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Marianne Nigg, die Tochter eines Beamten des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]] in der damals noch selbständigen Gemeinde Großjedlersdorf besuchte | Marianne Nigg, die Tochter eines Beamten des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]] in der damals noch selbständigen Gemeinde Großjedlersdorf, besuchte zuerst die Volksschule in Großjedlersdorf und anschließend die k. k. Mädchenschule in der [[w:Bäckerstraße (Wien)|oberen Bäckerstraße]]. Danach absolvierte sie die Lehrerinnenbildungsanstalt St. Ursula in Wien. Ein Stipendium ermöglichte ihr im Jahr 1877 eine Reise nach [[w:Deutschland|Deutschland]] und in die [[w:Schweiz|Schweiz]]. Viel Wissen eignete sie sich auch autodidaktisch durch Beobachten ihres um ein Jahr jüngeren Bruders an, der das [[w:Schottengymnasium|Schottengymnasium]] besuchte. Von den Eltern großzügig unterstützt lernte sie auch die Fremdsprachen Französisch, Italienisch und Englisch. Als zukünftige Lehrerin konnte sie an der Mädchenschule in der Bäckerstraße (einer Übungsschule) auch praktizieren. | ||
In den Jahren 1863 bis 1865 unterrichtete sie | In den Jahren 1863 bis 1865 unterrichtete sie Italienisch an der Opernschule, die sie selbst als Schülerin für Gesang absolvierte, in Wien, bevor sie als Lehrerin an eine Mädchenschule in [[Korneuburg]], an der als erster Schule in Österreich nur Lehrerinnen unterrichteten. Journalistisch für sie bei der Zeitschrift „Erste österreichische Zeitschrift für Lehrerinnen“ tätig. Bei der Fachzeitschrift „Lehrerinnenwart“ (später: „Neuzeit“) war sie als Gründungsmitglied als Redakteurin tätig. | ||
Ihr Organisationstalent konnte sie beweisen, als es ihr gelang, zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares im Jahr 1879 | Ihr Organisationstalent konnte sie beweisen, als es ihr gelang, zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares im Jahr 1879 im Namen aller Lehrerinnen [[w:Cisleithanien|Cisleithaniens]] gemeinsame Glückwünsche zu überbringen, wo sie auch gleichzeitig selbst eine Ansprache halten durfte. | ||
Ob Marianne Nigg verheiratet war, ist nicht bekannt. Für das Jahr 1893 wird noch unverheiratet angegeben. | Ob Marianne Nigg verheiratet war, ist nicht bekannt. Für das Jahr 1893 wird noch als unverheiratet angegeben. | ||
== Publikationen == | ==Publikationen== | ||
== | *''Jubiläumsalmanach'', Gedichte,1888 | ||
* | *''Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen. Ein Beitrag zur deutschen Literatur in Österreich'', 1893 ([http://www.literature.at/viewer.alo?objid=12226&page=3&viewmode=overview Digitalisat]) | ||
*''Österreichs Handarbeit'', 1894 | |||
*''Leopold Chimani 1774 –1844'', 1895 | |||
*''Blütenlese aus den in Chicago prämierten Dichterinnen und Schriftstellerinnen'', 1898 | |||
*''Streublumen auf dem Lebensweg'', Sammlung von Erzählungen. Hg. Marianne Nigg, 1898 | |||
*''Zum Gedächtnis an den Minnesänger und Dichter Ritter Ulrich von Lichtenstein zu seinem 700. Geburtstage'', 1899 | |||
*''Blumenreigen'', Gedichte. 2. Auflage“ 1902 | |||
*''Trient'', 1902 | |||
*''Einige Ansichten über den Handarbeitsunterricht vom gesundheitlichen Standpunkte'' | |||
*''Frauen-Handarbeit'', Erstes Organ der Lehrerinnen der Handarbeit an den österreichischen Schulen. Geleitet und herausgegeben von Marianne Nigg“ (1. Jahrgang 1897) | |||
*''Der Lehrerinnen-Wart'', Zeitschrift für die Interessen der Lehrerinnen und Erzieherinnen. Hg. von Marianne Nigg und Ferdinand Maria Wendt, 1889–1901 | |||
*''Neuzeit. Blätter für weibliche Bildung'', Korneuburg 1891–1894, Nachfolgemedium von „Der Lehrerinnen-Wart“) | |||
*''Frauen-Werke''. Österreichische Zeitschrift zur Förderung und Vertretung der Frauenbestrebungen. Geleitet und hg. von Marianne Nigg 1894–1902 | |||
== | ==Literatur== | ||
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2021, 18:49 Uhr
Marianne Nigg (* 5. Juni 1843 in Großjedlersdorf; † 13. Juli 1917 in Wien) war Lehrerin, Schriftstellerin, Publizistin und Redakteurin.
