Kleinkirchberg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:


== Gemeindestruktur ==
== Gemeindestruktur ==
Kleinkirchberg ist der kleinste der neun Orte, aus denen die Gemeinde Sitzendorf besteht. Der Ort hat etwa 20 Häuser und 45 Einwohner und war bis zum 31.&nbsp;Dezember&nbsp;1965 selbständige Gemeinde.<ref>[http://www.sitzendorf.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=220557821&detailonr=203139931 Kleinkirchberg auf der Website der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida] abgerufen am 10.&nbsp;Dezember&nbsp;2013</ref>
Kleinkirchberg ist der kleinste der neun Orte, aus denen die Gemeinde Sitzendorf besteht. Der Ort hat etwa 20 Häuser und 45 Einwohner, grenzt im Norden unmittelbar an das verbaute Ortsgebiet von Sitzendorf an der Schmida an und war bis zum 31.&nbsp;Dezember&nbsp;1965 selbständige Gemeinde.<ref name="kirchberg">[http://www.sitzendorf.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=220557821&detailonr=203139931 Kleinkirchberg auf der Website der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida] abgerufen am 10.&nbsp;Dezember&nbsp;2013</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Ortsname geht auf das Geschlecht der Kirchberger (damals "Chyrichberger") zurück, die im 13.&nbsp;Jahrhundert hier und in anderen Orten Grundbesitz hatten. Im Jahre 1281 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt.
Der Ortsname geht auf das Geschlecht der Kirchberger (damals "Chyrichberger") zurück, die im 13.&nbsp;Jahrhundert hier und in anderen Orten Grundbesitz hatten. Im Jahre 1281 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt.
[[Datei:Kleinkirchberg Ortskapelle.jpg|miniatur|Antoniuskapelle in Kleinkirchberg]]
[[Datei:Kleinkirchberg Ortskapelle.jpg|miniatur|Antoniuskapelle in Kleinkirchberg {{LizenzCC|Peter Aichinger-Rosenberger}}]]


Im 15.&nbsp;Jahrhundert bestand in Kleinkirchberg ein Frauenkloster, das über großen Grundbesitz verfügte. Während der [[wp-de:Hussitenkriege|Hussitenkriege]] wurde dieses Kloster wahrscheinlich zerstört und die Nonnen getötet oder vertrieben. An der Stelle des ehemaligen Klosters steht ein großes Bauernhaus. Es hat mehrere, in einer Längszeile angeordnete Räume, die auf Klosterzellen hinweisen und vermuten lassen, daß dieses Bauernhaus auf den Resten des Klosters erbaut wurde.
Im 15.&nbsp;Jahrhundert bestand in Kleinkirchberg ein Frauenkloster, das über großen Grundbesitz verfügte. Während der [[w:Hussitenkriege|Hussitenkriege]] wurde dieses Kloster wahrscheinlich zerstört und die Nonnen getötet oder vertrieben. An der Stelle des ehemaligen Klosters steht ein großes Bauernhaus. Es hat mehrere, in einer Längszeile angeordnete Räume, die auf Klosterzellen hinweisen und vermuten lassen, daß dieses Bauernhaus auf den Resten des Klosters erbaut wurde.


Später wurden die Besitzungen zu vier gleichen Teilen an die Kirchen von Sitzendorf, [[Straning]], [[Eggenburg]] und [[Zellerndorf]] gegeben, die bis zum Jahre 1920 unter dem Namen "Kirchberger Lehen" im Besitz dieser Pfarren waren.
Später wurden die Besitzungen zu vier gleichen Teilen an die Kirchen von Sitzendorf, [[Straning]], [[Eggenburg]] und [[Zellerndorf]] gegeben, die bis zum Jahre 1920 unter dem Namen "Kirchberger Lehen" im Besitz dieser Pfarren waren.
Zeile 14: Zeile 14:
Im Jahre 1902 wurde in Kleinkirchberg eine Antoniuskapelle errichtet. Die damals noch selbständige Gemeinde beteiligte sich finanziell an der Errichtung der Hauptschule in Sitzendorf und verpfändete mit Beschluss vom 15.&nbsp;April&nbsp;1951 die Gemeindegründe für ein Darlehen.
Im Jahre 1902 wurde in Kleinkirchberg eine Antoniuskapelle errichtet. Die damals noch selbständige Gemeinde beteiligte sich finanziell an der Errichtung der Hauptschule in Sitzendorf und verpfändete mit Beschluss vom 15.&nbsp;April&nbsp;1951 die Gemeindegründe für ein Darlehen.


