Raymund von Vilana-Perlas: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf ihn führt eine Gemeindepartnerschaft, die Biedermannsdorf mit der Geburtsgemeinde in Spanien im Jahr 2022 schloss, zurück.<ref>[https://www.noen.at/moedling/bezirk-moedling-oliana-ein-katalane-in-biedermannsdorf-gemeinde-partnerschaft-unterzeichnet-biedermannsdorf-ausland-print-gemeindepartnerschaft-beatrix-dalos-redaktion-326584255 Biedermannsdorf: Gemeinde-Partnerschaft unterzeichnet] in der NÖN vom 22. Juni 2022 abgerufen am 23. Juni 2022</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2022, 09:12 Uhr
Graf Raymund von Vilana-Perlas, Marqués de Rialp (* 1663 in Oliana einer Kleinstadt im spanischen Katalonien; † 5. Juni 1741 in Wien) war ein spanischer Aristokrat, der im Dienst der Habsburger nach Österreich kam.
Leben und Wirken
Raymund Vilana-Perlas, wurde als Sohn eines gleichnamigen Notars in den Pyrenäen geboren. Seinem Vater wurde 1681 vom spanischen König Karl II. ein Wappen verliehen. Vilana-Perlas war zunächst Anwalt in Barcelona. Da er in seinem Beruf auch mit einer Gruppe zusammenkam, die die Absetzung des Königs Philipp V. betrieb, geriet er selbst 1704 in Gefangenschaft, aus der er unter dem Habsburger Karl III. 1705 wieder befreit wurde. Unter Karl III. wurde er spanischer Staatssekretär und Protonotar. Als Karl III. als Kaiser Karl VI.des Heiligen Römischen Reiches nach Deutschland ging, blieb er zunächst als Vertrauter von Elisabeth Christine in Spanien und folgte Karl VI. 1713 nach Wien.
Im Jahr 1713 wurde er zum alleinigen Staatssekretär für die spanischen Königreiche und 1714 zum Höchsten Spanischen Rat ernannt. Durch seinen großen Einfluss auf Karl VI. leitete er mit Philipp Ludwig Wenzel von Sinzendorf. Er wohnte zu dieser Zeit im Palais Corbelli-Schoeller in Wien (Johannesgasse 7).
Von dort übersiedelte er im Jahr 1722 nach Biedermannsdorf, wo er 1722 den Waffenhof kaufte. Vilana-Perlas ließ die alte baufällige Kirche abreißen und die neue Kirche bauen. Die Grundsteinlegung durch Vilana-Perlas erfolgte am 14. September 1727.[1] Daneben errichtete er sein Schloss, den heutigen Perlas-Hof. Vermutet wird, dass er diesen Besitz auf Grunde der Nähe zum kaiserlichen Sommersitz in Laxenburg erwarb. Gleichzeitig erwarb er auch die Herrschaft Paasdorf bei Mistelbach, wo er ebenfalls das Schloss neu erbauen ließ.[2]
In diesen Jahren stieg er in den Adelsstand auf. 1922, in den ungarischen Adel aufgenommen, wurde er 1726 in den niederösterreichischen Herrenstand, sowie auch bald in anderen Kronländern erhoben.
Ende der 1730er Jahr dürfte er sich aus der Politik zurückgezogen haben. Von Kaiser VI. bekam er die Herschaft Paasdorf geschenkt, wo er auch die Pfarrkirche renovierte.[3]
Am 5. Juni 1741 starb er in der Wiener Herrengasse vermutlich an Hectica (Schwindsucht oder TBC)[4] Bestattet dürfte er in der Familiengruft unter dem Altar in der Pfarrkirche von Paasdorf sein. Mit seiner Frau Maria Theresia Markgräfin von Sobregas hatte er neun Kinder.
Sein Geschlecht starb mit der Generation seiner Urenkel mangels männlicher Nachkommen aus.
Würdigung
Neben dem von ihm errichteten Perlashof, besteht auch die gleichnamige Perlasgasse. Im Ort wurde an sein Engagement im Zuge der Neugestaltung des Kirchenplatzes durch das Aufstellen seines Wappens beim Perlas-Hof im Jahr 1996. Außerdem wird sein Wappen auch im Ehrenring der Marktgemeinde sein Wappen dargestellt.
Auf ihn führt eine Gemeindepartnerschaft, die Biedermannsdorf mit der Geburtsgemeinde in Spanien im Jahr 2022 schloss, zurück.[5]
Literatur
- Karl Schrattenholzer: Graf Raymund von Vilana-Perlas, Marqués de Rialp: Ein spanischer Aristokrat in Biedermannsdorf in Heimatkundliche Beilagen zum Amtsblatt der BH Mödling, Ausgabe 3/2010
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Geschichte der Pfarre Biedermannsdorf (Archiv) der Katholischen Jugend Biedermannsdorf abgerufen am 21. Dezember 2016
- ↑ Eintrag über Raymund von Vilana-Perlas auf Burgen-Austria abgerufen am 21. Dezember 2016
- ↑ Zu Ehren von Graf Perlas: Gemütlicher Abend im Paasdorfer Schlosspark vom 2. September 2021 abgerufen am 22. Juni 2022
- ↑ Hectica vom 1. November 2007 abgerufen am 21. Dezember 2016
- ↑ Biedermannsdorf: Gemeinde-Partnerschaft unterzeichnet in der NÖN vom 22. Juni 2022 abgerufen am 23. Juni 2022