Leben
Marianne Nigg, die Tochter eines Beamten des Stiftes Klosterneuburg in der damals noch selbständigen Gemeinde Großjedlersdorf, besuchte zuerst die Volksschule in Großjedlersdorf und anschließend die k. k. Mädchenschule in der oberen Bäckerstraße. Danach absolvierte sie die Lehrerinnenbildungsanstalt St. Ursula in Wien. Ein Stipendium ermöglichte ihr im Jahr 1877 eine Reise nach Deutschland und in die Schweiz. Viel Wissen eignete sie sich auch autodidaktisch durch Beobachten ihres um ein Jahr jüngeren Bruders an, der das Schottengymnasium besuchte. Von den Eltern großzügig unterstützt lernte sie auch die Fremdsprachen Französisch, Italienisch und Englisch. Als zukünftige Lehrerin konnte sie an der Mädchenschule in der Bäckerstraße (einer Übungsschule) auch praktizieren.
In den Jahren 1863 bis 1865 unterrichtete sie Italienisch an der Opernschule, die sie selbst als Schülerin für Gesang absolvierte, in Wien, bevor sie als Lehrerin an eine Mädchenschule in Korneuburg, an der als erster Schule in Österreich nur Lehrerinnen unterrichteten. Journalistisch für sie bei der Zeitschrift „Erste österreichische Zeitschrift für Lehrerinnen“ tätig. Bei der Fachzeitschrift „Lehrerinnenwart“ (später: „Neuzeit“) war sie als Gründungsmitglied als Redakteurin tätig.
Ihr Organisationstalent konnte sie beweisen, als es ihr gelang, zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares im Jahr 1879 im Namen aller Lehrerinnen Cisleithaniens gemeinsame Glückwünsche zu überbringen, wo sie auch gleichzeitig selbst eine Ansprache halten durfte.
Ob Marianne Nigg verheiratet war, ist nicht bekannt. Für das Jahr 1893 wird noch als unverheiratet angegeben.
Publikationen
- Jubiläumsalmanach, Gedichte,1888
- Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen. Ein Beitrag zur deutschen Literatur in Österreich, 1893 (Digitalisat)
- Österreichs Handarbeit, 1894
- Leopold Chimani 1774 –1844, 1895
- Blütenlese aus den in Chicago prämierten Dichterinnen und Schriftstellerinnen, 1898
- Streublumen auf dem Lebensweg, Sammlung von Erzählungen. Hg. Marianne Nigg, 1898
- Zum Gedächtnis an den Minnesänger und Dichter Ritter Ulrich von Lichtenstein zu seinem 700. Geburtstage, 1899
- Blumenreigen, Gedichte. 2. Auflage“ 1902
- Trient, 1902
- Einige Ansichten über den Handarbeitsunterricht vom gesundheitlichen Standpunkte
- Frauen-Handarbeit, Erstes Organ der Lehrerinnen der Handarbeit an den österreichischen Schulen. Geleitet und herausgegeben von Marianne Nigg“ (1. Jahrgang 1897)
- Der Lehrerinnen-Wart, Zeitschrift für die Interessen der Lehrerinnen und Erzieherinnen. Hg. von Marianne Nigg und Ferdinand Maria Wendt, 1889–1901
- Neuzeit. Blätter für weibliche Bildung, Korneuburg 1891–1894, Nachfolgemedium von „Der Lehrerinnen-Wart“)
- Frauen-Werke. Österreichische Zeitschrift zur Förderung und Vertretung der Frauenbestrebungen. Geleitet und hg. von Marianne Nigg 1894–1902
Literatur
- B.Stachel: Marianne Nigg. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 127 f. (Direktlinks auf S. 127, S. 128).
Weblinks
- Marianne Nigg in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848–1938 der Österreichischen Nationalbibliothek