Albrecht von Ried: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Albrecht von Ried''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / nach dem Oktober [[1367]]), auch '''Albrecht der Schenk von Ried''' oder '''Albrecht der Schenk''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>.
'''Albrecht von Ried''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / nach dem Oktober [[1367]]), auch '''Albrecht der Schenk von Ried''' oder '''Albrecht der Schenk''', war Adliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] und Hofmeister der [[Habsburger|Herzöge von Österreich]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Albrecht von Ried entstammte einer rittermäßigen Adelsfamilie..<ref name ="Lackner58">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 58</ref> Er war ein Nachfahre von [[Otto von Ried]] und [[Konrad von Tulln]] und vermutlich der Sohn von [[Johann von Ried|Johann (I.) von Ried]], obwohl er als solcher in den Quellen selbst nicht belegt ist.<ref name ="marian348">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 348</ref>
Albrecht von Ried entstammte einer rittermäßigen Adelsfamilie.<ref name ="Lackner58">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 58</ref> Er war ein Nachfahre von [[Otto von Ried]] und [[Konrad von Tulln]] und vermutlich der Sohn von [[Johann von Ried|Johann (I.) von Ried]], obwohl er als solcher in den Quellen selbst nicht belegt ist.<ref name ="marian348">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 348</ref>


Albrecht von Ried war zweimal verheiratet,
Albrecht von Ried war zweimal verheiratet,
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== Leben ==
== Leben ==
Albrecht, erstmals 1343 gemeinsam mit seiner Ehefrau Kunigunde urkundlich belegt, war 1357/66 "Pfleger" der landesfürstlichen [[Burg Weitenegg]]. 1358/59 war er für kurze Zeit der Hofmeister von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf dem Stifter''"]], seit 1363 war er Forstmeister des Herzogtums Österreich. Unter [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") war er wieder Hofmeister.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 348f.</ref> 1366 soll er im August kurzfristig Leutold von Stattegg als Landmarschall des Herzogtums Österreich vertretet haben.<ref name ="marian349">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 349</ref>
Albrecht, erstmals 1343 gemeinsam mit seiner Ehefrau Kunigunde urkundlich belegt, war 1357/66 "Pfleger" der landesfürstlichen [[Burg Weitenegg]]. 1358/59 war er für kurze Zeit der Hofmeister von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("''Rudolf dem Stifter''"]], seit 1363 war er Forstmeister des Herzogtums Österreich. Unter [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''") war er ca. 1365-1367 wieder Hofmeister.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 348f.</ref><ref name ="Lackner58"/> 1366 soll er im August kurzfristig Leutold von Stattegg als Landmarschall des Herzogtums Österreich vertretet haben.<ref name ="marian349">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 349</ref>


== Vermögensverhältnisse ==
== Vermögensverhältnisse ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9<ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9<ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>
== Weblinks ==
* [https://www.burgried.at/burgruine/geschichte/ Burg Ried], Burgried.AT


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 7. Dezember 2021, 21:22 Uhr

Albrecht von Ried (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / nach dem Oktober 1367), auch Albrecht der Schenk von Ried oder Albrecht der Schenk, war Adliger des Herzogtums Österreich und Hofmeister der Herzöge von Österreich.

Herkunft und Familie

Albrecht von Ried entstammte einer rittermäßigen Adelsfamilie.[1] Er war ein Nachfahre von Otto von Ried und Konrad von Tulln und vermutlich der Sohn von Johann (I.) von Ried, obwohl er als solcher in den Quellen selbst nicht belegt ist.[2]

Albrecht von Ried war zweimal verheiratet,
∞ in 1.Ehe mit Kunigunde[2]
∞ in 2.Ehe mit Guta von Ellerbach, deren Familie aus der Reichslandschaft Schwaben ins Herzogtum Österreich eingewandert war.[3]

Er war der Vater von Johann (II.) von Ried.[4]

Leben

Albrecht, erstmals 1343 gemeinsam mit seiner Ehefrau Kunigunde urkundlich belegt, war 1357/66 "Pfleger" der landesfürstlichen Burg Weitenegg. 1358/59 war er für kurze Zeit der Hofmeister von Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter", seit 1363 war er Forstmeister des Herzogtums Österreich. Unter Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") war er ca. 1365-1367 wieder Hofmeister.[5][1] 1366 soll er im August kurzfristig Leutold von Stattegg als Landmarschall des Herzogtums Österreich vertretet haben.[6]

Vermögensverhältnisse

Albrecht von Ried kaufte ein Haus vor dem Widmertor in Wien und einen Guthof in Hadersdorf (heute Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks).[6]

Diverses

Albrecht von Ried ist nicht identisch mit Albrecht dem Schenk († um 1369), der seit 1359 als Kellermeister von Herzog Rudolf dem Stifter belegt ist.[6]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 58
  2. 2,0 2,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 348
  3. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 349f.
  4. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 350
  5. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 348f.
  6. 6,0 6,1 6,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 349

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital