Hugo von Mödling: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hugo von Mödling''' (* im 11. Jahrhundert, vermutlich in den 1180er-Jahren; † im 12. Jahrhundert, um 1142)<ref group="A">Die hier angeführten Daten nach  [https://www.burgliechtenstein.eu/de/die-burg/zeittafel.html Zeittafel], BurgLiechtenstein.EU, abgerufen am 15. April 2022. Die stimmen weitgehend mit einigen Hinweisen bei [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] überein. Vgl. Maximilian Welt: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden'', 1999, S. 230</ref>, auch '''Hugo von Leesdorf''', gilt als Ahnherr der Familie der Liechtensteiner.
'''Hugo von Mödling''' (* im 11. Jahrhundert, vermutlich in den 1180er-Jahren; † im 12. Jahrhundert, um 1142)<ref group="A">Die hier angeführten Daten nach  [https://www.burgliechtenstein.eu/de/die-burg/zeittafel.html Zeittafel], BurgLiechtenstein.EU, abgerufen am 15. April 2022. Die stimmen weitgehend mit einigen Hinweisen bei [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] überein. Vgl. Maximilian Welt: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden'', 1999, S. 230</ref>, auch '''Hugo von Leesdorf''' oder '''Hugo (I.) von Liechtentstein''', gilt als Ahnherr der Familie der Liechtensteiner.
 
<!-- ....... Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>-->


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Über die Vorfahren von Hugo von Mödling ist nichts Konkretes belegt. Sie dürften als Gefolgsleute der [[w:Diepoldinger-Rapotonen|Diepoldinger-Rapotonen]] im 11. Jahrhundert ins heutige Bundesland Niederösterreich gekommen sein, ihre Besitzungen befanden sich zunächst im nordöstlichen [[Weinviertel]] und im Wiener Becken. Hugo selbst ist das erste Mitglied der Familie der Liechtensteiner, das urkundlich belegt ist.<ref name ="Weltin230">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel'', 1999, S. 230</ref> In der Geschichtsforschung wird vermutet, dass er mit einer Schwester von Rapoto von Schwarzenburg-Nöstach verheiratet war. Kinder sind keine namentlich belegt, doch gilt Dietrich (I.) von Liechtenstein als sein Nachfahre.<ref name ="Zeittafel">vgl.  [https://www.burgliechtenstein.eu/de/die-burg/zeittafel.html Zeittafel], BurgLiechtenstein.EU, abgerufen am 15. April 2022</ref>
Über die Vorfahren von Hugo von Mödling ist nichts Konkretes belegt. Sie dürften als freie Gefolgsleute der [[w:Diepoldinger-Rapotonen|Diepoldinger-Rapotonen]] im 11. Jahrhundert ins heutige Bundesland Niederösterreich gekommen sein, ihre Besitzungen befanden sich zunächst im nordöstlichen [[Weinviertel]] und im Wiener Becken. Hugo selbst ist das erste Mitglied der Familie der Liechtensteiner, das urkundlich belegt ist.<ref name ="Weltin230">vgl. [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel'', 1999, S. 230</ref> In der Geschichtsforschung wird vermutet, dass er mit einer Schwester von Rapoto von Schwarzenburg-Nöstach verheiratet war. Kinder sind keine namentlich belegt, doch gilt Dietrich (I.) von Liechtenstein als sein Nachfahre und dürfte sein Sohn oder Enkel gewesen sein.<ref name ="Zeittafel">vgl.  [https://www.burgliechtenstein.eu/de/die-burg/zeittafel.html Zeittafel], BurgLiechtenstein.EU, abgerufen am 15. April 2022</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Hugo von Mödling wird 1114 nach Leesdorf (heute Teil der Gemeinde [[Baden]]) benannt und um 1140 nach [[Mödling]]. Noch unter der Herrschaft von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Heiligen''") († 1136) soll er die [[Burg Liechtenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Maria Enzersdorf]]) erbaut haben. <ref name ="Weltin230"/> Außerdem dürfte er mit jenem Hugo von [[Petronell-Carnuntum|Petronell]] ident sein, der in einer Urkunde von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]] vom Mai 1142 genannt ist. Als "''Huc de Lihtensteine''" ist er zweimal in Schenkungen von [[Leopold (Bayern)|Herzog Leopold von Bayern]] ("''Leopold dem Freigiebigen''") genannt. 1141 ist er einer der 14 Zeugen der Schenkungen an das [[Stift Klosterneuburg]]. Am 18. Oktober 1141 ist er als Zeuge der Schenkung vom Gut in [[Krumau am Kamp]] an das [[Stift Zwettl]] genannt.<ref name ="Zeittafel"/>
Hugo von Mödling wird 1114 nach Leesdorf (heute Teil der Gemeinde [[Baden]]) benannt und um 1140 nach [[Mödling]].<ref name ="Weltin230"/> Als "''Huc de Lihtensteine''" ist er in Schenkungen von [[Leopold (Bayern)|Herzog Leopold von Bayern]] ("''Leopold dem Freigiebigen''") urkundlich belegt. 1141 ist er einer der 14 Zeugen der Schenkungen an das [[Stift Klosterneuburg|Augustiner Chorherren-Stift Klosterneuburg]]. Am 18. Oktober 1141 ist er als Zeuge der Schenkung des Gutes [[Krumau am Kamp|Krumau]] an das [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] genannt.<ref name ="Zeittafel"/> Zu diesem Zeitpunkt zählte Hugo zu den landesfürstlichen Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des Herzogs.<ref name ="Hugo von Liechtenstein">vgl. [https://www.burgliechtenstein.eu/de/die-burg/hugo-von-liechtenstein.html Hugo von Liechtenstein], BurgLiechtenstein.EU, abgerufen am 15. April 2022</ref>
 
