Augustin Haffner: Unterschied zwischen den Versionen
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== Leben == | == Leben == | ||
Augustin Haffner, von Beruf Handelsmann, wurde 1580 Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Wien, 1582 Beisitzer am Wiener Stadtgericht und Kirchmeister von St. Stephan sowie 1584 Mitglied des Inneren Rates. 1594 wurde er Oberkämmerer, am 21. Dezember 1603 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Wien gewählt.<ref name ="Czeike21"/> Dieses Amt bekleidete er 1604-1607.<ref name ="WebsiteWien"/> Haffner war Katholik und stand einem katholischen Stadtrat vor. In seine Amtszeit als Bürgermeister fällt eine erste katholische Klosteroffensive, mit der versucht wurde, die evangelische Bevölkerung in der Stadt Wien und im Umland für den katholischen Glauben zurückzugewinnen.<ref name ="Czeike21"/> | Augustin Haffner, von Beruf Handelsmann, wurde 1580 Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Wien, 1582 Beisitzer am Wiener Stadtgericht und Kirchmeister von St. Stephan sowie 1584 Mitglied des Inneren Rates. 1594 wurde er Oberkämmerer, am 21. Dezember 1603 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Wien gewählt.<ref name ="Czeike21"/> Dieses Amt bekleidete er 1604-1607.<ref name ="WebsiteWien"/> Haffner war Katholik und stand einem katholischen Stadtrat vor. In seine Amtszeit als Bürgermeister fällt eine erste katholische Klosteroffensive, mit der versucht wurde, die evangelische Bevölkerung in der Stadt Wien und im Umland für den katholischen Glauben zurückzugewinnen.<ref name ="Czeike21"/> | ||
Seinen Besitz vermehrte Augustin Haffner kontinuierlich. Von seinem Vater hatte er ein Haus am [[w:Kohlmarkt|Kohlmarkt]] (heute [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Kohlmarkt 18) geerbt, das er 1569 verkaufte. Von seiner Mutter erbte er 1580 ein Haus auf der [[w:Freyung (Wien)|Freyung]] (heute: Wien 1, Freyung 1 | Seinen Besitz vermehrte Augustin Haffner kontinuierlich. Von seinem Vater hatte er ein Haus am [[w:Kohlmarkt|Kohlmarkt]] (heute [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Kohlmarkt 18) geerbt, das er 1569 verkaufte. Von seiner Mutter erbte er 1580 ein Haus auf der [[w:Freyung (Wien)|Freyung]] (heute: Wien 1, Freyung 1), das er 1596 durch den Kauf eines Nachbarhauses vergrößerte. Am Ende seines Lebens gehörten ihm 8 Häuser in Wien, ein Anwesen in [[Mödling]] und viele Weingärten.<ref name ="Czeike21"/> Außerdem hatte er 1607 den repräsentativen [[Gundelhof|Gundelhof]] gekauft<ref name ="Czeike21"/>, den später seine Tochter Barbara erbte.<ref>vgl. {{Czeike|5|274||Springer Daniel Lazarus}}</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2022, 07:58 Uhr
Augustin Haffner (* um 1550; † 20. März 1616, in Wien[1])[2] war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].
Herkunft und Familie
Augustin Haffner war der Sohn des Schneidermeisters Augustin Haffner († 1565) und von Elisabeth Haffner, geborene Stueter († 1580). Er war zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe mit Magdalena († 1585);
∞ in 2. Ehe (Eheschließung am 27. Juni 1585) mit Eva Ernst († 1614, vor dem 2. Dezember), Tochter von Paul Ernst, einem Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Wien. Ihr eigenhändig geschriebenes Testament, das sie hinterlassen hat, legt nahe, dass sie eine für ihre Zeit ungewöhnlich gebildete Frau gewesen sein dürfte.[1] 1603 erwarb sie ein Haus am Graben (heute: Wien 1, Graben 17).[3]
Augustin Haffner hatte mehrere Kinder. Die älteste Tochter Barbara heiratete 1606 den späteren Wiener Bürgermeister Paul Wiedemann.[3] Sein Sohn Martin Haffner wurde Jurist.[3]
Leben
Augustin Haffner, von Beruf Handelsmann, wurde 1580 Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Wien, 1582 Beisitzer am Wiener Stadtgericht und Kirchmeister von St. Stephan sowie 1584 Mitglied des Inneren Rates. 1594 wurde er Oberkämmerer, am 21. Dezember 1603 wurde er zum Bürgermeister der Stadt Wien gewählt.[3] Dieses Amt bekleidete er 1604-1607.[2] Haffner war Katholik und stand einem katholischen Stadtrat vor. In seine Amtszeit als Bürgermeister fällt eine erste katholische Klosteroffensive, mit der versucht wurde, die evangelische Bevölkerung in der Stadt Wien und im Umland für den katholischen Glauben zurückzugewinnen.[3]
Seinen Besitz vermehrte Augustin Haffner kontinuierlich. Von seinem Vater hatte er ein Haus am Kohlmarkt (heute Wien 1, Kohlmarkt 18) geerbt, das er 1569 verkaufte. Von seiner Mutter erbte er 1580 ein Haus auf der Freyung (heute: Wien 1, Freyung 1), das er 1596 durch den Kauf eines Nachbarhauses vergrößerte. Am Ende seines Lebens gehörten ihm 8 Häuser in Wien, ein Anwesen in Mödling und viele Weingärten.[3] Außerdem hatte er 1607 den repräsentativen Gundelhof gekauft[3], den später seine Tochter Barbara erbte.[4]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Haffner Augustin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 20–21. digital
Weblinks
- Haffner Augustin, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Augustin Haffner im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Anmerkungen
- ↑ Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den Landständen des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den Babenbergern war Wien seit Herzog Heinrich (II.) von Österreich ("Heinrich Jasomirgott") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger, wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Haffner Augustin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 20.
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Haffner Augustin, Website Stadt Wien, eingesehen am 31. Jänner 2018
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Haffner Augustin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0–21.
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Springer Daniel Lazarus. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 274.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Georg Fürst | Bürgermeister von Wien 1604-1607 | Lukas Lausser |
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Augustin Haffner behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |