Otakar III. (Steiermark)

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Zwei der Köpfe im zweiten Geschoss des nordöstlichen Kirchturms der Wallfahrtskirche Maria-Straßengel zeigen Markgraf Otakar (III.) und seine Ehefrau Kunigunde.

Markgraf Otakar (III.) (* im 12. Jahrhundert, um 1125; † im 12. Jahrhundert, nach dem 15. Oktober 1166 bei Fünfkirchen, damals ungarisches Königreich)[A 1], auch Ottokar, herrschte über Teile im heutigen Land Österreich. Er gilt als der Wegbereiter eines steirischen Landesfürstentums, dem eine bedeutende Erweiterung der Markgrafschaft Steier gelang, wobei sich sein Herrschaftszentrum allmählich in die Stadt Graz verlagerte. In der Geschichtsforschung gilt er als Begründer des steirischen Landesfürstentums.

Herkunft und Familie

Markgraf Otakar (III.) entstammte einer Familie, die gewöhnlich als die Familie der Otakare bezeichnet wird und als Familienzweig der Traungauer gilt. Er war der Sohn von Markgraf Leopold (I.) von Steier aus dessen Ehe mit der Welfin Sophia († 1145), einer Tochter von Herzog Heinrich von Baiern[A 2] ("Heinrich dem Schwarzen"). Über seine Mutter war er ein Cousin von Herzog Heinrich "dem Löwen" und Friedrich I. Barbarossa. Außerdem war er einer der Urenkel von Markgraf Leopold (III.) von Österreich ("Markgraf Leopold dem Heiligen").

Markgraf Otakar (III.) war mit Kunigunde von Vohburg († 1184), der Tochter des Markgrafen Diepold (III.) von Cham-Vohburg († um 1146) aus der Familie der Diepoldinger-Rapotonen verheiratet[A 3].[1] Die Ehe wurde wohl noch zu Lebzeiten des Markgrafen Diepold (III.) geschlossen oder wenigstens vereinbart, ehe mit dessen Tod der Niedergang ihrer Familie einsetzte.[2] Ehe hatte er einen Sohn Otakar (IV.) († 1192), mit dem seine Familie in "männlicher Linie" ausstarb.[3]

Anfänge

Reitersiegel von Markgraf Otakar (III.), Zeichnung aus dem 19. Jahrhundert

Markgraf Otakar (III.) wurde nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1129 offiziell steirischer Markgraf. Da er noch ein Kind war, übernahm zunächst seine Mutter die Regentschaft über die Markgrafschaft Steier. Sie fungierte bis zu seiner Volljährigkeit, vielleicht in Zusammenarbeit mit weiteren Verwandten, darunter seinem Onkel, den Grafen Bernhard von Trixen († 1147), als sein Vormund. Seine erste eigene Urkunde stellte Markgraf Otakar (III.) 1140 aus. In einer Urkunde aus dem Jahr 1160 bezeichnete er die Markgrafschaft Steier erstmals als "sein Land" ("terra nostra"). In den mehr als zwanzig Jahren seiner Herrschaft gewann der steirische Markgraf durch das erfolgreiche Einfordern von weiteren Erbschaften große Besitzungen und Ämter im heutigen Bundesland Kärnten sowie in den heutigen Staaten Slowenien und Italien, wodurch er sein Herrschaftsgebiet wesentlich vergrößerte. Er behauptete sich erfolgreich, teils mit Gewalt, gegen hoch- und edelfreie Adelige[A 4], deren Eigengüter auf dem Areal seiner Markgrafschaft lagen und förderte und sicherte seine Herrschaft ab, in dem er Ministeriale[A 5], darunter auch solche, die zuvor im Dienst jener Adeligen gewesen waren, zu seinen wichtigsten Helfern machte.[3]

Herrscher von Steier

Von seinem Vater Leopold erbte Otakar dessen Markgraf Steier. 1152 übertrug ihm Kaiser Friedrich (I.) Barbarossa die Vogtei über das Augustiner-Chorherrenstift von Seckau. Außerdem erhielt er durch diesen auch die Vogtei über die Reichsabtei Göss (heute Teil der Stadt Leoben) und ihm wurde als ersten Reichsfürsten das Bergregal verliehen. Seine beiden wichtigsten Erwerbungen waren die Stadt Graz, die er um 1156 den Edelfreien von Traisen-Feistritz aus der Familie der Aribonen abnahm und die Grafschaft Pitten, die er nach dem Tod des mit ihm verschwägerten Grafen Ekbert von Formbach († 1158) an sich brachte. Die Stadt Graz entwickelte sich zum Herrschaftszentrum der Markgrafschaft Steier. Mit dem Erwerb der Grafschaft Pitten dehnte Markgraf Otakar (III.) sein Herrschaftsgebiet über den Semmering, schon damals eine wichtige Handelsroute, aus und fasste außerdem Fuß im heutigen Bundesland Niederösterreich . Mit Ausnahme von Stift Admont gelang es dem Markgrafen die Vogteien über alle in seinem Herrschaftsgebiet gelegenen Klöster in seinen Besitz zu bringen.[3]

