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#WEITERLEITUNG [[Nenzing]]
[[Datei:Nenzing-Dorfbrunnen-Kriegerdenkmal Beschling-01ASD.jpg|mini|Beschlinger Dorfbrunnen und Kriegerdenkmal(2021)]]
[[Datei:Nenzing-Beschling-Scheibenstuhl-03ASD.jpg|mini|Der heute vollständig bestockte Brandopferplatz Scheibenstuhl]]
'''Beschling'''<ref>Gemeindekennziffer: 6710 6820.</ref> ist eine Ortschaft in der [[w:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Nenzing]] im [[w:Bezirk Bludenz|Bezirk Bludenz]] in [[Vorarlberg]]. Mit Stand 1. Jänner 2019 hat Beschling 521 Einwohner.<ref>[https://www.statistik.at/web_de/klassifikationen/regionale_gliederungen/ortschaften/index.html Ortschaften], Webseite: statistik.at, abgerufen am 26. Februar 2022.</ref>


[[Kategorie:Nenzing]]
== Name ==
Die Bezeichnung von Beschling wechselt im Laufe der Jahrhunderte durch den sprachlichen Gebrauch ([[w:Werner Vogt (Heimatforscher, 1931)|Werner Vogt]]). Im 9. Jahrhundert wurde das Dorf als ''Bassiningas'' bezeichnet. Ab 1383 als ''Ba(e)stlingen'' bzw. ''Bästlingen'' bzw. ''Ba(e)schlingen'' / ''Bäschlingen''. Um 1515 als ''Bastlingen'' bzw. ab 1721 als ''Bestling''. Vogt geht davon aus, dass der Name auf das [[w:Rätoromanische Sprache|Romanische]]: ''bassus'' für ''niedrig'', ''klein''  zurückgeht und erst durch den längeren Sprachenkontakt die deutsche Nachsilbe ''-ing(en)'' ''an einen sicher romanischen Namenstamm'' angehängt wurde.<ref>Guntram Plangg, Werner Vogt: [https://www.goefis.at/fileadmin/dateien/dokumente/Flurnamen_Walgau_opt.pdf Materialien Flurnamen Walgau – Deutungen], Amt der Vorarlberger Landesregierung (Hrsg.) im Eigenverlag, S. 159.</ref>
 
Eine Ableitung des Ortsnamens Beschling wird auch vom Personennamen ''Bassinius'' angenommen.<ref>Gerhard Köbler: [http://www.koeblergerhard.de/wikiling/index.php?f=gold&page=287 wikiling], Webseite: koeblergerhard.de.</ref> Dies wäre nicht ungewöhnlich, stand das Walgau (''Val Druschauna'' / ''Vallis Drusiana'' / ''Tal des Drusus''<ref>Abgeleitet von [[w: Nero Claudius Drusus|Nero Claudius Drusus]].</ref> bzw. ''Welschgau'' / ''Gau der Romanen'') doch lange Zeit unter römischen Einfluß und war [[w:Rätoromanisch|Rätoromanisch]] bis in die [[w:Neuzeit|Neuzeit]] die vorherrschende Sprache.
 
== Geschichte ==
Der genaue Beginn der Besiedelung von Beschling ist ungewiss. Mit dem frühzeitlichen ([[w:Eisenzeit|eisenzeitlichen]]) [[w:Scheibenstuhl|Brandopferplatz Scheibenstuhl]], der ab ca. 1500 v. Chr. bis ins dritte Jahrhundert n. Chr. als Kultplatz in Verwendung stand, ist ein zeitliche Einordnung insoweit möglich, als im Umfeld von einer dauerhaften Besiedelung in der in der [[w:Bronzezeit|Bronze-]] bzw. [[w:Eisenzeit|Eisenzeit]] auszugehen ist. Zur Zeit des [[w:Römisches Reich|Römischen Reichs]] bestand hier eine Befestigungs- und Verteidigungsanlage gegen die [[w:Alemannen|Alemannen]].
 
Erstmals [[w:Urkunde|urkundlich]] erwähnt wird Beschling im Churrätischen Urbar von 842. Darin wird der Ort Bassininga(s) genannt.<ref>[https://books.google.at/books?id=SMZRAAAAcAAJ&pg=PA173&lpg=PA173 Der Schweizerische Geschichtsforscher], vierter Band, Bern 1821, S. 173 (books.google.at).</ref><ref>Theodor von Mohr: [https://books.google.at/books?id=oz8PAAAAQAAJ&pg=PA285&lpg=PA285 Archiv für die Geschichte der Republik Graubünden], Band 8. S. 285 (books.google.at).</ref><ref name=Nenzing>[https://www.marktgemeinde-nenzing.com/Die-Gemeinde/Ortsteile/Beschling Beschling], Webseite: marktgemeinde-nenzing.com.</ref>
 
Im Zuge der [[w:COVID-19-Pandemie in Österreich| COVID-19-Krise in Österreich]] wurden 2020 Nenzing-Dorf und Beschling am 22.&nbsp;März von der [[w:Vorarlberger Landesregierung|Vorarlberger Landesregierung]] unter [[w:Quarantäne|Quarantäne]] gestellt. Die Bewohnern durften den Ort nicht ohne wichtigen Grund verlassen, weil am 21.&nbsp;März 2020 in Nenzing 22&nbsp;Personen positiv auf [[w:SARS-CoV-2|SARS-CoV-2]] getestet worden waren.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.vn.at/vorarlberg/2020/03/21/nenzing-dorf-und-beschling-unter-quarantaene.vn|titel=Teile Nenzings unter Quarantäne: Bewohner „verständnisvoll“|werk=[[w:Vorarlberger Nachrichten|Vorarlberger Nachrichten]] (VN.at)|datum=2020-03-21|abruf=2020-03-23}}</ref><ref>Florian Themeßl-Huber: [https://presse.vorarlberg.at/land/dist/vlk-61298.html Landesregierung stellt zwei Ortsteile in Nenzing unter Quarantäne], presse.vorarlberg.at  vom 11. März 2022.</ref> Reisezüge durften daraufhin an den Bahnhaltestellen Nenzing und Schlins-Beschling nicht mehr Halten. Diese COVID-19-Maßnahmen wurden mit 4. April wieder aufgehoben.<ref>{{Internetquelle |url=https://vorarlberg.orf.at/stories/3042401/ |titel=Quarantäne in Vorarlberg wird aufgehoben |hrsg=ORF.at |datum=2020-04-03 |abruf=2020-04-22}}</ref>
 
== Geografie ==
Beschling liegt auf {{Höhe|521|AT}} rund 1700 Meter [[w:Luftlinie|Luftlinie]] westlich der Marktgemeinde Nenzing. Zum nordwestlich gelegen [[Frastanz]] sind es rund fünf Kilometer, zum nordöstlich gelegenen [[Schlins]] rund zwei Kilometer. Die [[w:Rheintal/Walgau Autobahn|Walgauautobahn]], die [[w:Ill (Vorarlberg)|Ill]] und die [[w:Vorarlberger Bahn|Vorarlbergbahn]] befinden sich rund 800 Meter nördlich.
 
Das Hauptgewässer, welches durch das Zentrum von Beschling fließt, ist der Duxbach.
 
== Bevölkerung ==
Die Beschlinger strebten seit jeher nach Eigenständigkeit, jedoch errichten sie dies nur in Teilbereichen.<ref name=Nenzing />  In Beschling befindet sich eine Volksschule (Nenzing-Beschling). Für die Erforschung der Dorfgeschichte bemüht sich der Geschichtsverein Beschling-Latz.
 
== Wirtschaft ==
Beschling ist teilweise noch von Landwirtschaftlichen Betrieben geprägt. Das [[w:Walgauwerk|Walgauwerk]] wurde 1984 in Betrieb genommene und ist ein [[w:Wasserkraftwerk|Wasserkraftwerk]] , welches Teil einer Kette von [[w:Speicherkraftwerk|Speicherkraftwerken]] an der Ill ist. Das Kraftwerk nutzt die rund 162&nbsp;m hohe Gefällestufe der Ill zwischen dem [[w:Rodundwerk|Rodund]] und Beschling und hat eine [[w:Engpassleistung|Engpassleistung]] von 86&nbsp;[[w:Megawatt|Megawatt]] und ein [[w:Regelarbeitsvermögen|Regelarbeitsvermögen]] von 356&nbsp;[[w:Wattstunde|GWh]].
 
Es gibt in Beschling ein Bienenmuseum.
 
== Verkehr ==
Beschling ist gut mit PKW und  LKW erreichbar, die Straßen jedoch teilweise schmal ausgeführt. Über die Haltestelle Schlins-Beschling ist Beschling auch an die [[w:S-Bahn Vorarlberg|S1]] (Vorarlbergbahn) angebunden.
 
== Religion ==
Die [[Filialkirche Beschling]] gehört zum [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Walgau-Walsertal|Dekanat Walgau-Walsertal]]. Die Kirche beherbergt einen [[w:Gotik|gotischen]] [[w:Flügelaltar|Flügelaltar]] von 1484. Die Kirche weist auch eine sehr wertvolle und österreichweit einzigartige Kassettendecke mit 14 bemalten Kassettenflächen aus dem 17. Jahrhundert auf, die zum Teil von Christian Lutz (Nenzing) stammt. Die Bruderschaft St. Julius und St. Ottilia aus dem 16. Jahrhundert existiert heute noch.<ref name=Nenzing /><ref>[http://pfarre-nenzing.at/?page_id=1084 Kirche zum Hl. Martin in Beschling], Webseite: pfarre-nenzing.at.</ref>
 
Bei der letzten Renovierung der [[w:Alte Pfarrkirche Feldkirch-Tosters|Alten Pfarrkirche Feldkirch-Tosters]] im Jahre 1990 wurde die [[w:Lourdesgrotte|Lourdesgrotte]] in der [[w:Apsis|Apsis]] entfernt und anstelle dieser als Hochaltar einen Altar aus der Kirche in Beschling/Vorarlberg aus der Zeit um 1700 aufgestellt.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|WIKIDATA=Q108791131}}
 
{{Coordinate|NS=47.190997|EW=9.683606|type=landmark|region=AT-8|name= Beschling in Marktgemeinde Nenzing, Vorarlbeg}}
 
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[[Kategorie:Ort im Bezirk Bludenz]]
[[Kategorie:Ort im Bezirk Bludenz]]
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