Ruine am Weinsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Eine erste Eintragung zu einer Burg auf dem Weinsberg ("''Weigansberg''") findet sich in einem Urbar des Stiftes [[Kremsmünster]] für das Jahr 1299. 1388 befand sich eine Burg "''Weinperkh''", die mit dieser ident sein dürfte, im Besitz von [[Konrad von Maissau]] und seiner Söhne Ulrich von Maissau und Otto von Pöggstall.<ref name ="wehr"/> 1412 und 1414 wird die Burg nur mehr als Burgstall genannt. Offensichtlich war sie zu diesem Zeitpunkt bereits abgekommen, die Bezeichnung Burgstall deutet darauf hin, dass sich die Burgstelle dem natürlichen Gelände angepasst hatte, aber durch erhaltene Bodeneingriffe noch zu erkennen war. Das würde auch erklären, warum es im 17. Jahrhundert keine Abbildung von ihr bei [[Georg Matthäus Vischer|Georg Matthäus Vischer]] († 1696) gibt.<ref name ="weinsbergerwald"/> Bis 1850 gehörte die Ruine zur Herrschaft [[Pöggstall]]. Heute ist sie im Besitz des Habsburg–Lothringen'schen Gutes [[Persenbeug]]. Seit 2011 wird sie im Auftrag des Tourismusvereins Bärnkopf und des Historische Vereins Weinsbergerwald saniert.<ref name ="wehr"/>
Eine erste Eintragung zu einer Burg auf dem Weinsberg ("''Weigansberg''") findet sich in einem Urbar des Stiftes [[Kremsmünster]] für das Jahr 1299. 1388 befand sich eine Burg "''Weinperkh''", die mit dieser ident sein dürfte, im Besitz von [[Konrad von Maissau]] und seiner Söhne Ulrich von Maissau und [[Otto IV. von Maissau|Otto von Pöggstall]].<ref name ="wehr"/> 1412 und 1414 wird die Burg nur mehr als Burgstall genannt. Offensichtlich war sie zu diesem Zeitpunkt bereits abgekommen, die Bezeichnung Burgstall deutet darauf hin, dass sich die Burgstelle dem natürlichen Gelände angepasst hatte, aber durch erhaltene Bodeneingriffe noch zu erkennen war. Das würde auch erklären, warum es im 17. Jahrhundert keine Abbildung von ihr bei [[w:Georg Matthäus Vischer|Georg Matthäus Vischer]] († 1696) gibt.<ref name ="weinsbergerwald"/> Bis 1850 gehörte die Ruine zur Herrschaft [[Pöggstall]]. Heute ist sie im Besitz des Habsburg–Lothringen'schen Gutes [[Persenbeug]]. Seit 2011 wird sie im Auftrag des Tourismusvereins Bärnkopf und des Historische Vereins Weinsbergerwald saniert.<ref name ="wehr"/>


== Die Umgebung der Burg ==
== Die Umgebung der Burg ==
* Bei einer Untersuchung des Areals bei der Häusergruppe Weinsbergwiese wurden 1836 die Fundamente einer Kapelle entdeckt.<ref name ="weinsbergerwald"/>  
* Bei einer Untersuchung des Areals bei der Häusergruppe Weinsbergwiese wurden 1836 die Fundamente einer Kapelle entdeckt.<ref name ="weinsbergerwald"/>  
* Zu der Burg dürfte eine Siedlung gehört haben, die öfter mit dem Namen "Elsenreith" bezeichnet wird. Allerdings wurden bei Begehungen bisher nur im Umkreis des Forsthauses hoch- und spätmittelalterliche Keramik gefunden.<ref name ="weinsbergerwald"/><ref name ="weinsbergerwald"/>
* Zu der Burg dürfte eine Siedlung gehört haben, die öfter mit dem Namen "Elsenreith" bezeichnet wird. Allerdings wurden bei Begehungen bisher nur im Umkreis des Forsthauses hoch- und spätmittelalterliche Keramik gefunden.<ref name ="weinsbergerwald"/>
* Gegenüber der Burganlage finden sich Reste, die von einem Steinbruch stammen dürften.<ref name ="weinsbergerwald"/>
* Gegenüber der Burganlage finden sich Reste, die von einem Steinbruch stammen dürften.<ref name ="weinsbergerwald"/>
* 1940 wurde ganz oben am Weinsberg ein Holzturm (Höhe = ca. 20 m) errichtet, der im Zweiten Weltkrieg als Leit-Einrichtung für die Flugzeuge diente, die Übungsbomben auf eine Schiffsattrappe abwarfen.<ref name ="weinsbergerwaldlage"/>
* 1940 wurde ganz oben am Weinsberg ein Holzturm (Höhe = ca. 20 m) errichtet, der im Zweiten Weltkrieg als Leit-Einrichtung für die Flugzeuge diente, die Übungsbomben auf eine Schiffsattrappe abwarfen.<ref name ="weinsbergerwaldlage"/>


== Aktuelles ==
== Aktuelles ==
Die Ruine ist heute Teil eines längeren Rundwanderweges, dem Weinsbergweg.<ref name ="weinsbergerwaldlage"/> Von ihrem Standort aus bietet sich ein großartigen weiter Blick über das Waldviertel hinaus vom Schneeberg bis zum Dachstein.<ref name ="<ref name ="waldviertel">"/>
Die Ruine ist heute Teil eines längeren Rundwanderweges, dem Weinsbergweg.<ref name ="weinsbergerwaldlage"/> Von ihrem Standort aus bietet sich ein großartigen weiter Blick über das Waldviertel hinaus vom Schneeberg bis zum Dachstein.<ref name ="<ref name ="waldviertel"/>
 
== Weinsberg in Sage und Legende ==
Um die Ruine am Weinsberg hat sich eine Schatzsage gebildet. Hier ist es ein "verwunschenes Fräulein", das in den Ruinen der Burg Weinsberg, einen Schatz bewacht.<ref>vgl. [http://www.rotekreuze.eu/sagen/waldv01/vonschaetzenundschatzgraebern.htm Von Schätzen und Schatzgräbern],  RoteKreuze.EU, abgerufen am 24. April 2020</ref>
 
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]]
 
== Primärtexte ==
* [http://www.rotekreuze.eu/sagen/waldv01/dasverwunschenefraeulein.htm Das verwunschene Fräulein], RoteKreuze.EU (Sage mit dem Schauplatz Ruine am Weinsberg)


== Literatur ==
== Literatur ==
* Falko Daim - Karin Kühtreiber - Thomas Kühtreiber (Hrsg.): ''Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal''. Verlag Freytag & Berndt, Wien, 2. Auflage 2009. ISBN 978-3-7079-1273-9
* Falko Daim - Karin Kühtreiber - Thomas Kühtreiber (Hrsg.): ''Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal''. Verlag Freytag & Berndt, Wien, 2. Auflage 2009. ISBN 978-3-7079-1273-9
* Florian Braunsteiner: Sagen um die Ruine auf dem Weinsberg. In: Das Waldviertel. Zeitschrift des Waldviertler Heimatbundes für Heimatkunde und Heimatpflege des Waldviertels und der Wachau 26 (37), 1977, S. 165ff.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.weinsbergerwald.at/ruine-weinsberg/ Ruine Weinsberg], Weinsbergerwald.AT
* [http://www.weinsbergerwald.at/ruine-weinsberg/ Ruine Weinsberg], Weinsbergerwald.AT
* [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/weinsberg/weinsberg.html Weinsberg], Wehrbauten.AT,
* [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/weinsberg/weinsberg.html Weinsberg], Wehrbauten.AT
* [http://noeburgen.imareal.sbg.ac.at/result/burgid/2340 Weinsberg], Noeburgen.ImAreal.Sbg.AC.AT


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 2. März 2021, 11:11 Uhr

Die sagenumwobene Ruine am Weinsberg, oft auch als Ruine im Weinsberger Wald oder nur als Ruine Weinsberg bezeichnet, gilt als die am höchsten gelegene Burgruine in Niederösterreich. Es handelt sich um die Überreste einer befestigten Anlage.

