939 scheiterte ein Versuch zu emigrieren. Anfang der 1940er Jahre musste er mit seiner Frau Elsa geboren Hertzka, die er 1918 in Mattersdorf heiratete, in ein Sammellager in der [[Leopoldstadt]] umziehen.<ref>SAMMLUNG LEOPOLD MOSES – P 133 ([http://cahjp.nli.org.il/webfm_send/625 Digitalisat]) abgerufen am 21. Jänner 2021</ref> Im Jahr 1943 wurde er Chefredakteur und verantwortlicher Leiter des „Jüdischen Nachrichtenblattes, Ausgabe Wien“. Als im Oktober 1943 die [[w:Gestapo|Gestapo]] Kenntnis von der Zusammenarbeit mit einem jüduischen Hilfskommitee in [[w:Budapest|Budapest]] erfährt, wird er direkt von seinem Arbeitsplatz nach Auschwitz deportiert und kurz darauf ermordet. Seine Frau, die im Frühsommer 1944 verhaftet wurde, wurde ebenfalls im KZ Auschwitz umgebracht.<ref>{{ZOBODAT|pfad=pdf/Burgenlaendische-Heimatblaetter_59_0191-0192.pdf|titel=Buchbesprechung über das Buch von Patricia Steines Leopold Moses.... in den Burgenländischen Heimatblättern 4/97}}</ref> | ||
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Im Jahr 1998 wird in der Leopoldstadt die [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Leopoldstadt#L|Leopold-Moses-Gasse]] nach ihm benannt.<ref>{{WiWi|Leopold-Moses-Gasse}}</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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* Wolfgang Mayer: Nachlässe. Wien: Eigenverlag 1988 (Wiener Stadt und Landesarchiv, Reihe A, Serie 3, Heft 2), S. 18 | * Wolfgang Mayer: Nachlässe. Wien: Eigenverlag 1988 (Wiener Stadt und Landesarchiv, Reihe A, Serie 3, Heft 2), S. 18 | ||
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2021, 18:49 Uhr
Leopold Moses (geb. 24. April 1888 in Mödling; nach dem 1. Dezember 1943 im KZ Auschwitz) war kaufmännischer Angestellter, später Historiker, sowie Archivar und Bibliothekar der IKG Wien.
Leben
Leopold Moses, aus einer Mattersdorfer Familie stammend, war ursprünglich kaufmännischer Angestellter. Er machte im Jahr 1930 die Externistenmatura und studierte im Anschluss an der Universität Wien. das Studium schloss er 1933 mit Dr. phil. ab. Ab dem Jahr 1934 betreute er bei der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien das Archiv un ddie Bibliothek. Sein spezielles Arbeitgebiet war die Wirtschafts- und Rechtsgeschichte in den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland. Vor allem dem jüdische Leben in den Siedlungen entlang an den Durchzugsstraßen widmete er sich. Erschienen sind seine Publikationen zum Teil in der Zeitung, die er herausgab, mit dem Namen „Jüdisches Archiv für jüdisches Museal- und Buchwesen, Geschichte, Volkskunde und Familienforschung“ sowie in der Wiener Morgenzeitung
Nach dem Anschluss im Jahr 1938 wird er auch Kustos des Jüdischen Museums der IKG. Im Jahr 1939 scheiterte ein Versuch zu emigrieren. Anfang der 1940er Jahre musste er mit seiner Frau Elsa geboren Hertzka, die er 1918 in Mattersdorf heiratete, in ein Sammellager in der Leopoldstadt umziehen.[1] Im Jahr 1943 wurde er Chefredakteur und verantwortlicher Leiter des „Jüdischen Nachrichtenblattes, Ausgabe Wien“. Als im Oktober 1943 die Gestapo Kenntnis von der Zusammenarbeit mit einem jüduischen Hilfskommitee in Budapest erfährt, wird er direkt von seinem Arbeitsplatz nach Auschwitz deportiert und kurz darauf ermordet. Seine Frau, die im Frühsommer 1944 verhaftet wurde, wurde ebenfalls im KZ Auschwitz umgebracht.[2]
Würdigung
Im Jahr 1998 wird in der Leopoldstadt die Leopold-Moses-Gasse nach ihm benannt.[3]
Literatur
- H. Knoepfmacher: Leopold Moses. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 390 f. (Direktlinks auf S. 390, S. 391).
- Wolfgang Mayer: Nachlässe. Wien: Eigenverlag 1988 (Wiener Stadt und Landesarchiv, Reihe A, Serie 3, Heft 2), S. 18
Einzelnachweise
- ↑ SAMMLUNG LEOPOLD MOSES – P 133 (Digitalisat) abgerufen am 21. Jänner 2021
- ↑ Buchbesprechung über das Buch von Patricia Steines Leopold Moses.... in den Burgenländischen Heimatblättern 4/97 auf ZOBODAT.at.
- ↑ Leopold Moses im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Weblinks
- Leopold Moses im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Nachlassverzeichnis bei der ÖNB