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Gräfin Sidonia Agnes Pálffy war eine geborene [[w:Stammliste von Liechtenstein|Reichsfürstin von Liechtenstein]]. Ihre Eltern waren Reichsfürst Hartmann (III.) von Liechtenstein (1613–1686) und Altgräfin Sidonie Elisabeth zu Salm-Reifferscheidt (1623–1688). | Gräfin Sidonia Agnes Pálffy war eine geborene [[w:Stammliste von Liechtenstein|Reichsfürstin von Liechtenstein]]. Ihre Eltern waren Reichsfürst Hartmann (III.) von Liechtenstein (1613–1686) und Altgräfin Sidonie Elisabeth zu Salm-Reifferscheidt (1623–1688). Sie war mit Graf Johann Karl [[w:Pálffy|Pálffy von Erdőd]] († 1694), damals der Besitzer von [[w:Burg Neulengbach|Schloss Neulengbach]], verheiratet.<ref name ="sachs">vgl. Johannes Sachslehner: ''Sagenhafter Wienerwald'', 2007, S. 133</ref>. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Als 1683 die Osmanischen Heerscharen im Zusammenhang mit der Zweiten Wiener Türkenbelagerung den [[Wienerwald (Region)|Wienerwald]] heimsuchten und verwüsteten, war auch der Markt Neulengbach betroffen, der damals in Flammen aufging. Da sich ihr Ehemann damals im Feldlager der Kaiserlichen bei Herzog Karl von Lothringen befand, übernahm Sidonia die Verteidigung des Schlosses | Als 1683 die Osmanischen Heerscharen im Zusammenhang mit der Zweiten Wiener Türkenbelagerung den [[Wienerwald (Region)|Wienerwald]] heimsuchten und verwüsteten, war auch der Markt Neulengbach betroffen, der damals in Flammen aufging. Da sich ihr Ehemann damals im Feldlager der Kaiserlichen bei [[w:Karl V. (Lothringen)|Herzog Karl von Lothringen]] befand, übernahm Sidonia die Verteidigung des Schlosses. Sie öffnete es für die Menschen aus Neulengbach und den umliegenden Gemeinden des Wienerwaldes. Gemeinsam mit Männern und Frauen, die hier Zuflucht fanden, verteidigte sie das Schloss, das mehreren Angriffen standhielt und letztlich von einer Einnahme verschont blieb.<ref name ="sachs"/> | ||
== Erinnerungen == | == Erinnerungen == | ||
2010 wurde ihr zu Ehren der "Sidonia-Palffy-Preis für Frauen-Literatur" gestiftet, der von der Ortsgemeinde Neulengbach seit damals jährlich vergeben wird.<ref>vgl. [http://www.valerie-springer.at/sidonie/index.html Sidonia-Palffy-Preis]</ref> | 2010 wurde ihr zu Ehren der "Sidonia-Palffy-Preis für Frauen-Literatur" gestiftet, der von der Ortsgemeinde Neulengbach seit damals jährlich vergeben wird.<ref>vgl. [https://web.archive.org/web/20131126124246/http://www.valerie-springer.at/sidonie/index.html Sidonia-Palffy-Preis] im Archiv abgerufen am 3. Mai 2022</ref> | ||
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* [http://www.valerie-springer.at/sidonie/index.html Sidonia-Palffy-Preis], eingesehen am 15. | * [http://www.valerie-springer.at/sidonie/index.html Sidonia-Palffy-Preis], eingesehen am 15. Oktober 2017 | ||
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Aktuelle Version vom 3. Mai 2022, 10:12 Uhr
Gräfin Sidonia Pálffy, auch Reichsfürstin Sidonia von Liechtenstein (* 2. August 1645; † 1721) verteidigte während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung (1683) erfolgreich das Schloss in Neulengbach.
Herkunft und Familie
Gräfin Sidonia Agnes Pálffy war eine geborene Reichsfürstin von Liechtenstein. Ihre Eltern waren Reichsfürst Hartmann (III.) von Liechtenstein (1613–1686) und Altgräfin Sidonie Elisabeth zu Salm-Reifferscheidt (1623–1688). Sie war mit Graf Johann Karl Pálffy von Erdőd († 1694), damals der Besitzer von Schloss Neulengbach, verheiratet.[1].
Leben
Als 1683 die Osmanischen Heerscharen im Zusammenhang mit der Zweiten Wiener Türkenbelagerung den Wienerwald heimsuchten und verwüsteten, war auch der Markt Neulengbach betroffen, der damals in Flammen aufging. Da sich ihr Ehemann damals im Feldlager der Kaiserlichen bei Herzog Karl von Lothringen befand, übernahm Sidonia die Verteidigung des Schlosses. Sie öffnete es für die Menschen aus Neulengbach und den umliegenden Gemeinden des Wienerwaldes. Gemeinsam mit Männern und Frauen, die hier Zuflucht fanden, verteidigte sie das Schloss, das mehreren Angriffen standhielt und letztlich von einer Einnahme verschont blieb.[1]
Erinnerungen
2010 wurde ihr zu Ehren der "Sidonia-Palffy-Preis für Frauen-Literatur" gestiftet, der von der Ortsgemeinde Neulengbach seit damals jährlich vergeben wird.[2]
Literatur
- Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald. Mythen, Schicksale, Mysterien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag, 2007, ISBN 978-3-85431-436-3. S. 133 und 136
Weblinks
- Sidonia-Palffy-Preis, eingesehen am 15. Oktober 2017
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 133
- ↑ vgl. Sidonia-Palffy-Preis im Archiv abgerufen am 3. Mai 2022