Rodelbahnen am Anninger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|Reste der gemauerten Kurven der Kunstrodelbahn Die '''Rodelbahnen am Anninger''' machten den Anninger am Rande des Wien…“)
(kein Unterschied)

Version vom 21. Juli 2014, 20:57 Uhr

Reste der gemauerten Kurven der Kunstrodelbahn

Die Rodelbahnen am Anninger machten den Anninger am Rande des Wienerwaldes zu einem beliebten Rodelgebiet für Rodelsportler und auch für den Breitensport im Lauf des 20. Jahrhunderts.

Im Jahr 1924 wurde von den Pionieren des Bundesheeres die erste Rodelbahn errichtet. Sie führte vom Kaisergerndl talwärts Richtung Schutzhaus Krauste Linde. Dabei überquerte sie auf Holzbrücken die Anningerstraße und den oberen Dreistundenweg. Aus Holz waren auch die Kurven gezimmert. Die Bahn hatte eine Länge von 2000 Meter. So wurden Rodelmeisterschaften in den verschiedenen Klassen bis zu Staatsmeisterschaften abgehalten, wobei auch Mitglieder des Anninger-Rodelvereins eine gute Trainingsmöglichkeit erhielten und auch bei anderen Rennen beachtliche Erfolge erzielten. So erreichte 1928 die Mödlingerin Felice Hansch den 3. Platz bei der Europameisterschaft im Riesengebirge in Tschechien.

Um die Rodelbahn dem Breitensport zugängig zu machen, wurde 1933 der Rennbetrieb eingestellt. Die Holzkurven wurden bei der Bahn abgetragen und auf der Anningerstraße aufgestellt, sodass die Straße die Bahn wurde.

Bei Kriegsbeginn wurde der Rodelverein aufgelöst und die Holzkurven verfielen in den Kriegsjahren und dürften in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als Brennholz gedient haben.

Ein neuer Anlauf wurde 1962 unter der Führung des Maria Enzersdorfers Friedrich Sklenarz von einigen Idealisten genommen, eine neu Kunstrodelbahn am Anninger zu errichten. Sie führte wieder vom Kaisergerndl zur Krausten Linde. Auch der Anninger-Rodelverein konstituierte sich neu und veranstaltete auch Rennen.

Nachdem im Jahr 1964 bei der Winterolympiade in Innsbruck der Rodelsport erstmals zugelassen wurde, ergab das auch neue Richtlinien für die Rodelbahnen. Sie wurden bei einem regelkonformen Umbau der Anningerbahn angewandt. Mit einer Länge von 1000 Meter hatte sie ein durchschnittlcihes Gefälle von 10%. Die Sechs Kurven waren bei dieser Bahn betoniert.

Im Jänner 1966 konnte so der Große Preis von Östererich im Rennrodeln ausgetragen werden. 1971 wurden die letzten Rennen abgehalten. Da die Winter immer milder und Wasser zu knapp wurde, musste die Bahn in der Folge geschlossen werden.

Aktuell wird nur mehr die Anningerstraße bei entsprechender Schneelage als Rodelbahn von Ausflüglern benutzt.[1]

Quelle

  • Beilage zum Amtsblatt der BH Mödling 1978, Ausg. 2: Harald Lowatschek:Rodelbahnen auf dem Anninger
  1. Der Anninger - Wandern und Sport abgerufen am 21. Juli 2014