Niklas Teschler: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft ==
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Das Wappen von Niklas Teschler zeigt im roten Schild einen gekrönten, springenden Wolf auf einem goldenen Dreiberg, der ein Tier im Rachen trägt. Es entsteht der Eindruck, der Wolf würde aus dem Helm wachsen.<ref>vgl.  [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Niklas_Teschler Niklas Teschler], WienWiki.AT, eingesehen am 21. August 2018</ref><ref name="perger">vgl. [[Richard Perger]]: ''Die Wiener Ratsbürger 1396 bis 1526''. Ein Handbuch (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 18). Deuticke, Wien 1988, ISBN 3-7005-4600-9, S. 185</ref> Er war der Sohn von Klaus Teschler († vor 1421).<ref name ="Czeike430">vgl. {{Czeike|5|430||Niklas Teschler}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1116004 digital]</ref> und seit 1434 mit Anna († 1481), der Tochter des Wiener Bürgers Hans Galnroder und Witwe des Wiener Bürgers Hans Tanhauser (auch Tänhauser) des Älteren, verheiratet. Die Ehe der beiden blieb kinderlos, hielt aber fast 50 Jahre. Sein Stiefsohn Hans Tanhauser der Jüngere heiratete 1450 Barbara, die Tochter des Wiener Münzanwalts und Hubschreibers Jakob Rechwein († 1471/4172). Auch diese Ehe blieb kinderlos.<ref name="opll168">vgl. Ferdinand Opll - Peter Csendes: ''Von den Anfängen bis zur ersten Wiener Türkenbelagerung (1529)'', 2001, S. 168</ref>
Das Wappen von Niklas Teschler zeigt im roten Schild einen gekrönten, springenden Wolf auf einem goldenen Dreiberg, der ein Tier im Rachen trägt. Es entsteht der Eindruck, der Wolf würde aus dem Helm wachsen.<ref>vgl.  [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Niklas_Teschler Niklas Teschler], WienWiki.AT, eingesehen am 21. August 2018</ref><ref name="perger">vgl. [[Richard Perger]]: ''Die Wiener Ratsbürger 1396 bis 1526''. Ein Handbuch (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 18). Deuticke, Wien 1988, ISBN 3-7005-4600-9, S. 185</ref> Er war der Sohn von Klaus Teschler († vor 1421)<ref name ="Czeike430">vgl. {{Czeike|5|430||Niklas Teschler}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1116004 digital]</ref> und seit 1434 mit Anna († 1481), der Tochter des Wiener Bürgers Hans Galnroder und Witwe des Wiener Bürgers Hans Tanhauser (auch Tänhauser) des Älteren, verheiratet. Die Ehe der beiden blieb kinderlos, hielt aber fast 50 Jahre. Sein Stiefsohn Hans Tanhauser der Jüngere heiratete 1450 Barbara, die Tochter des Wiener Münzanwalts und Hubschreibers Jakob Rechwein († 1471/4172). Auch diese Ehe blieb kinderlos.<ref name="opll168">vgl. Ferdinand Opll - Peter Csendes: ''Von den Anfängen bis zur ersten Wiener Türkenbelagerung (1529)'', 2001, S. 168</ref>


== Leben ==
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== Weblinks ==
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* [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#T Niklas Teschler], Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten  
* [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#T Niklas Teschler], Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten  
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2022, 08:02 Uhr

Niklas Teschler (* um 1400, wohl im Bodenseeraum[1][A 1]; † zwischen dem 19. August und 23. November 1485, vermutlich in Wien)[2], auch Nikolaus Teschler war Bürgermeister von Wien. Er gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt Wien des 15. Jahrhunderts.

Herkunft

Das Wappen von Niklas Teschler zeigt im roten Schild einen gekrönten, springenden Wolf auf einem goldenen Dreiberg, der ein Tier im Rachen trägt. Es entsteht der Eindruck, der Wolf würde aus dem Helm wachsen.[3][4] Er war der Sohn von Klaus Teschler († vor 1421)[5] und seit 1434 mit Anna († 1481), der Tochter des Wiener Bürgers Hans Galnroder und Witwe des Wiener Bürgers Hans Tanhauser (auch Tänhauser) des Älteren, verheiratet. Die Ehe der beiden blieb kinderlos, hielt aber fast 50 Jahre. Sein Stiefsohn Hans Tanhauser der Jüngere heiratete 1450 Barbara, die Tochter des Wiener Münzanwalts und Hubschreibers Jakob Rechwein († 1471/4172). Auch diese Ehe blieb kinderlos.[6]

Leben

Niklas Teschler, dessen Vater in das Patriziat der Reichsstadt Ravensburg aufgestiegen war, ließ sich um 1421[A 2] in der Stadt Wien nieder.[6] Dort war er 1437-1485[5] Hausgenosse und Kaufmann.[2] Bei der Abwicklung seiner einträglichen Fernhandels- und Geldgeschäfte bewies Teschler ungewöhnliches Geschick und kam dadurch zu großem Reichtum.[5] Sein Vermögen begründete sich einerseits durch den Handel (vor allem im Tuchhandel) und andererseits durch den Erwerb von Haus- und Grundbesitz.[7]

Seit 1437 gehörte Teschler bis zu seinem Tod (mit Unterbrechungen) dem Stadtrat von Wien an, in dem er unterschiedliche Ämter bekleidete.[2] Dort war er viele Jahre Mitglied des Stadtrates (1437-1439, 1446, 1452, 1454-1455, 1460-1462 und 1468-1485), außerdem 1443-1445 Stadtrichter und 1455 Grundbuchsverweser. 1452 war er Studentenrichter, 1452/1453 Hansgraf, 1456-1457 und 1460-1462 Münzmeister, 1483-1485 Kirchmeister zu St. Stephan und seit dem 5. Juni 1485 Stadtanwalt).[5] Als Kirchmeister schuf Niklas Teschler 1483 den Heiltumstuhl.[8] Als besonders bedeutend gilt seine Zeit als Münzmeister.[4] 1453 und 1456-1457[A 3] war er Bürgermeister von Wien.[2] Sein Nachfolger als Bürgermeister 1457 war Jakob Starch[A 4]

Niklas Teschler wurde politisch vom Wiener Bürger Simon Pötel unterstützt. Er gehörte zu den Gegner von Wolfgang Holzer. Im Krieg (1462 und 1463) zwischen Kaiser Friedrich III. und Erzherzog Albrecht VI. stand er loyal zum Kaiser, wofür er schweren körperlichen und finanziellen Schaden hinnehmen musste.[9] Die ihm später dafür zugesprochene Entschädigung nahm er aber nur teilweise in Anspruch, stattdessen vermittelte er tragbare Bedingungen für die der Stadt auferlegte Schadensgutmachung an seine Mitgeschädigten.[10]

Noch 1485 war Niklas Teschler ein Mitglied jener Gesandtschaft, die im Auftrag der Stadt Wien die Kapitulationsverhandlungen mit dem ungarischen König Matthias Corvinus führte.[8] Wenig später starb er und wurde vermutlich im Wiener Stephansdom beigesetzt.[5]

Orte in Wien mit Bezug zu Niklas Teschler

Niklas Teschlers Wohnsitz war der legendäre "Regensburger Hof" (heute: Lugeck 4, 1. Wiener Gemeindebezirk). Er hatte ihn 1428 erworben und zu einem Beherbergungs- und Gaststättenbetrieb ausbauen lassen. Dort fanden bis zu seinem Tod immer wieder bedeutende öffentliche Veranstaltungen (Gastmähler, Bälle) statt.[11] Zu den prominenten Gästen gehörten zum Beispiel Kaiser Sigismund (1435), Friedrich III., Matthias Corvinus (1470[A 5]) sowie der spätere Kaiser Maximilian I.(1476/1477).[5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ferdinand Opll - Peter Csendes: Von den Anfängen bis zur ersten Wiener Türkenbelagerung (1529)., 2001, S. 127
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Niklas Teschler, Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018
  3. vgl. Niklas Teschler, WienWiki.AT, eingesehen am 21. August 2018
  4. 4,0 4,1 vgl. Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 bis 1526. Ein Handbuch (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 18). Deuticke, Wien 1988, ISBN 3-7005-4600-9, S. 185
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Niklas Teschler. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 430. digital
  6. 6,0 6,1 vgl. Ferdinand Opll - Peter Csendes: Von den Anfängen bis zur ersten Wiener Türkenbelagerung (1529), 2001, S. 168
  7. vgl. Ferdinand Opll - Peter Csendes: Von den Anfängen bis zur ersten Wiener Türkenbelagerung (1529), 2001, S. 168f.
  8. 8,0 8,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Niklas Teschler. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7–431. digital
  9. vgl. Helga Sigl: Niklas Teschler. 2011, S. 134
  10. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Niklas Teschler. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 430–431.
  11. vgl. Ferdinand Opll - Peter Csendes: Von den Anfängen bis zur ersten Wiener Türkenbelagerung (1529), 2001, S. 127 und S. 169

Anmerkungen

  1. Nach Czeike wurde er um 1410 in Waldsee bei Ravensburg geboren, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Niklas Teschler. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 430.
  2. Nach Czeike war er 1421 noch in Ravensburg ansässig, wo er urkundlich genannt wird, und war erst seit 1433 in Wien ansässig, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Niklas Teschler. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 430.
  3. Nach Czeike wurde er am 24. Oktober 1457 als Bürgermeister abgesetzt, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Niklas Teschler. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 430.
  4. Im Internet findet sich auf einer Website als Nachfolger von Niklas Teschler Thomas Schwarz, der 1457 Bürgermeister der Stadt Wien gewesen sein soll, ehe Jakob Starch das Amt übernahm. Unter den Bürgermeistern, die auf der Website der Stadt Wien aufgelistet sind, findet sich dagegen kein Thomas Schwarz, vgl. Bürgermeister, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, eingesehen am 28. Jänner 2018, und auch im Wien Lexikon von Czeike ist nichts zu ihm zu finden.
  5. An den Wien-Aufenthalt des ungarischen Königs erinnert heute eine Gedenktafel im 1. Wiener Gemeindebezirk auf Bäckerstraße 1
VorgängerAmtNachfolger
Oswald ReicholfBürgermeister von Wien
1453
Oswald Reicholf
VorgängerAmtNachfolger
Konrad Hölzler der JüngereBürgermeister von Wien
1456-1457
Jakob Starch


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