Walter Schücker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Walter Schücker''' (* [[18. September]] [[1913]] in [[Wien-Ottakring]]; † [[7. Juni]] [[1977]] in [[ Gaaden]]) war Zisterzienser und Kantor im [[Stift Heiligenkreuz]].
'''Walter Schücker''' (* [[18. September]] [[1913]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/16-neuottakring/01-29/?pg=257 Wien, Pfarre Neuottakring - Taufbuch 1913-1913 (fol.246)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online]</ref> in [[Wien-Ottakring]]; † [[7. Juni]] [[1977]] in [[ Gaaden]]) war Zisterzienser und Kantor im [[Stift Heiligenkreuz]].


== Leben und Wirken ==
==Leben und Wirken==
Walter Schücker trat ins Stift Heiligenkreuz bereits als Sängerknabe ein. Die Matura machte er am [[Gymnasium Maroltingergasse]] in [[Wien]]. Gemeinsam mit anderen, wie dem späteren Abt [[w:Franz Gaumannmüller|Franz Gaumannmüller]] wurde er in das [[w:Noviziat|Noviziat]] aufgenommen. An der Hauslehranstalt studierte er Theologie und erhielt im Jahr 1936 die [[w:Priesterweihe|Priesterweihe]].
Walter (Wilhelm) Schücker trat ins Stift Heiligenkreuz bereits als Sängerknabe ein. Die Matura machte er am [[Gymnasium Maroltingergasse]] in [[Wien]]. Gemeinsam mit anderen, wie dem späteren Abt [[w:Franz Gaumannmüller|Franz Gaumannmüller]] wurde er in das [[w:Noviziat|Noviziat]] aufgenommen. An der Hauslehranstalt studierte er Theologie und erhielt im Jahr 1936 die [[w:Priesterweihe|Priesterweihe]].


Als ''Magister alumnorum'' betreute er die im Studium befindlichen zeitlichen Professen und war auch als Pfarrseelsorger tätig. 1937 und war er auch [[w:Kooperator|Kooperator]] und [[w:Katechet|Katechet]] in [[Wienerwald (Gemeinde)|Grub]]  
Als ''Magister alumnorum'' betreute er die im Studium befindlichen zeitlichen Professen und war auch als Pfarrseelsorger tätig. 1937 und war er auch [[w:Kooperator|Kooperator]] und [[w:Katechet|Katechet]] in [[Wienerwald (Gemeinde)|Grub]]  


Im Jahr 1938 begann er auf Auftrag von Abt [[w:Gregor Pöck|Gregor Pöck]] an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] mit einem Doktoratsstudium, wurde aber kurz nach Beginn des [[w:Zweiter Weltkrieg|Weltkrieg]]  
Im Jahr 1938 begann er auf Auftrag von Abt [[w:Gregor Pöck|Gregor Pöck]] an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] mit einem Doktoratsstudium, wurde aber kurz nach Beginn des [[w:Zweiter Weltkrieg|Weltkrieg]] zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen. Beim Militär war er als Feldgeistlicher in [[w:Olmütz|Olmütz]], [[w:Krakau|Krakau]], [[w:Jarosław|Jaroslau]], sowie in [[w:Częstochowa|Tschenstochau]] tätig.  
zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen. Beim Militär war er als Feldgeistlicher in [[w:Olmütz|Olmütz]], [[w:Krakau|Krakau]], [[w:Jarosław|Jaroslau]], sowie in [[w:Częstochowa|Tschenstochau]].  


