Sabine Hanger

Sabine Hanger (* 8. Februar 1995 in Scheibbs, Niederösterreich) ist eine österreichische Hochschulfunktionärin und Bundesvorsitzende der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft. Seit 2019 ist sie Bundesobfrau der Hochschulfraktion AktionsGemeinschaft, für die sie bei der ÖH-Wahl 2021 auch als Spitzenkandidatin ins Rennen geht.

Leben

Sabine Hanger ist die Tochter des Nationalratsabgeordneten Andreas Hanger (ÖVP) und der Arztassistentin Barbara Hanger. Nach Erlangung der Hochschulreife am Gymnasium in Waidhofen an der Ybbs zog sie 2013 nach Wien, wo sie derzeit Rechtswissenschaften und Byzantinistik und Neogräzistik an der Universität Wien studiert. Sie hat einen jüngeren Bruder.

Politischer Werdegang

Erste Schritte in die Vertretungsarbeit setzte Sabine Hanger 2008 als Schulsprecherin der Hauptschule Ybbsitz.

2016 trat Hanger der AktionsGemeinschaft Jus, die Untergruppe der AktionsGemeinschaft am Juridicum Wien, bei. Von 2017 bis 2019 war sie Obfrau der AktionsGemeinschaft Jus sowie stellvertretende Vorsitzende der Fakultätsvertretung am Juridicum.

Bei der ÖH-Wahl 2019 kandidierte sie auf einem Fixplatz auf der Bundesliste der AktionsGemeinschaft und ist seither Mandatarin der Bundesvertretung der ÖH. Im September desselben Jahres wurde sie zur Obfrau der AktionsGemeinschaft gewählt. Sie ist damit die erste Frau überhaupt, die diese Position inne hat.

Der Durchbruch gelang ihr, als sie im Oktober 2020 nach dem Bruch der bis dato eingesetzten Exekutive zur ÖH-Vorsitzenden gewählt wurde. Dadurch wurde sie die erste Vorsitzende der AktionsGemeinschaft seit 12 Jahren und die erste weibliche Vorsitzende der AktionsGemeinschaft in der ÖH.

Politische Positionen

Auf hochschulpolitischer Ebene steht Hanger für die klassischen Werte der AktionsGemeinschaft wie ein faires Zugangsmanagement. Sie sieht nicht das allgemeinpolitische Mandat der Hochschulvertretung als das Problem per se, sondern die Aufwendung von ÖH-Beiträgen für allgemeinpolitische Angelegenheiten, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit dem Studium oder Studierenden stehen. Als ÖH-Vorsitzende macht sich Hanger vor allem für Themen ‘Mentale Gesundheit’, ‘Nachhaltige Hochschulen’ und ‘Studi-Ticket’ stark.

Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte sie vor allem durch ihre Verhandlungen im Rahmen der Novelle des Universitätsgesetzes und ihren Erfolg rund um den Ausbau der kostenlosen psychologischen Studierendenberatung.

Nach eigenen Angaben vertritt Hanger Werte des bürgerlichen Spektrums, auch wenn sie sich selbst nicht als bürgerlich bezeichnet. Privat setzt sie sich vor allem für frauenpolitische Themen ein. So startete sie Mitte 2020 eine eigene Kampagne unter dem Titel ‘Stop sending Dickpics’.