Lage der Ruine

Die Ruine am Weinsberg ist Teil der Gemeinde Bärnkopf.[1] Sie befindet sich sich auf dem Weinberg, der als höchster Berg im Weinsberger Waldes gilt. Der mächtige Felsen auf dem sie einst errichtet wurde, ist vom Buchwald umgeben.[2] Die Anlage selbst befindet sich aber auf dem freien, unbewachsenen Gipfelplateau.[3]

Das Bauwerk

Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet.[3] Von ihrer Anlage haben sich geringe Reste und Ausstemmungen eines kleinräumigen, polygonalen Baues erhalten. Der Turm, von dem Reste erhalten sind, besteht aus Granit-Bruchsteinen und dürfte aus der Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen.[4]

Geschichte

Eine erste Eintragung zu einer Burg auf dem Weinsberg ("Weigansberg") findet sich in einem Urbar des Stiftes Kremsmünster für das Jahr 1299. 1388 befand sich eine Burg "Weinperkh", die mit dieser ident sein dürfte, im Besitz von Konrad von Maissau und seiner Söhne Ulrich von Maissau und Otto von Pöggstall.[1] 1412 und 1414 wird die Burg nur mehr als Burgstall genannt. Offensichtlich war sie zu diesem Zeitpunkt bereits abgekommen, die Bezeichnung Burgstall deutet darauf hin, dass sich die Burgstelle dem natürlichen Gelände angepasst hatte, aber durch erhaltene Bodeneingriffe noch zu erkennen war. Das würde auch erklären, warum es im 17. Jahrhundert keine Abbildung von ihr bei Georg Matthäus Vischer († 1696) gibt.[4] Bis 1850 gehörte die Ruine zur Herrschaft Pöggstall. Heute ist sie im Besitz des Habsburg–Lothringen'schen Gutes Persenbeug. Seit 2011 wird sie im Auftrag des Tourismusvereins Bärnkopf und des Historische Vereins Weinsbergerwald saniert.[1]

Die Umgebung der Burg

  • Bei einer Untersuchung des Areals bei der Häusergruppe Weinsbergwiese wurden 1836 die Fundamente einer Kapelle entdeckt.[4]
  • Zu der Burg dürfte eine Siedlung gehört haben, die öfter mit dem Namen "Elsenreith" bezeichnet wird. Allerdings wurden bei Begehungen bisher nur im Umkreis des Forsthauses hoch- und spätmittelalterliche Keramik gefunden.[4]
  • Gegenüber der Burganlage finden sich Reste, die von einem Steinbruch stammen dürften.[4]
  • 1940 wurde ganz oben am Weinsberg ein Holzturm (Höhe = ca. 20 m) errichtet, der im Zweiten Weltkrieg als Leit-Einrichtung für die Flugzeuge diente, die Übungsbomben auf eine Schiffsattrappe abwarfen.[3]

Aktuelles

Die Ruine ist heute Teil eines längeren Rundwanderweges, dem Weinsbergweg.[3] Von ihrem Standort aus bietet sich ein großartigen weiter Blick über das Waldviertel hinaus vom Schneeberg bis zum Dachstein.[5]

Weinsberg in Sage und Legende

Um die Ruine am Weinsberg hat sich eine Schatzsage gebildet. Hier ist es ein "verwunschenes Fräulein", das in den Ruinen der Burg Weinsberg, einen Schatz bewacht.[6]

Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich

Primärtexte

Literatur

  • Falko Daim - Karin Kühtreiber - Thomas Kühtreiber (Hrsg.): Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. Verlag Freytag & Berndt, Wien, 2. Auflage 2009. ISBN 978-3-7079-1273-9
  • Florian Braunsteiner: Sagen um die Ruine auf dem Weinsberg. In: Das Waldviertel. Zeitschrift des Waldviertler Heimatbundes für Heimatkunde und Heimatpflege des Waldviertels und der Wachau 26 (37), 1977, S. 165ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Weinsberg, Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 24. April 2020
  2. vgl. Ruine im Weinsbergerwald, Waldviertel.AT abgerufen am 24. April 2020
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Lage, Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 24. April 2020
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 vgl. Geschichte, Weinsbergerwald.AT, abgerufen am 24. April 2020
  5. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens <ref name = wurde kein Text angegeben.
  6. vgl. Von Schätzen und Schatzgräbern, RoteKreuze.EU, abgerufen am 24. April 2020