Alexander Kalmar: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Juni 2021, 16:56 Uhr
Alexander Felix von Kalmar (*31. Dezember 1904 in Wien-Rodaun[1]; † am 23. Jänner 1986 in Baden[1]) war ein österreichischer Schriftsteller, Philatelist und Fernsehmoderator.
Leben
Alexander Kalmar kam 1904 als Sohn des k. k. Linienschiffsleutnants Felix Georg Alexander Ritter von Kalmar und dessen Gattin Anna geborene Wallner in Rodaun zur Welt. Sein Taufpate war Karl Ritter von Kalmar, der in der k.k. Marine unter Admiral Tegetthoff als dessen Stellvertreter diente. Schon in jungen Jahren befasste er sich mit der Philatelie und wurde später auf diesem Gebiet ein anerkannter Experte. Ein Studium der Rechtswissenschaften schloss Kalmar im Jahr 1928 mit einer Dissertation zum Eintritt Italiens in den Weltkrieg vom völkerrechtlichen Standpunkte[2] ab. Als das Kur-Casino Baden der Casino AG 1934 eröffnet wurde, bekleidete er das Amt des assistierenden Direktors. In dieser Zeit lernte er seine erst Frau Felicitas Steiner, Tochter eines k. k. Generalmajors aus Graz kennen und heiratete sie 1935 in der Wiener Karlskirche[3]. Die Ehe hielt nur neun Jahre und wurde 1944 aufgelöst. Während des II. Weltkrieges war Kalmar als Unteroffizier der deutschen Wehrmacht als Dolmetschers in Frankreich eingesetzt.
Nach dem Krieg wurde Alexander Kalmar freier Journalist für Philatelie und war für verschiedene Zeitungen wie das „Neues Österreich“, die „Wiener Zeitung“ und andere Blätter, aber auch für den amerikanischen Sender „Rot-Weiß-Rot“ und danach bei der RAVAG, der ersten österreichischen Fernsehanstalt tätig.
Durch seinen Beruf lernte Kalmar zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie Bundeskanzler Leopold Figl, den Komponisten Robert Stolz, den Schauspieler und Regisseur Hans Jaray, Karl Farkas, den Schauspieler Ewald Balser und viele andere kennen. Seinen sportlichen Neigungen entsprechend war er, nicht nur in Wien, sondern auch als internationaler Schiedsrichter bei Tennisturnieren, sehr gefragt. 1958 heiratete er am Standesamt Wien-Margarethen in zweiter Ehe seine Gattin Antonia Cserny geb. Matejka[1].
Durch viele Jahre moderierte Kalmar im ORF in den 1960er Jahren die Sendung „Für den Markenfreund“[4] und in den 1970er Jahren „Die Welt der Briefmarke“[5], was ihm den vom Bundespräsidenten verliehenen Berufstitel Professor einbrachte.
Die letzten Lebensjahrzehnte bewohnte er sein Haus im Siegenfelder Rosental. Alexander Kalmar starb am 23. Jänner 1986 im Krankenhaus Baden und wurde nach seiner Überführung nach Heiligenkreuz am dortigen Ortsfriedhof beerdigt.
Publikationen
- Der Eintritt Italiens in den Weltkrieg vom völkerrechtlichen Standpunkte. Wien, Univ., Diss., 1923. 1928 (Bibliographischer Nachweis).
- Gedenkmarke "100 Jahre österreichische Briefmarke". Österr. Staatsdruckerei, [Wien] 1950 (Bibliographischer Nachweis).
- Sonderpostmarkenserie WIPA 1965, Wiener internationale Postwertzeichen-Ausstellung 1965. Österr. Staatsdr., [Wien] 1965 (Bibliographischer Nachweis).
Literatur
- Werner Richter: In: Historia Sanctae Crucis, 2011, S. 445 Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Wien, Pfarre Rodaun - Taufbuch 1899-1938 (fol.53) auf Matricula Online
- ↑ Der Eintritt Italiens in den Weltkrieg vom völkerrechtlichen Standpunkte. Wien, Univ., Diss., 1923. 1928 (Bibliographischer Nachweis).
- ↑ Wien, Pfarre Sankt Karl Borromäus - Trauungsbuch 1933-1937 (fol.126) auf Matricula Online
- ↑ ORF: Für den Markenfreund
- ↑ Briefmarken aus Burkina Faso vom 5. Dezember 2018 abgerufen am 21. Juni 2021