Außerdem gelang es ihm auch seine Position im heutigen Bundesland Kärnten auszubauen. Dort gehörten ihm bereits einige wichtige Ministerialenfamilien, darunter die Familien der Reifnitzer (am Südufer des Wörthersees), der Hollenburger (bei Ferlach), der Touernich-Steuerberger (bei Feldkirchen) und der Weißensteiner (nördwestlich von Villach. Nach dem Tod von Herzog Heinrich (III.) von Kärnten erbte er große Teile von dessen Allodialbesitz, darunter die Herrschaften Glanegg (östlich von Feldkirchen) und Liebenberg (westlich von St. Veit an der Glan) inklusive der dazu gehörigen Ministerialen. Nach dem Tod von Graf Bernhard von Trixen konnte er seine Markgrafschaft durch dessen Erbe, zu dem auch die Herrschaft Radkersburg gehörte, im Süden bis an die Drau ausdehnen. Von Bernhard erbte er außerdem die Burgen Obertrixen und Mittertrixen (beide heute Teil der Gemeinde Völkermarkt) sowie die meisten Angehörigen der weitverzweigten Ministerialenfamilie von Trixen und die im heutigen Slowenien gelegene Herrschaft Unterdrauburg.[4]

Bei der Auseinandersetzungen von Herzog Heinrich "Jasomirgott" mit den Welfen dürfte Markgraf Otakar (III.), dessen Mutter eine Welfin war, zu den Gegnern des Babenbergers gehört haben,. In den späten 1140er-Jahren veranlasste er kriegerische Angriffe auf dessen Herrschaftsgebiete. Dass er in der Zeugenliste des "Privilegiums minus" (1156) nicht aufscheint, obwohl er zu jenen Fürsten zählte, die eine einvernehmlichen Regelung der sogenannten "Baiernfrage" eigentlich hätte interessieren müssen, deutet ebenfalls auf eine Gegnerschaft zu Herzog Heinrich hin. Dass er selbst vielleicht gerne eine Erhebung seiner Markgrafschaft zu einem Herzogtum begrüßt hätte, wäre aufgrund seiner politischen Aktivitäten vorstellbar. Zu dieser kam es aber erst unter seinem gleichnamigen Sohn und Nachfolger.[5]

Tod

Gesichert scheint, dass Markgraf Otakar (III.) nach dem 15. Oktober 1166 auf einer Reise außerhalb seiner Markgrafschaft, vermutlich im ungarischen Königreich, verstarb. Der Grund für diese Reise und auch die Art dieser Reise sind in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. Nach der Neuen Deutschen Biographie soll Otakar (III.) ins ungarische Königreich gereist sein, um dort eine politische Friedensmission im Auftrag von Kaiser Friedrich I. zu erfüllen, indem er zwischen dem ungarischen König Stephan (III.) († 1172) und dessen gleichnamigen Onkel Stephan (IV.) († 1165), der ebenfalls die ungarische Krone beanspruchte, vermitteln sollte.[3] Gesichert ist allerdings nur, dass der steirische Markgraf 1163 von Kaiser Friedrich beauftragt wurde, Beratungen mit seinem Gesandten, dem Protonotar Heinrich und dem Grafen Heinrich von Dietz abzuhalten, welche sich auf den ungarischen Thronstreit bezogen. Dabei ging es aber nicht um konkrete Verhandlungen mit beiden ungarischen Königen, sondern darum, eine einheitliche Position der Reichsfürsten für diesen Konflikt zu schaffen.[6] In der Geschichtsforschung findet sich allerdings auch, dass der Markgraf auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land starb, die er Mitte der 1160er-Jahre geplant hatte.[7] Nach den "Annales ducum Boiariae" des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus († 1537) war Markgraf Otakar (III.) ein weiterer Teilnehmer jener Jerusalem-Reise, welche Herzog Welf von Spoleto († 1191), Burggraf Heinrich von Regensburg († 1167/1185) und Pfalzgraf Friedrich von Wörth und Lengenfeld († 1198) im Jahr 1167 unternahmen und verstarb zu Beginn von dieser.[8]

Politische Leistungen von Markgraf Otakar (III.)