Zu Beginn 1941 wurde er jedoch aus der Wehrmacht entlassen und konnte nach Heiligenkreuz heimkehren. Ende 1942 wurde er mit einer Dissertation über Abt [[w:Clemens Schäffer|Clemens Schäffer]] [[w:Summa cum laude|summa cum laude]] zum Doktor der Theologie promoviert.
Zu Beginn 1941 wurde er jedoch aus der Wehrmacht entlassen und konnte nach Heiligenkreuz heimkehren. Ende 1942 wurde er mit einer Dissertation über Abt [[w:Clemens Schäffer|Clemens Schäffer]] [[w:Summa cum laude|summa cum laude]] zum Doktor der Theologie promoviert.
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Bei der Reform des monastischen Lebens im Stift zählte P. Schücker zu den wichtigsten Mitarbeitern von Abt Braunstorfer. Als [[w:Kantor|Kantor]] bildete er die jungen Brüder in Theorie und Praxis des Gregorianischen Chorals aus.
Bei der Reform des monastischen Lebens im Stift zählte P. Schücker zu den wichtigsten Mitarbeitern von Abt Braunstorfer. Als [[w:Kantor|Kantor]] bildete er die jungen Brüder in Theorie und Praxis des Gregorianischen Chorals aus.


Im Jahr 1951 gründete er mit dem Abt die ''Gebetsgemeinschaft Freunde des Heiligen Kreuzes'' und 1972 die ''Oblatinnengemeinschaft von Heiligenkreuz''. Er war auch der geistliche Leiter der [[w:Legio Mariae|Legion Mariens]], Beichtvater des [[w:Schloss Mayerling|Karmelitinnenklosters Mayerling]], Dechant des [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Heiligenkreuz|Dekanates Heiligenkreuz]] und seit 1976 auch Stiftspfarrer.
Im Jahr 1951 gründete er mit dem Abt die ''Gebetsgemeinschaft Freunde des Heiligen Kreuzes'' und 1972 die ''Oblatinnengemeinschaft von Heiligenkreuz''. Er war auch der geistliche Leiter der [[w:Legio Mariae|Legion Mariens]], Beichtvater des [[w:Schloss Mayerling|Karmelitinnenklosters Mayerling]], Dechant des [[w:Liste der Pfarren im Dekanat Heiligenkreuz|Dekanates Heiligenkreuz]] und seit 1976 auch Stiftspfarrer.  


Die Heiligenkreuzer Hauszeitschrift [[w:Sancta Crux|Sancta Crux]] betreute er ab dem Jahr 1954 als Schriftleiter.
Die Heiligenkreuzer Hauszeitschrift [[w:Sancta Crux|Sancta Crux]] betreute er ab dem Jahr 1954 als Schriftleiter.  


P. Schücker starb 1977 während eines Seelsorgebesuch in Gaaden an einem Herzinfarkt.
P. Schücker starb 1977 nach einem Seelsorgerbesuch in Gaaden am dortigen Kalvarienberg an einem Herzinfarkt.


== Literatur ==
==Literatur==
* Gerhard Hradil: ''Nachruf auf Walter Schücker'', in ''Sancta Crux 39'' (1977), S. 14–19
* [[w:Bernhard Vošicky|Bernhard Vošicky]]: ''Predigt bei der Gedenkmesse anlässlich des fünften Todestages von P. Prior Dr. Walter Schücker OCist (6. Juni 1982)'' in Sancta Crux 44 (1983), 195–197
* Bernhard Vošicky: ''„Nehmt mich in Anspruch!“ Walter Schücker. Ein heiligmäßiger Prior des Stiftes Heiligenkreuz'', in Mikrut Jan (Hg.), Faszinierende Gestalten der Kirche Österreichs, Bd. 3. Wien 2001, S. 265–324.