Hugo war zunächst ein freier Gefolgsmann des Markgrafen Diepold (III.) von Cham und Vohburg, ehe er landesfürstlicher Ministeriale der [[Babenberger]] wurde.<ref name ="Hugo von Liechtenstein"/> Noch unter der Herrschaft von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold dem Heiligen''") († 1136) ließ Hugo die [[Burg Liechtenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Maria Enzersdorf]])<ref name ="Weltin230"/>, die bereits im 12. Jahrhundert als mehrgliedrige Anlage zu den stattlichsten Burgen im heutigen Niederösterreich gehörte. Obwohl die Burg Liechtenstein bereits 1278 als Erbe an die steirische Familie von Stadeck (Stattegg) fiel, benannten sich die Liechtensteiner weiterhin nach dieser. 1807 wurde die Burg, inzwischen eine Ruine, von Fürsten Johann (I.) von Liechtenstein zurückgekauft.<ref name ="Hugo von Liechtenstein"/>
 
Von Markgraf Diepold (III.) von Cham und Vohburg hatte Hugo die Herrschaft St. Petronell als Lehen erhalten, zu der neben umfangreichen Grundbesitz, der sich von der Donau im Norden bis zur Leitha im Süden erstreckte, auch Fischerei- und Jagdrechte gehörten. Diese Herrschaft wurde ihm von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]] (Urkunde vom Mai 1142) als "freies Eigen" übertragen. Auf Bitte des späteren Herzogs [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.) von Österreich]] "''Heinrich Jasomirgott''") von Österreich bewilligte ihm der König außerdem die Abhaltung eines täglichen Marktes in [[Petronell-Carnuntum|Petronell]]. Die Herrschaft Petronell verblieb im Besitz von Hugos Nachfahren und war 1234-1303 der namensgebende Sitz einer Linie der Familie der Liechtensteiner.<ref name ="Hugo von Liechtenstein"/>  


== Literatur ==
== Literatur ==
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[[Kategorie:Liechtensteiner|Hugo 1]]
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[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:In Arbeit]]
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