Nachdem der Markgraf um 1139/40 tatsächlich die Herrschaft übernommen hatte, herrschte er ca. 25 Jahre über seine Markgrafschaft. Abgesehen von ihrer Länge war seine Herrschaft insgesamt sehr erfolgreich. Dem Markgrafen gelang es in dieser Zeit eine zuverlässige und schlagkräftige Landesministerialität aufzubauen, die zur herrschaftlichen Erfassung, zur Kultivierung und zur militärischen Sicherung von großen Gebieten, besonders an der Grenze zum ungarischen Königreich, eingesetzt werden konnte. Zudem gelang es dem Markgrafen seine neu gewonnenen Gebiete wie der Raum zwischen der Mur und der Drau oder die Grafschaft Pitten in sein bisheriges Herrschaftsgebiet zu integrieren und dort bereits vorhandenen Dienstleute in seine landesfürstliche Ministerialität zu übernehmen. Mit dem Bau von starken Wehranlagen, die der Markgraf selbst oder seine wichtigsten Ministerialen ausführen ließen, konnte die Sicherheit der Markgrafschaft besonders gestärkt werden.[9] Durch die Übernahme fast aller Klostervogteien innerhalb seines Herrschaftsbereiches gewann der Markgraf einen, wenngleich eingeschränkten, Zugriff auf deren Besitzungen. Dem Markgrafen gelang es außerdem für seine Markgrafschaft eine einheitliche Gerichtsverwaltung aufzubauen. Ihre Ausübung übertrug er an Landrichter, welche er aus seinen verlässlichsten Dienstleuten rekrutieren konnte.[10]

Unter der Herrschaft von Markgraf Otakar (III.) entwickelte sich eine Art "Landesbewusstsein", dem der Markgraf um 1160 eindrucksvoll Ausdruck verlieh, als er den "steirischen Panther" zu seinem Landeswappen, machte. Zudem begann unter ihm planmäßig der Ausbau der Stadt Graz zu einer landesfürstlichen Residenz und Hauptstadt.[10] Er dürfte außerdem der erste Reichsfürst gewesen sein, dem vom Kaiser das "Bergregal" für sein Herrschaftsgebiet verliehen wurde.[1] Markgraf Otakar (III.) stiftete außerdem zwei Klöster, das Augustiner Chorherrenstift in Vorau (1163) und die Kartause in Seitz im heutigen Slowenien (1160/1164), welche als älteste Kartause im deutschen Sprachraum gilt. Von ihr aus wurde mehr als 150 Jahre später die Kartause Mauerbach als erstes im heutigen EU-Land Österreich gelegenes Kartäuserkloster besiedelt. Da der Markgraf seine beiden Klostergründungen ziemlich gering ausstattete, ergab sich dadurch keine Schmälerung seines Besitzes.[11]

Orte mit Bezug zu Markgraf Otakar (III.) im heutigen Österreich

Kärnten

Niederösterreich

  • Bad Fischau-Brunn: Das spätere Bad Fischau wurde unter Markgraf Otakar (III.) wesentlich gefördert. Nachdem er die im südlichen Niederösterreich gelegenen Besitzungen des Grafen Ekbert (III.) von Vornbach († 1158) geerbt hatte, verlegte er die Münzstätte aus dessen Herrschaftssitz Neunkirchen dorthin. 1163 hielt er in Fischau ein Landtaiding ab, auf dem die Stiftung des Klosters Vorau beschlossen wurde. 1166 und 1185 hielten seine Witwe und sein gleichnamiger Sohn in Fischau weitere Taidinge ab.[12]

Steiermark

  • Bad Radkersburg: Markgraf Otakar III. gelangte in den Besitz der Herrschaft Radkersburg. Er besaß diese, inklusive der ihr zugehörigen Ministerialen, als "freies Eigen" beziehungsweise als "Allod".
  • Leoben: Auf dem Reichstag von Regensburg im Sommer 1152 wurde Markgraf Otakar (III.) von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" mit der Vogtei über im heutigen Leoben gelegene Stift Göß belehnt.[13]
  • Pürgg-Trautenfels: Markgraf Otakar (III.) von Steier gilt als einer der weltlichen Stifter der Johanneskapelle in Pürgg. Es gibt Vermutung, dass er der namenslose weltliche Stifter ist, welcher dort auf einem Fresko zu sehen ist.
  • Seggau: Auf dem Reichstag von Regensburg im Sommer 1152 wurde Markgraf Otakar (III.) von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" in aller Form als Vogt des Klosters Seckau eingesetzt.[13]

