Fleischerhandwerk in Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

 
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'''Fleischerhandwerk in Kaisersteinbruch''',
[[Datei:Zlata Koruna Butchers.jpg|mini|hochkant=1.8|Bildtafel für die Schule im späten 18. Jahrhundert - Fleischhauer, die Rinder schlachten]]
[[Datei:Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695.jpeg|mini|hochkant=1.8|Kaisersteinbrucher Tempel 1695, Blick auf den heutigen Kirchenplatz, rechts unten kleiner Viehhof, Malerei von [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]]]]
Das '''Fleischerhandwerk in Kaisersteinbruch''' fand in den Mauern des später zur Schule veränderten Gebäudes statt. Neben dem herrschaftlichen Keller (ab 1669), mit einem eingezäunten Viehhof (1694). Wie es der Maler [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] in seinem Gemälde vom „Kaisersteinbrucher Tempel“, rechts unten, dargestellt hat. Weil Sie viel Vieh halten und keine eigene Weide haben (!) dadurch entstand großer Schaden, bis Ihnen Ihre Gnaden Herr Abt vom [[Stift Heiligenkreuz]] eine Viehweide im Traxlgraben wollen auswiegen lassen.


Die österreichischen Fleischhacker (von Bruck an der Leitha) kauften größtenteils ihr Vieh in [[w:Sopron|Ödenburg]], hierauf wurde es nach [[Bruck an der Leitha]] getrieben und unter die auf der Spittelbergwiese ungarischerseits weidende Viehherde gemischt und abends mit derselben nach Bruck hereingetrieben. Kaisersteinbruch lag direkt an der Grenze, der Ort war ungarisch, neben der Kirche war Österreich (heute Burgenland -Niederösterreich), es war ein Schmugglerzentrum, wie die [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch#Waldgasthaus zur Hinterbrühl beim Traxlgraben|berüchtigte Schenke von Lillas Pastia]] in einer Felsenlandschaft der [[w:Carmen (Oper)|Oper Carmen]]. Deshalb wurde schließlich eine [[w:Dreißigstamt in Kaisersteinbruch|Filialstation des königlichen Dreißigstgrenzzolles]] eingerichtet.
Die Aufseher, die auch keine Engel waren, vielmehr schwache, zugängliche Menschen, ließen vieles passieren was sie nicht sehen wollten, ganz natürlich, weil ihnen die Augen durch die vielen Silberzwanziger zu stark verdeckt wurden und so wurde ''con amore'' die Schwärzerei von allen Schichten der Bewohner Brucks ausgeübt.
''Anmerkung'': Herr Friedrich Petznek, Obmann des Kultur- und Museumsvereines Bruck an der Leitha, hat für die Forschungen des [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Steinmetzmuseums Kaisersteinbruch]] die Schriften von Ferdinand Koch, einem Brucker Bürger des 19. Jahrhunderts zur Verfügung gestellt<ref>Ferdinand Koch: ''Meine Erlebnisse in meiner Vaterstadt Bruck an der Leitha durch 50 Jahre von 1830-1880''  Museum der l.f. Stadt Bruck an der Leitha. (Dank an Herrn Friedrich Petznek, Obmann des Kultur- u. Museumsvereines in Bruck an der Leitha)</ref> „Erlebnisse“ von 1830-1880.<ref>Im Historischen Lexikon Kaisersteinbruch sind die wesentlichen Teile aufgeschrieben. → Koch Ferdinand.</ref>


== Freiheiten und Privilegien der Fleischermeister im Bezirk Neusiedl am See 1703 ==  
== Freiheiten und Privilegien der Fleischermeister im Bezirk Neusiedl am See 1703 ==  
                                                   
