Sophia von Steier: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 12: Zeile 12:
== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
* [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
* Bettina Elpers: ''Regieren, Erziehen, Bewahren''. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (zugl. Frankfurt am Main, Universität, Dissertation, 2001) (= ''Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte''. Bd. 166). Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-46-5032-748


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 2. Mai 2022, 19:37 Uhr

Sophia von Steier, mit dem Wappen der Herzöge von Baiern und von Zähringen. Darstellung aus dem 2. Band der Chroniken der Habsburger, der Zähringer und der Stadt Freiburg im Breisgau

Sophia von Steier' (* im 11. oder 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, um 1145), besser bekannt als Sophia von Bayern[A 1] oder "Sofia marchionessa", war durch ihre zweite Heirat eine Markgräfin von Steier und führte als Witwe die Regentschaft für ihren noch minderjährigen Sohn.

Herkunft und Familie

Sophia von Steier entstammte der Familie der Welfen. Sie war eine Tochter von Herzog Heinrich (IX.) von Baiern ("Heinrich dem Schwarzen") († 1126) und eine Schwester von Herzog Heinrich "dem Stolzen" sowie die Tante von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" († 1190) und von Herzog Heinrich "dem Löwen" († 1195). Eine ihrer Nichten war Gräfin Elisabeth von Bregenz († 1216), die Pfalzgräfin von Tübingen und "Stammmutter" der für die Geschichte des Bundeslandes Vorarlberg bedeutenden Adelsfamilien der Montforter und Werdenberger.

Sophia war zweimal verheiratet, in 1. Ehe mit Herzog Berthold (III.) von Zähringen († um 1122) und in 2. Ehe mit Markgraf Leopold (I.) von Steier († 1129). Aus der zweiten Ehe hatte sie zwei Töchter und seinen Sohn, den späteren Markgrafen Markgraf Otakar (III.) von Steier († um 1164).[1]

Leben

Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns, des Markgrafen Leopold von Steier, wurde die Vormundschaft für den ca. vierjährigen und somit noch unmündigen Sohn und Erben Otakar (III.) bis 1139/40 von einer Reihe von Verwandten übernommen, an deren Spitze offiziell Graf Bernhard von Trixen († um 1147), ein Schwager des Verstorbenen stand. Die tatsächliche Regentschaft oblag jedoch dessen Mutter Sophia, die diese Aufgabe offensichtlich sehr erfolgreich für etwa ein Jahrzehnt meisterte. Ihr Ansehen in der Markgrafschaft ist daran zu erkennen, dass sie bereits 1129 ihren Bruder mit eigenen Truppen bei der Eroberung der Burg Falkenstein unterstützen konnte. Sie kümmerte sich um die erfolgreiche Realisierung der Errichtung von Stift Rein und weitere noch von ihrem Ehemann begonnene Aktivitäten. Als Angehöriger der Familie der Welfen verfügte die Markgräfin über verwandtschaftliche Verbindungen zu den wichtigsten Familien im Reich (Staufer, Zähringer, Babenberger etc.), wovon ihr Sohn später profitieren sollte.[2]

Literatur

  • Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
  • Bettina Elpers: Regieren, Erziehen, Bewahren. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (zugl. Frankfurt am Main, Universität, Dissertation, 2001) (= Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte. Bd. 166). Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-46-5032-748

Weblinks

 Sophia von Steier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 272 (Stammtafel)
  2. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 280

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.