Bäckerhandwerk in Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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Bäckermeister, seine Eltern waren Bäcker und Bürger von Burglengenfeld in der Ober-Pfalz, er ehelichte am 12. Jänner 1749 Frau Catharina Thomain, Witwe des Christian Thoma, hiesiger Bäcker. Zeugen waren [[w:Johann Baptist Regondi|Johann Baptist Regondi]], Steinmetzmeister und Kaisersteinbrucher Richter und Michael Schmidt, Richter und Wirt in Währing in Wien. Frau Catharina starb 1768 mit 54 Jahren, Meister Petrus Tod war 1781 mit 70 Jahren | Bäckermeister, seine Eltern waren Bäcker und Bürger von [[w:Burglengenfeld|Burglengenfeld in der Ober-Pfalz]], er ehelichte am 12. Jänner 1749 Frau Catharina Thomain, Witwe des Christian Thoma, hiesiger Bäcker. Zeugen waren [[w:Johann Baptist Regondi|Johann Baptist Regondi]], Steinmetzmeister und Kaisersteinbrucher Richter und Michael Schmidt, Richter und Wirt in Währing in Wien. Frau Catharina starb 1768 mit 54 Jahren, Meister Petrus Tod war 1781 mit 70 Jahren | ||
* 1760 [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Bruderschaft der Hl. Christenlehre]], hier füllte Meister Zierl die Funktion eines der Assistenten des Ordnungsmeisters aus. | * 1760 [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Bruderschaft der Hl. Christenlehre]], hier füllte Meister Zierl die Funktion eines der Assistenten des Ordnungsmeisters aus. |
Version vom 25. Juli 2021, 13:59 Uhr
Liste von Kaisersteinbrucher Bäckermeistern, Gesellen und Lehrjungen
Eine Auswahl:
Martin Sommerberger + 1695
Bäckermeister, 1677 heiratete er Catharina, sie kauften Haus und Garten von Steinmetzmeister Hieronymus Bregno. Nach dem Tod der ersten Ehefrau am 4. Februar 1694 ehelichte er am 26. April Catharina Leebin, Witwe des Simon Leeb, Bediensteter der Herrschaft Trautmannsdorf. Zeugen waren die Steinmetzmeister und Nachbarn Benedict Annon und Giovanni Battista Passerini und zwei Bedienstete bei gedachter Herrschaft Trautmannsdorf.
Ein Jahr später 1695 wurde der Grundbesitz an Meister Wämpel verkauft. Meister Sommerberger war gestorben, die Witwe zog wieder nach Trautmannsdorf.
Johann Wämpel (1659–1699)
Bäckermeister, verheiratet mit Anna, nach seinem Tod 1697 ehelichte die Witwe den Bäcker Paul Fischer.
- Grundbuch 1695: sie erwarben 1695 von Bäckermeister Martin Sommerberger Haus und Garten.
- Am 4. Februar 1697 war Meister Wämpel einer der Testamentszeugen für den Müllermeister Georg Weiss der Königshofer Mühle.[1] Darin die Information: Unser jüngster Sohn Christian, weil derselbe noch jung und unerzogen ist, solle demselben die Mühle zu Winden am See verbleiben.
Paul Fischer (1665–1733)
Bäckermeister der Herrschaft Königshof, heiratete am 10. Mai 1699 Johanna Wämpelin, Witwe des Bäckermeisters Johann Wämpel. Zeugen waren die Steinmetzmeister Giovanni Battista Passerini, Martin Trtumler, Johann Georg Haresleben und der Schuhmachermeister Johann Georg Kölbl. Meister Fischer erhielt das Amt des Geschworenen.
- In einer Steuerliste 1699 waren sie eingetragen mit einem Haus und 2 Kühen. Im „Register“ ab 1700: Sie erwarben das Haus neben dem Leutgebhaus (Wirtshaus) gelegen, und einen Garten.
Johanna starb 1705 mit 40 Jahren, der Witwer ehelichte Anna Maria. + am 23. Mai 1733 Paul mit 68 Jahren. Witwe Anna Maria ehelichte den, auch Witwer Bäckermeister Christian Thoma. Tochter Anna Maria heiratete 1727 den Kaisersteinbrucher Gastwirt Franz Gritsch und Tochter Elisabeth verheiratete sich 1735 mit Johann Hupfer, Präceptor (Lehrer) an der hiesigen Schule.