In einer Sitzung am 3.&nbsp;Jänner&nbsp;1965 befasste sich der Gemeinderat erstmals mit einer freiwilligen Zusammenlegung der Ortsgemeinden Sitzendorf und Kleinkirchberg ab 1.&nbsp;Jänner&nbsp;1966. Der diesbezügliche Beschluß wurde am 17.&nbsp;Februar gefasst, wobei die Gemeindevertreter beider betroffener Gemeinden anwesend waren.
In einer Sitzung am 3.&nbsp;Jänner&nbsp;1965 befasste sich der Gemeinderat erstmals mit einer freiwilligen Zusammenlegung der Ortsgemeinden Sitzendorf und Kleinkirchberg ab 1.&nbsp;Jänner&nbsp;1966. Der diesbezügliche Beschluß wurde am 17.&nbsp;Februar gefasst, wobei die Gemeindevertreter beider betroffener Gemeinden anwesend waren.<ref name="kirchberg" />


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Wirtschaft ==
 
Krötlinger & Hummel TransportgesmbH, [[w:Umsatzsteuer-Identifikationsnummer|UID]]:ATU46278807
== Vereine ==


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Sitzendorf an der Schmida]]
{{Coordinate|NS=48.594534|EW=15.934309|type=landmark|region=AT-3}}
 
[[Kategorie:Ort im Bezirk Hollabrunn|Kleinkirchberg]]
[[Kategorie:Ort in der Gemeinde Sitzendorf an der Schmida|Kleinkirchberg]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde im Bezirk Hollabrunn]]

Aktuelle Version vom 11. August 2022, 19:57 Uhr

Kleinkirchberg ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida im westlichen Weinviertel. Der Ort liegt in der Kleinregion Schmidatal im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.

Gemeindestruktur

Kleinkirchberg ist der kleinste der neun Orte, aus denen die Gemeinde Sitzendorf besteht. Der Ort hat etwa 20 Häuser und 45 Einwohner, grenzt im Norden unmittelbar an das verbaute Ortsgebiet von Sitzendorf an der Schmida an und war bis zum 31. Dezember 1965 selbständige Gemeinde.[1]

Geschichte

Der Ortsname geht auf das Geschlecht der Kirchberger (damals "Chyrichberger") zurück, die im 13. Jahrhundert hier und in anderen Orten Grundbesitz hatten. Im Jahre 1281 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt.

Antoniuskapelle in Kleinkirchberg
(Lizenz [2])

Im 15. Jahrhundert bestand in Kleinkirchberg ein Frauenkloster, das über großen Grundbesitz verfügte. Während der Hussitenkriege wurde dieses Kloster wahrscheinlich zerstört und die Nonnen getötet oder vertrieben. An der Stelle des ehemaligen Klosters steht ein großes Bauernhaus. Es hat mehrere, in einer Längszeile angeordnete Räume, die auf Klosterzellen hinweisen und vermuten lassen, daß dieses Bauernhaus auf den Resten des Klosters erbaut wurde.

Später wurden die Besitzungen zu vier gleichen Teilen an die Kirchen von Sitzendorf, Straning, Eggenburg und Zellerndorf gegeben, die bis zum Jahre 1920 unter dem Namen "Kirchberger Lehen" im Besitz dieser Pfarren waren.

Im Jahre 1902 wurde in Kleinkirchberg eine Antoniuskapelle errichtet. Die damals noch selbständige Gemeinde beteiligte sich finanziell an der Errichtung der Hauptschule in Sitzendorf und verpfändete mit Beschluss vom 15. April 1951 die Gemeindegründe für ein Darlehen.

In einer Sitzung am 3. Jänner 1965 befasste sich der Gemeinderat erstmals mit einer freiwilligen Zusammenlegung der Ortsgemeinden Sitzendorf und Kleinkirchberg ab 1. Jänner 1966. Der diesbezügliche Beschluß wurde am 17. Februar gefasst, wobei die Gemeindevertreter beider betroffener Gemeinden anwesend waren.[1]

Wirtschaft

Krötlinger & Hummel TransportgesmbH, UID:ATU46278807

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kleinkirchberg auf der Website der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida abgerufen am 10. Dezember 2013
  2. Fotograf: Peter Aichinger-Rosenberger, Lizenz CC BY-SA 3.0 oder älter

48.59453415.934309Koordinaten: 48° 35′ 40″ N, 15° 56′ 4″ O