Erinnerungsstätten an Markgraf Otakar (III.) im heutigen Österreich

Steiermark

  • Gratwein-Straßengel: Zwei der Kopfskulpturen am zweiten Obergeschoss des nordöstlichen Turmes der Wallfahrtskirche Maria Straßengel in Judendorf-Straßengel stellen den Markgrafen und seine Ehefrau da.
  • Graz: Unter der Herrschaft von Mark Otakar III. wurde die Burganlage auf dem Grazer Schlossberg ausgebaut.
  • Spital am Semmering: Der Markgraf gründete um 1160 hier ein Hospiz und eine Herberge für Pilger, Kreuzfahrer und Kaufleute.[3] Diese Gründung ist ein Beleg dafür, dass Markgraf Otakar (III.) inzwischen die Herrschaft über das gesamte Mürztal besaß.[14]
  • Vorau: Markgraf Otakar III. gründete 1163 das Augustiner Chorherrnstift in Vorau.[3][15]

Diverses

1164 gründete Markgraf Otakar (III.) die Kartause Seiz (heute Teil der in Slowenien gelegenen Gemeinde Gonobitz). Es handelt sich dabei um die erste Stiftung eines Kartäuserklosters im Heiligen Römischen Reich.[3] Etwa 150 Jahre später wurde die im heutigen Bundesland Niederösterreich gelegene, neu gegründete Kartause Mauerbach, von ihr aus besiedelt.

Literatur

  • Heinz Dopsch: Otakar III. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1999. ISBN 3-428-00200-8. Band 19. S. 640 digital
  • Werner Robl: Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark, 13. Februar 2019, abgerufen am 24. April 2022
  • Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
  • Fritz Posch: Die Besiedlung und Entstehung des Landes Steiermark. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 23-62, besonders S. 41-48

Weblinks

 Otakar III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Heinz Dopsch: Die steirischen Otakare. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 118
  2. vgl. Tobias Weller (Historiker): Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (= Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Köln. Bd. 149). Böhlau, Köln / Weimar / Wien, 2004. ISBN 3-412-11104-X, S. 782
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 vgl. NDB, 1999, Bd. 19, S. 640
  4. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 316
  5. vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 197 und S. 214f.
  6. vgl. Klaus Lohrmann: "Die Babenberger und ihre Nachbarn". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 290
  7. vgl. zum Beispiel Bettina Elpers: Regieren, Erziehen, Bewahren. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (= Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte. Veröffentlichungen des Marx-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main. Bd. 166). Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-465-03274-8. S. 105
  8. vgl. Werner Robl: Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark, 13. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2022
  9. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 280
  10. 10,0 10,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 281
  11. vgl. Heinz Dopsch: Die steirischen Otakare. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 117f.
  12. vgl. Karin Kühtreiber: Burg Dunkelstein. Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen eines hochmittelalterlichen Adelsitzes im südöstlichen Niederösterreich. Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 2006, Bd. 1, S. 21
  13. 13,0 13,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 293
  14. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 278
  15. vgl. Heinz Dopsch: Die steirischen Otakare. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum. (= Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives. Bd. 10). Verlag Styria, Graz / Wien / Köln, 1980. ISBN 3-222-11281-9. S. 117

Anmerkungen

  1. In der einschlägigen Geschichtsforschung (vgl. dazu zum Beispiel den Artikel auf NDB von Heinz Dopsch) findet sich gewöhnlich als Sterbedatum der 31. Dezember 1164. Die Quelle für dieses Todesdatum sind die "Reichersberger Annalen". Auf seiner Website verweist Werner Robl seit 2019 allerdings auf vier Urkunden, nach denen der Markgraf 1165 und 1166 noch am Leben gewesen sein muss. Vgl. Werner Robl: Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark, 13. Februar 2019
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  3. Ihre ältere Halbschwester Adela († 1187) war die erste Ehefrau von König / Kaiser Friedrich I. Barbarossa
  4. Die Hochfreien waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den Ministerialen verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.
  5. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
VorgängerAmtNachfolger
Markgraf Leopold (I.) von SteierHerrscher über die Markgrafschaft Steier
Blason Ducs de Styrie.svg
1129–1164/66
Vormundschaftliche Regierung bis 1139/40 durch Markgräfin Sophia
Markgraf Otakar (IV.) von Steier
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