Christian Thoma + 1748
Bäckermeister, kam von Breitenbrunn, er war verwitwet und heiratete in der Kaisersteinbrucher Kirche am 15. September 1733 Anna Maria Fischerin, Witwe des hiesigen Bäckermeisters Paul Fischer. Ein Zeuge war Elias Hügel, Richter und Steinmetzmeister. Nach ihrem Tod 1744 sind das Haus mit 2 Gärten allein an den Witwer gekommen. Er verheiratete sich mit Catharina.
- Grundbuch 25. August 1744: Die Pfarrkirche in Heiligenkreuzer Steinbruch am Leythaberg hat de novo nuz und gwöhr empfangen um ein halbes Haus, jetzt das Gemeinde-Haus genannt, samt der Fleischbank auf dem Platz allda neben Bäckermeister Christian Thoma gelegen ..
12. Okt. 1748 Christian, ohne Altersangabe.
Petrus Zierl (1711–1781)
Bäckermeister, seine Eltern waren Bäcker und Bürger von Burglengenfeld in der Ober-Pfalz, er ehelichte am 12. Jänner 1749 Frau Catharina Thomain, Witwe des Christian Thoma, hiesiger Bäcker. Zeugen waren Johann Baptist Regondi, Steinmetzmeister und Kaisersteinbrucher Richter und Michael Schmidt, Richter und Wirt in Währing in Wien. Frau Catharina starb 1768 mit 54 Jahren, Meister Petrus Tod war 1781 mit 70 Jahren
- 1760 w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Bruderschaft der Hl. Christenlehre, hier füllte Meister Zierl die Funktion eines der Assistenten des Ordnungsmeisters aus.
- Petrus Mayer#Instandhaltung des Ortsschulhauses 1808 Der Schulmeister Johann Wimmer schrieb darüber 1895: Die gegenwärtigen 2 Häuser – Bäckerhaus und Schulhaus waren ursprünglich ein Herrschaftshaus, wovon die eine Hälfte die Herrschaft als Schulhaus widmete und der Gemeinde als solches auch später schenkte! Und die andere Hälfte aber dem Bäckermeister Petrus Zierl verkaufte, das erste Bäckergeschäft wurde im Hause Nr. 21 ausgeübt.
Tochter Maria Anna ehelichte 1770 den Schulmeister von Hundsheim Michael Pichler. Ihre Schwester Juliana 1779 dem verwitweten Schullehrer in Steinbruch Joseph Stöckl.
Michael Thoma (1758–1830)
Bäckermeister, seine Eltern waren Bäcker in Neusiedl am See. Er verheiratete sich am 13. August 1781 mit Magdalena Zierlin, Witwe des Petrus Zierl, hiesiger Bäcker.
Bäckergesellen
Alle diese Namen sind im „Historischen Lexikon Kaisersteinbruch“ enthalten, jedem wird eine Jahreszahl zugeordnet. Eine Auswahl:
Folgen des Militärs
Frau Editha Senekovitsch, Kaisersteinbrucher Lehrerin ab 1924, dokumentierte das Bäckerhandwerk (auszugsweise):[2]Zwei Bäcker sind im Dorf. Der eine hat sich erst vor wenigen Jahren eine schöne Dampfbäckerei eingerichtet, in der Hoffnung, vom Militär mit Aufträgen bedacht zu werden.
Jedoch das Ärar bestellt bei Brucker Bäckermeistern. Ungünstig ist auch der Umstand, dass viele Familien sich selbst Hausbrot machen und nur das Backen dem Bäcker überlassen. So ist es soweit gekommen, dass der eine Bäcker als Holzhacker sich Verdienst schaffen musste und der zweite täglich vor dem Zusammenbruch steht.
Die Absiedlung der Ortsbevölkerung 1938/39 durch die Nationalsozialisten
- w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch#Kaisersteinbruch 1938
- Wilhelm Amelin#Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938
- Marianne Tschol#Absiedlung 1939
Quellen und Literatur
Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49 Herrschaft Königshof:
- Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
- Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
- Pfarrmatrikel ab 169o-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
- Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731
Archiv der Stadt Bruck an der Leitha: Bürger und Aidtbuch 3/131
Archiv Kaisersteinbruch: Currens-Buch 1839-
Weblinks
- Röm.kath. Pfarre Kaisersteinbruch [1] Matriken Online.
- Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2 Index:
Einzelnachweise
- ↑ Archiv Stift Heiligenkreuz, Protocolle Königshof ab 1694
- ↑ Frau Senekovitsch, Folgen des Militärs, in: Helmuth Furch, 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590–1990. S. 57f. Kaisersteinbruch 1990.