Josef Weineck: Unterschied zwischen den Versionen

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Josef Weineck war der Sohn von Ignaz Weineck (?-1872) und Franziska geborene Bankmann (?-1894) und hatte einen älteren Bruder [[Ignaz Weineck]] (1845-1924). Nach dem Besuch der Realschule studierte er am [[w:k.k. Polytechnisches Institut|k.k. Polytechnisches Institut]] in Wien, unter anderem auch bei [[w:Anton Schrötter von Kristelli|Anton Schrötter von Kristelli]]. Seine Studienreisen unternahm er zu größeren Fabriken, die Seifen, ätherische Öle oder Parfümeriewaren herstellten, in Deutschland, England und Frankreich.
Josef Weineck war der Sohn von Ignaz Weineck (?-1872) und Franziska geborene Bankmann (?-1894) und hatte einen älteren Bruder [[Ignaz Weineck]] (1845-1924). Nach dem Besuch der Realschule studierte er am [[w:k.k. Polytechnisches Institut|k.k. Polytechnisches Institut]] in Wien, unter anderem auch bei [[w:Anton Schrötter von Kristelli|Anton Schrötter von Kristelli]]. Seine Studienreisen unternahm er zu größeren Fabriken, die Seifen, ätherische Öle oder Parfümeriewaren herstellten, in Deutschland, England und Frankreich.


Nach dem Tod seines Vater im Jahr 1872 trat er gemeinsam mit seinem Bruder in die ''Seifen- und Kerzenfabrik Ig. Wenbach'', die sein Vater 1830 in [[Grafendorf (Gemeinde Stockerau)|Grafendorf]], damals eine Nachbargemeinde von Stockerau, gründete, ein. Als Chemiker ließ er ein Labor einrichten und vergrößerte und modernisierte die Produktion. Bei seinen Weiterentwicklungen mit [[w:Stearinsäure|Stearinsäure]] erhielt ein [[w:Patent|Privileg]] für die Herstellung der Säure aus [[w:Ölsäure|Ölsäure]] und Wasserstoff. Auch Patente zur Herstellung von Seife und eine Kerzengießmaschine meldete er an.
Nach dem Tod seines Vater im Jahr 1872 trat er gemeinsam mit seinem Bruder in die ''Seifen- und Kerzenfabrik Ig. Weineck'', die sein Vater 1830 in ''Grafendorf'', damals eine selbständige Nachbargemeinde von Stockerau, gründete, ein. Als Chemiker ließ er ein Labor einrichten und vergrößerte und modernisierte die Produktion. Bei seinen Weiterentwicklungen mit [[w:Stearinsäure|Stearinsäure]] erhielt ein [[w:Patent|Privileg]] für die Herstellung der Säure aus [[w:Ölsäure|Ölsäure]] und Wasserstoff. Auch Patente zur Herstellung von Seife und eine Kerzengießmaschine meldete er an.


So entwickelte sich die k. k. priv. Stearin-, Kerzen-, Seifen- und Parfumerie-Fabriken Weineck mit Hauptsitz in Stockerau in ein Unternehmen mit Weltruf. Durch Fusionierungen mit anderen größeren Herstellern der Branche entstand 1913 die ''Centra Vereinigte Seifen-, Stearin-, Kerzen- und Fettwaren-Werke AG'' mit einer Fabrik in [[w:Děčín|Tetschen]], deren Präsident er in den Jahren des [[w:Erster weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war.
So entwickelte sich die k. k. priv. Stearin-, Kerzen-, Seifen- und Parfumerie-Fabriken Weineck mit Hauptsitz in Stockerau in ein Unternehmen mit Weltruf. Durch Fusionierungen mit anderen größeren Herstellern der Branche entstand 1913 die ''Centra Vereinigte Seifen-, Stearin-, Kerzen- und Fettwaren-Werke AG'' mit einer Fabrik in [[w:Děčín|Tetschen]], deren Präsident er in den Jahren des [[w:Erster weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war.
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Verheiratet war Weineck mit Emilie geborene Ecker (<!--Stockerau, 8. 8. -->?-1931) mit der er sechs Kinder hatte.<ref>{{ANNO|nwg|15|07|1919|19|Parte}}</ref>
Verheiratet war Weineck mit Emilie geborene Ecker (<!--Stockerau, 8. 8. -->?-1931) mit der er sechs Kinder hatte.<ref>{{ANNO|nwg|15|07|1919|19|Parte}}</ref>
== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* [[w:Franz-Joseph-Orden|Ritter des Franz Joseph-Ordens]]
* [[w:Franz-Joseph-Orden|Ritter des Franz Joseph-Ordens]]

Version vom 9. Januar 2022, 17:23 Uhr

Josef Weineck (* 21. Juni 1852 in Stockerau, † 12. Juli 1919 ebenda) war Chemiker, Industrieller und Kommunalpolitiker.

Leben

Josef Weineck war der Sohn von Ignaz Weineck (?-1872) und Franziska geborene Bankmann (?-1894) und hatte einen älteren Bruder Ignaz Weineck (1845-1924). Nach dem Besuch der Realschule studierte er am k.k. Polytechnisches Institut in Wien, unter anderem auch bei Anton Schrötter von Kristelli. Seine Studienreisen unternahm er zu größeren Fabriken, die Seifen, ätherische Öle oder Parfümeriewaren herstellten, in Deutschland, England und Frankreich.

Nach dem Tod seines Vater im Jahr 1872 trat er gemeinsam mit seinem Bruder in die Seifen- und Kerzenfabrik Ig. Weineck, die sein Vater 1830 in Grafendorf, damals eine selbständige Nachbargemeinde von Stockerau, gründete, ein. Als Chemiker ließ er ein Labor einrichten und vergrößerte und modernisierte die Produktion. Bei seinen Weiterentwicklungen mit Stearinsäure erhielt ein Privileg für die Herstellung der Säure aus Ölsäure und Wasserstoff. Auch Patente zur Herstellung von Seife und eine Kerzengießmaschine meldete er an.

So entwickelte sich die k. k. priv. Stearin-, Kerzen-, Seifen- und Parfumerie-Fabriken Weineck mit Hauptsitz in Stockerau in ein Unternehmen mit Weltruf. Durch Fusionierungen mit anderen größeren Herstellern der Branche entstand 1913 die Centra Vereinigte Seifen-, Stearin-, Kerzen- und Fettwaren-Werke AG mit einer Fabrik in Tetschen, deren Präsident er in den Jahren des Ersten Weltkrieges war.

Aber auch Kommunalpolitiker war er aktiv. So war er als Bürgermeister von Grafendorf an der Gemeindezusammenlegung mit Stockerau im Jahr 1893 maßgeblich beteiligt. Nach dieser war er auch als Gemeinderat aktiv und wurde schließlich in Stockerau erneut Bürgermeister. Diese Funktion übte er von 1908 bis 1912 aus. In diese Zeit fielen zahlreiche Verbesserungen in der Infrastruktur der Stadt, wie die Vergrößerung des Krankenhauses, eine Modernisierung der Wasserverorgung, sowie Schulen und einem Flugplatz. Schon vorher war er auch am Bau der 1904 eröffneten Lokalbahn von Absdorf beteiligt.

Verheiratet war Weineck mit Emilie geborene Ecker (?-1931) mit der er sechs Kinder hatte.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Unsere Stadt: Ehrenbürger der Stadt Stockerau, Seite 6, Ausgabe April 2007 Online

Einzelnachweise

  1. Parte. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 15. Juli 1919, S. 19 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg

Weblinks