== Weblinks ==
*Gerhard Hradil: ''Nachruf auf Walter Schücker'', in ''Sancta Crux 39'' (1977), S. 14–19
* [https://www.youtube.com/watch?v=tDiuHYX559E Begräbnisfeierlichkeit auf Youtube]
*[[w:Bernhard Vošicky|Bernhard Vošicky]]: ''Predigt bei der Gedenkmesse anlässlich des fünften Todestages von P. Prior Dr. Walter Schücker OCist (6. Juni 1982)'' in Sancta Crux 44 (1983), 195–197
*Bernhard Vošicky: ''„Nehmt mich in Anspruch!“ Walter Schücker. Ein heiligmäßiger Prior des Stiftes Heiligenkreuz'', in Mikrut Jan (Hg.), Faszinierende Gestalten der Kirche Österreichs, Bd. 3. Wien 2001, S. 265–324.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
==Weblinks==
 
*[https://www.youtube.com/watch?v=tDiuHYX559E Begräbnisfeierlichkeit auf Youtube]
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Aktuelle Version vom 20. August 2022, 18:43 Uhr

Walter Schücker (* 18. September 1913[1] in Wien-Ottakring; † 7. Juni 1977 in Gaaden) war Zisterzienser und Kantor im Stift Heiligenkreuz.

Leben und Wirken

Walter (Wilhelm) Schücker trat ins Stift Heiligenkreuz bereits als Sängerknabe ein. Die Matura machte er am Gymnasium Maroltingergasse in Wien. Gemeinsam mit anderen, wie dem späteren Abt Franz Gaumannmüller wurde er in das Noviziat aufgenommen. An der Hauslehranstalt studierte er Theologie und erhielt im Jahr 1936 die Priesterweihe.

Als Magister alumnorum betreute er die im Studium befindlichen zeitlichen Professen und war auch als Pfarrseelsorger tätig. 1937 und war er auch Kooperator und Katechet in Grub

Im Jahr 1938 begann er auf Auftrag von Abt Gregor Pöck an der Universität Wien mit einem Doktoratsstudium, wurde aber kurz nach Beginn des Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen. Beim Militär war er als Feldgeistlicher in Olmütz, Krakau, Jaroslau, sowie in Tschenstochau tätig.

Zu Beginn 1941 wurde er jedoch aus der Wehrmacht entlassen und konnte nach Heiligenkreuz heimkehren. Ende 1942 wurde er mit einer Dissertation über Abt Clemens Schäffer summa cum laude zum Doktor der Theologie promoviert.

Nach dem Krieg wurde er vom neu gewählten Abt Karl Braunstorfer als seinen Nachfolger zum Novizenmeister berufen. Im Jahr 1954 wurde er als Prior von Heiligenkreuz, als Aelred Pexa als Abt nach Rein kam.

Bei der Reform des monastischen Lebens im Stift zählte P. Schücker zu den wichtigsten Mitarbeitern von Abt Braunstorfer. Als Kantor bildete er die jungen Brüder in Theorie und Praxis des Gregorianischen Chorals aus.

Im Jahr 1951 gründete er mit dem Abt die Gebetsgemeinschaft Freunde des Heiligen Kreuzes und 1972 die Oblatinnengemeinschaft von Heiligenkreuz. Er war auch der geistliche Leiter der Legion Mariens, Beichtvater des Karmelitinnenklosters Mayerling, Dechant des Dekanates Heiligenkreuz und seit 1976 auch Stiftspfarrer.

Die Heiligenkreuzer Hauszeitschrift Sancta Crux betreute er ab dem Jahr 1954 als Schriftleiter.

P. Schücker starb 1977 nach einem Seelsorgerbesuch in Gaaden am dortigen Kalvarienberg an einem Herzinfarkt.

Literatur

  • Gerhard Hradil: Nachruf auf Walter Schücker, in Sancta Crux 39 (1977), S. 14–19
  • Bernhard Vošicky: Predigt bei der Gedenkmesse anlässlich des fünften Todestages von P. Prior Dr. Walter Schücker OCist (6. Juni 1982) in Sancta Crux 44 (1983), 195–197
  • Bernhard Vošicky: „Nehmt mich in Anspruch!“ Walter Schücker. Ein heiligmäßiger Prior des Stiftes Heiligenkreuz, in Mikrut Jan (Hg.), Faszinierende Gestalten der Kirche Österreichs, Bd. 3. Wien 2001, S. 265–324.

Einzelnachweise

Weblinks