Lindgraben: Unterschied zwischen den Versionen

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#WEITERLEITUNG [[Kobersdorf]] [[Kategorie:Kobersdorf]] [[Kategorie:Ort im Bezirk Oberpullendorf]]
{{Infobox Gemeindeteil in Österreich
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf]]
|Name                    = Lindgraben
|Kennzeichnung          = [[Dorf]]
|Bundesland              = Burgenland
|NUTS                    = AT111
|Bezirk                  = Oberpullendorf
|Kfz                    = OP
|Gerichtsbezirk          = Oberpullendorf
|Gemeinde                = [[Kobersdorf]]
|Gemeindekennzahl        = 1 08 07
|Katastralgemeinde      = Lindgraben
|Katastralgemeindenummer = 33031
|Ortschaft              = Lindgraben
|Ortschaftskennziffer    = 00189
|Zählsprengel            = Lindgraben
|ZS-Kennziffer          = 002
|Breitengrad            = 47.576135
|Längengrad              = 16.397698
|Höhe                    = 333
|Dim                    =
|Fläche                  = 7.67
|Einwohner              = 262
|Gebäude                = 117
|Stand                  = 2001
|PLZ                    = 7341
|PLZ-Ort                = Lindgraben
|Vorwahl                = 02618
|Vorwahl-Ort            =
|Bild1                  = Lindgraben-kath Filialkirche rechts.jpg
|Bildbeschreibung1      = Katholische Filialkirche in Lindgraben
|Anmerkungen            =
}}
'''Lindgraben''' ({{HuS|Kis-Hársfalva}} (alt ''Sopron-Hársfalva''), {{hrS|Lindgrob}}) ist ein Ortsteil der Marktgemeinde [[Kobersdorf]] im [[Bezirk Oberpullendorf]] im Burgenland.
 
== Lage ==
Der Ort liegt am Fuß des [[w:Pauliberg|Pauliberges]], dem jüngsten erloschenen [[w:Vulkan|Vulkan]] Österreichs. Der Ort gehört wie die gesamte Gemeinde gehören zum [[w:Naturpark Landseer Berge|Naturpark Landseer Berge]].
 
== Geschichte ==
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches [[w:Noricum|Noricum]] und gehörte zur Umgebung der [[w:Höhensiedlung Burg in Schwarzenbach|keltischen Höhensiedlung Burg]] auf dem Schwarzenbacher [[w:Burgberg (Rosaliengebirge)|Burgberg]]. Während der Römerzeit (1.–4. Jh. v. Chr.) war der Landstrich ein Teil der Provinz [[w:Pannonia (Provinz)|Pannonien]]; in den anschließenden Jahrhunderten der Völkerwanderung durchstreifte eine Vielzahl von Völkerschaften die Gegend. Germanenstämme, Awaren und Slawen, dann wiederum deutsche Siedler in der unter dem Frankenkaiser [[w:Karl der Große|Karl dem Großen]] errichteten Ostmark prägten die Geschichte.
 
Lindgraben wurde zwischen 1569 und 1572 unter der Herrschaft des [[Hans Csóron]], Schwiegersohn des [[Hans von Weißpriach]], gegründet. Aus dem Jahr 1572 gibt es eine Originalurkunde der [[w:Urbarialgemeinde|Urbarialgemeinde]] Kobersdorf, in der das erste Mal von Lindgraben die Rede ist. Nach mündlicher Überlieferung standen am heutigen Kirchenplatz viele Lindenbäume. Dieser Baumbestand erklärt den ersten Teil des Ortsnamens. Die Lage in einem Graben führte zum zweiten Teil des Namens. Dies wird auch durch andere Quellen belegt.
 
Die ersten Siedler in Lindgraben waren Deutsche und Kroaten. 1585 umfasste die Bevölkerung 19 deutsche und 12 kroatische Bauernfamilien. Im Jahr 1702 gab es in Lindgraben jedoch nur mehr eine kroatische Bauernfamilie.
 
1899 kam es nach längeren Verhandlungen zwischen der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde zum Ankauf eines Gasthauses vom Fürsten [[w:Esterházy|Esterházy]]. 1900 wurde dort die Schule eröffnet und der Unterricht in der Staatssprache Ungarisch begonnen. Im Jahr 1974 wurde die Volksschule aufgelassen. Das Gebäude diente später als Gemeindezentrum mit Wahllokal.
 
Das Jahr 1890 gilt als das Gründungsjahr der [[Freiwillige Feuerwehr Lindgraben|Freiwilligen Feuerwehr Lindgraben]]. Das erste Feuerwehrhaus wurde um 1928 gegenüber der Schule errichtet.<!-- Am 15. Juni 1936 wurde Lindgraben unter BL Nr. 109 in das [[w:Feuerwehrregister|Feuerwehrregister]] eingetragen.--> In den Kriegsjahren übernahmen die Frauen die Arbeit der Feuerwehrmänner.
 
Am 1. Jänner 1971 wurde die Gemeinde Lindgraben und die Gemeinde Oberpetersdorf mit der Marktgemeinde Kobersdorf zusammengelegt.<ref>{{StatistikAustria Gemeindeänderungen|seite=4|abruf=2022-06-08}}</ref> Lindgraben ist im neuen Gemeindeverband der kleinste Ortsteil (Volkszählung 2001: Ortsteil Kobersdorf: 1000 Einwohner, OT Oberpetersdorf: 567 Einwohner, OT Lindgraben: 262 Einwohner).
 
== Weblinks ==
* [http://www.kobersdorf.at/index.php/lindgraben.html Die Geschichte Lindgrabens], Marktgemeinde Koberndorf
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Kobersdorf}}
 
[[Kategorie:Ort im Bezirk Oberpullendorf]]
[[Kategorie:Kobersdorf]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde im Burgenland]]
[[Kategorie:Katastralgemeinde im Bezirk Oberpullendorf]]

Aktuelle Version vom 10. Juni 2022, 08:50 Uhr

Lindgraben (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Lindgraben
Lindgraben (Österreich)
Red pog.svg
Die Karte wird geladen …
Ganzseitige Karten47.57613516.397698
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Oberpullendorf (OP), Burgenland
Gerichtsbezirk Oberpullendorf
Pol. Gemeinde Kobersdorf
Koordinaten 47° 34′ 34″ N, 16° 23′ 52″ O47.57613516.397698333Koordinaten: 47° 34′ 34″ N, 16° 23′ 52″ Of1
Höhe 333 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 191 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 117 (2001)
Fläche d. KG 7,67 km²
Postleitzahl 7341 Lindgraben
Vorwahl +43/02618f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00189
Katastralgemeinde-Nummer 33031
Zählsprengel/ -bezirk Lindgraben (1 08 07 002)
Bild
Katholische Filialkirche in Lindgraben
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld
191

Lindgraben (ungarisch Kis-Hársfalva (alt Sopron-Hársfalva), kroatisch Lindgrob) ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland.

Lage

Der Ort liegt am Fuß des Pauliberges, dem jüngsten erloschenen Vulkan Österreichs. Der Ort gehört wie die gesamte Gemeinde gehören zum Naturpark Landseer Berge.

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Während der Römerzeit (1.–4. Jh. v. Chr.) war der Landstrich ein Teil der Provinz Pannonien; in den anschließenden Jahrhunderten der Völkerwanderung durchstreifte eine Vielzahl von Völkerschaften die Gegend. Germanenstämme, Awaren und Slawen, dann wiederum deutsche Siedler in der unter dem Frankenkaiser Karl dem Großen errichteten Ostmark prägten die Geschichte.

Lindgraben wurde zwischen 1569 und 1572 unter der Herrschaft des Hans Csóron, Schwiegersohn des Hans von Weißpriach, gegründet. Aus dem Jahr 1572 gibt es eine Originalurkunde der Urbarialgemeinde Kobersdorf, in der das erste Mal von Lindgraben die Rede ist. Nach mündlicher Überlieferung standen am heutigen Kirchenplatz viele Lindenbäume. Dieser Baumbestand erklärt den ersten Teil des Ortsnamens. Die Lage in einem Graben führte zum zweiten Teil des Namens. Dies wird auch durch andere Quellen belegt.

Die ersten Siedler in Lindgraben waren Deutsche und Kroaten. 1585 umfasste die Bevölkerung 19 deutsche und 12 kroatische Bauernfamilien. Im Jahr 1702 gab es in Lindgraben jedoch nur mehr eine kroatische Bauernfamilie.

1899 kam es nach längeren Verhandlungen zwischen der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde zum Ankauf eines Gasthauses vom Fürsten Esterházy. 1900 wurde dort die Schule eröffnet und der Unterricht in der Staatssprache Ungarisch begonnen. Im Jahr 1974 wurde die Volksschule aufgelassen. Das Gebäude diente später als Gemeindezentrum mit Wahllokal.

Das Jahr 1890 gilt als das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Lindgraben. Das erste Feuerwehrhaus wurde um 1928 gegenüber der Schule errichtet. In den Kriegsjahren übernahmen die Frauen die Arbeit der Feuerwehrmänner.

Am 1. Jänner 1971 wurde die Gemeinde Lindgraben und die Gemeinde Oberpetersdorf mit der Marktgemeinde Kobersdorf zusammengelegt.[1] Lindgraben ist im neuen Gemeindeverband der kleinste Ortsteil (Volkszählung 2001: Ortsteil Kobersdorf: 1000 Einwohner, OT Oberpetersdorf: 567 Einwohner, OT Lindgraben: 262 Einwohner).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 4. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022