=== Handwerksordnung für Neusiedl am See, Weiden, Jois, Winden und Kaisersteinbruch ===
=== Handwerksordnung für Neusiedl am See, Weiden, Jois, Winden und Kaisersteinbruch ===
Kaiser [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] bestätigte 1703 die 29 Artikel der Handwerksordnung der Fleischhackermeister, sowie der Fleischhacker-Knechte und Buben für [[Neusiedl am See]], [[Weiden]], [[Jois]], [[Winden am See]] und [[w:Kaisersteinbruch|Kaisersteinbruch]] . Als [[Kaisersteinbruch|Steinbrucher]] Meister wurde Valentin Paumann genannt.
[[Datei:Flag of the Arad Butchers' Guild, 1850.svg|mini|hochkant:2|Zunftfahne 1850 von [[w:Arad (Rumänien)|Arad]] Ehrsame Fleischhauer Zunft-  Ochs mit der Hl. Krone von Ungarn]]                                                   
 
Kaiser [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] bestätigte 1703 die 29 Artikel der Handwerksordnung der Fleischhackermeister, sowie der Fleischhacker-Knechte und Buben für [[Neusiedl am See]], [[Weiden]], [[Jois]], [[Winden am See]] und [[Kaisersteinbruch]] . Als [[Kaisersteinbruch|Steinbrucher]] Meister wurde Valentin Paumann genannt.
...dass er bei einem Meister ein Jahr lang in dieser Fleischhacker Zunft gedient und sich ehrlich und wohl verhalten habe, auch so er nach diesem Jahr sich zu verehelichen verlangt, solle er eine ehrliche tugendsame Jungfer, oder Witwe, zur Ehe nehmen. Ein Meistersohn aber ist nicht schuldig, ermelten Jahresdienst, wie andere, zu verrichten. So solle auch ein Jeder, welcher verlangt Meister zu werden, ein ehrliches Meisterstück zu machen verbunden
...dass er bei einem Meister ein Jahr lang in dieser Fleischhacker Zunft gedient und sich ehrlich und wohl verhalten habe, auch so er nach diesem Jahr sich zu verehelichen verlangt, solle er eine ehrliche tugendsame Jungfer, oder Witwe, zur Ehe nehmen. Ein Meistersohn aber ist nicht schuldig, ermelten Jahresdienst, wie andere, zu verrichten. So solle auch ein Jeder, welcher verlangt Meister zu werden, ein ehrliches Meisterstück zu machen verbunden
sein. Er soll damit anzeigen, ob er dem Handwerk vorstehen kann, und wissen möge, wie er seinen Ochsen schätzen und sauber aufarbeiten könne:
sein. Er soll damit anzeigen, ob er dem Handwerk vorstehen kann, und wissen möge, wie er seinen Ochsen schätzen und sauber aufarbeiten könne:
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Eine Auswahl<ref>In den alten Schriften überwiegt die Berufsbezeichnung „Fleischhacker“, seltener auch „Fleischhauer“</ref>:
Eine Auswahl<ref>In den alten Schriften überwiegt die Berufsbezeichnung „Fleischhacker“, seltener auch „Fleischhauer“</ref>:


==== Adam Faschko + 1648 ====
==== Andreas Leinwather 1647 ====
2. April 1647: Andreas Leinwather, Fleischhacker von Breitenbrunn, wurde durch eine „Rebellion“, also ohne Einwilligung der Obrigkeit, (Verwalter von Königshof), zum Fleischhacker in Steinbruch angelobt.
*[[Elisabeth Cremserin#Ohne Einwilligung der Obrigkeit wurde Andreas Leinwather zum Fleischhauer in Steinbruch angelobt|Ohne Einwilligung der Obrigkeit wurde Andreas Leinwather zum Fleischhauer in Steinbruch angelobt]]
 
==== Adam Faschko 1648 ====
Adam Faschko, Fleischhacker in Steinbruch am Leithaberg, Ehefrau Gertraud.
* 2. Dezember 1642: [[w:Pietro Maino Maderno#Verbannung des Sohnes Pietro aus dem Steinbruch]], beteiligt waren Meister Faschko, sein Fleischhackers-Knecht Kilian Fleischmann, der Inwohner Leonhard Huber.
* 9. Dezember 1645: Gerichtsverfahren wegen des weit über die genau festgelegten Mengen abgehackten Holzes, trotz des geschehenen Verbots des Försters ganze Stämme hinweggeführt, und sich zu seiner geübten Gewalt nicht bekennen will. .. .. dass er dergleichen Mutwillen und verdächtige Händel nicht anfange, sollen ihm zur Bestrafung 6 kr Rüntfleisch abgeraith werden.
 
