Oswald Hüttendorfer: Unterschied zwischen den Versionen
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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Oswald Hüttendorfer | Oswald Hüttendorfer, Sohn von Lorenz (II.) Hüttendorfer († nach 1565) aus dessen Ehe mit Sophia († 20. Dezember 1573), stammte aus Wien und war zweimal verheiratet, | ||
<br />∞ in 1. Ehe mit | <br />∞ in 1. Ehe mit Anna Ebersdorfer,<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Oswald_Hüttendorfer||Oswald Hüttendorfer}}, abgerufen am 10. Dezember 2018</ref> | ||
<br />∞ in 2. Ehe mit | <br />∞ in 2. Ehe mit Elisabeth (seit 1592 belegt), Tochter von Dr. Johann Brunner.<ref name ="WebsiteWien"/> | ||
Seine Tochter Barbara war | Oswald Hüttendorfer hatte mehrere Kinder.<ref name ="wienwiki"/> Seine Tochter Barbara war die Ehefrau des Grundbesitzers und Kaufmanns [[Sebastian III. Eiseler|Sebastian Eiseler zu Haindorf]].<ref>vgl. {{WiWi|Sebastian_Eiseler_III.||Sebastian Eiseler}}</ref> 1623 wurde das Familienwappen für seine Söhnen und Cousins gebessert und ihnen außerdem die "Rotwachsfreiheit" und das Prädikat "von Hüttendorf" verliehen.<ref name ="wienwiki"/> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Oswald Hüttendorfer war 1586-1587 und 1598-1599 Bürgermeister | Oswald Hüttendorfer gehörte 1576 dem Äußeren Rat an. 1576 - September 1578 fungierte er als Beisitzer des Stadtgerichtes. Danach war er mehrmals Mitglied des Inneren Rates (September 1578-1581, 1584-1585, 1588-1589, 1591-1597 und 1600-1601).<ref name ="Czeike"/> 1586-1587 und 1598-1599 war er außerdem Bürgermeister der Stadt Wien.<ref name ="WebsiteWien"/> 1593 war Oswald Hüttendorfer Superintendent des [[w:Bürgerspital (Wien)|Wiener Bürgerspitals]], zu dessen Lehensträger er zählte.<ref name ="Czeike"/> | ||
Oswald Hüttendorfers Amtszeiten als Bürgermeister fallen in jene Jahre, in denen sich allmählich die Lage für die protestantische Bevölkerung verschlechterte. Am 22. Dezember 1585, unmittelbar nach seiner ersten Wahl zum Bürgermeister, erließ der Hof ein Dekret, nach dem nur mehr Personen das Wiener Bürgerrecht erhalten durften, die bereit waren, sich in geistlichen und weltlichen Belangen der Obrigkeit zu unterwerfen. Diese Verordnung war gegen die Protestanten gerichtet.<ref name ="Czeike"/> | |||
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* [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#H Hüttendorfer Oswald], Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten | * [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#H Hüttendorfer Oswald], Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten | ||
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2022, 08:00 Uhr
Oswald Hüttendorfer (* im 16. Jahrhundert, vermutlich in Wien[1]; † 1601, in Wien)[2] war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].
Herkunft und Familie
Oswald Hüttendorfer, Sohn von Lorenz (II.) Hüttendorfer († nach 1565) aus dessen Ehe mit Sophia († 20. Dezember 1573), stammte aus Wien und war zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe mit Anna Ebersdorfer,[3]
∞ in 2. Ehe mit Elisabeth (seit 1592 belegt), Tochter von Dr. Johann Brunner.[2]
Oswald Hüttendorfer hatte mehrere Kinder.[3] Seine Tochter Barbara war die Ehefrau des Grundbesitzers und Kaufmanns Sebastian Eiseler zu Haindorf.[4] 1623 wurde das Familienwappen für seine Söhnen und Cousins gebessert und ihnen außerdem die "Rotwachsfreiheit" und das Prädikat "von Hüttendorf" verliehen.[3]
Leben
Oswald Hüttendorfer gehörte 1576 dem Äußeren Rat an. 1576 - September 1578 fungierte er als Beisitzer des Stadtgerichtes. Danach war er mehrmals Mitglied des Inneren Rates (September 1578-1581, 1584-1585, 1588-1589, 1591-1597 und 1600-1601).[1] 1586-1587 und 1598-1599 war er außerdem Bürgermeister der Stadt Wien.[2] 1593 war Oswald Hüttendorfer Superintendent des Wiener Bürgerspitals, zu dessen Lehensträger er zählte.[1]
Oswald Hüttendorfers Amtszeiten als Bürgermeister fallen in jene Jahre, in denen sich allmählich die Lage für die protestantische Bevölkerung verschlechterte. Am 22. Dezember 1585, unmittelbar nach seiner ersten Wahl zum Bürgermeister, erließ der Hof ein Dekret, nach dem nur mehr Personen das Wiener Bürgerrecht erhalten durften, die bereit waren, sich in geistlichen und weltlichen Belangen der Obrigkeit zu unterwerfen. Diese Verordnung war gegen die Protestanten gerichtet.[1]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Hüttendorfer Oswald. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 295. digital
Weblinks
- Hüttendorfer Oswald, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
Einzelnachweise
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Hüttendorfer Oswald. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 295.
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 2,2 vgl. Hüttendorfer Oswald, Website Stadt Wien, eingesehen am 31. Jänner 2018
- ↑ Hochspringen nach: 3,0 3,1 3,2 vgl. Oswald Hüttendorfer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 10. Dezember 2018
- ↑ vgl. Sebastian Eiseler im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Anmerkungen
- ↑ Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich. Sie gehörte zu den Landständen des Herzogtums und behauptete sich im 15. Jahrhundert endgültig als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns". Unter den Babenbergern war Wien seit Herzog Heinrich (II.) von Österreich ("Heinrich Jasomirgott") gewöhnlich der Sitz des Herzogs von Österreich. Wien gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger, wurde aber erst im 17. Jahrhundert endgültig die Hauptstadt ihres Reiches.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Bartholomäus Prantner | Bürgermeister von Wien 1586-1587 | Hanns von Thau |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Paul Steyrer | Bürgermeister von Wien 1598-1599 | Andreas Rieder |