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Die Klosterkirche des Claraklosters wurde um 1530 zur Pfarrkirche des Bürgerspitals am [[Lobkowitzplatz|Schweinemarkt]] erhoben und dem "Heiligen Geist" geweiht. Im Volksmund blieb sie weiterhin die "Clarakirche". 1784 wurde sie entweiht und abgebrochen. | Die Klosterkirche des Claraklosters wurde um 1530 zur Pfarrkirche des Bürgerspitals am [[Lobkowitzplatz|Schweinemarkt]] erhoben und dem "Heiligen Geist" geweiht. Im Volksmund blieb sie weiterhin die "Clarakirche". 1784 wurde sie entweiht und abgebrochen. | ||
Im Jahr 1539 kam das Clarakloster endgültig in den Besitz des [[ | Im Jahr 1539 kam das Clarakloster endgültig in den Besitz des [[Bürgerspital]]s. Seine Bauten blieben weitgehend unverändert, neben dem Preßhaus des Klosters (heute Wien 1: Gluckgasse 2 / Tegetthoffstraße 4) stiftete der Wiener Bürgermeister [[w:Wolfgang Treu (Bürgermeister)|Wolfgang Treu]] im Jahr 1530 eine Kapelle, die von Bischof [[w:Johann Fabri|Johann Faber]] zu Ehren der fünf Wunden Christi und des Apostels Paulus geweiht wurde. Dieses Kirche wurde 1553 in einen Mostkeller verwandelt. Im Jahr 1593 wurde das frühere Kloster und jetzige Spital umgebaut. Im 18. Jahrhundert (1784-1790) wurde das frühere Klostergebäude und jetzige Spital abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, das Bürgerspitalzinshaus. | ||
Dieses Bürgerspitalzinshaus (Konskriptionsnummer: Stadt Wien, Nr. 1100) wurde im Jahr 1790 eröffnet und bestand bis zum Jahr 1875. Wie bereits das Kloster und das Spital reichte die Anlage von der Kärntner Straße bis zum Lobkowitzplatz und von der Augustinerstraße bis zur Gluckgasse. Sie hatte zehn Höfe, 20 Stiegen, 220 Wohnungen und zahlreiche Geschäftslokale sowie 6 Eingänge. Die Mietzins-Einnahmen kamen dem Bürgerspitalfonds zugute, dem das Gebäude nun gehörte und durch den damals die Altenversorgung der Stadt finanziert wurde. Die Mieterinnen und Mieter dieses Hauses kamen aus allen Bevölkerungsschichten. Nachgewiesen sind unter anderen Eleonore und Johann Emanuel Schikaneder, Friedrich Treitschke und andere, darunter auch viele Sänger, Musiker und Komponisten des nahegelegenen Kärntnertortheaters. | Dieses Bürgerspitalzinshaus (Konskriptionsnummer: Stadt Wien, Nr. 1100) wurde im Jahr 1790 eröffnet und bestand bis zum Jahr 1875. Wie bereits das Kloster und das Spital reichte die Anlage von der Kärntner Straße bis zum Lobkowitzplatz und von der Augustinerstraße bis zur Gluckgasse. Sie hatte zehn Höfe, 20 Stiegen, 220 Wohnungen und zahlreiche Geschäftslokale sowie 6 Eingänge. Die Mietzins-Einnahmen kamen dem Bürgerspitalfonds zugute, dem das Gebäude nun gehörte und durch den damals die Altenversorgung der Stadt finanziert wurde. Die Mieterinnen und Mieter dieses Hauses kamen aus allen Bevölkerungsschichten. Nachgewiesen sind unter anderen Eleonore und Johann Emanuel Schikaneder, Friedrich Treitschke und andere, darunter auch viele Sänger, Musiker und Komponisten des nahegelegenen Kärntnertortheaters. |