[[Stephan Bader#Ausgeübte Gewalt 1647|Ausgeübte Gewalt 1647]]


==== Andreas Kobel + um 1661 ====  
==== Andreas Kobel um 1661 ====  
Fleischhackermeister und Leutgeb/Wirt, 1648 Heirat mit Eva Rancksin, Witwe des Steinbrechers Hans Rancks.
Fleischhackermeister und Leutgeb/Wirt, 1648 Heirat mit Eva Rancksin, Witwe des Steinbrechers Hans Rancks.
Im „Register“ ab 1648 eingetragen: Mathias Cremser verkauft ihm ein Haus, direkt am Friedhof der Kirchen St. Rochus anstoßend.
Im „Register“ ab 1648 eingetragen: Mathias Cremser verkauft ihm ein Haus, direkt am Friedhof der Kirchen St. Rochus anstoßend.
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{{Zitat|1683 kamen beide durch die Tataren ums Leben, das Haus eine vom Erbfeind ganz zerstörte Brandstätte und der Garten kommt an den Steinmetzmeister Andre Sämmer.|„Register“ von Kaisersteinbruch}}
{{Zitat|1683 kamen beide durch die Tataren ums Leben, das Haus eine vom Erbfeind ganz zerstörte Brandstätte und der Garten kommt an den Steinmetzmeister Andre Sämmer.|„Register“ von Kaisersteinbruch}}
*Witwe Eva ehelichte den Schneidermeister Thomas Payr.
*Witwe Eva ehelichte den Schneidermeister Thomas Payr.
==== Mathias Cremser + 1674 ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Frau  [[Elisabeth Cremserin|Elisabeth]]. Bis 1648 waren beide Fleischhauer in [[Parndorf]]. In diesem Jahr starb Adam Faschko, Fleischhauer in Steinbruch, das Gut wurde an Cremser verkauft.<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Register für Steinbruch, 1648.</ref><ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaufvertrag vom 8. März 1648 in: Protocolle der Herrschaft Königshof, 1630-1651</ref>
In einem Vertrag vom 3. Juli 1647 zwischen [[w:Michael Schnabel (Geistlicher)|Abt Michael]] und den Meistern wurde ihnen ''.. weil Sie viel Vieh halten und keine eigene Weide haben (!) eine Viehweide im Traxlgraben zugestanden.''<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/II/2</ref>Als Anerkennung sollen Sie jährlich deswegen am [[w:Bernhard von Clairvaux|St. Bernhardts-Fest]] ein gutes Kalb nach Heiligen Kreuz liefern, und weil für die Fleischbank die Kirche zuständig ist, soll künftig jeder Fleischhauer der Kirche 10 fl Zins jährlich zugeben schuldig sein.


==== Hans Wurm 1609-1673 ====
==== Hans Wurm 1609-1673 ====
[[File:Purbacher Tuerke.jpg|mini|hochkant=1|Purbacher Türke]]
[[File:Purbacher Tuerke.jpg|mini|hochkant=1|Purbacher Türke]]
<ref>[http://www.neusiedlerseewiki/Purbacher Türke]</ref>
<ref>[http://www.neusiedlerseewiki/Purbacher Türke]</ref>
1644 ehelichte der Fleischhauermeister Hans Wurm, Sohn des [[w:Sankt Georgen am Leithagebirge|St. Georgner]] Marktrichters die wohlhabende Witwe Gertraud Mayerin, Fleischhauermeisterin, Besitzerin des Halblehenshauses „Zum Purbacher Türken.<ref>[[Hans Kietaibl]], ''Hans Wurm Fleischhacker und Heiligenkreuzer Untertan am Leithaberg im Steinbruch Gertraud seine Ehewirtin''. In [[Helmuth Furch]], ''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch'' Nr. 35, Dezember 1994, S. 16f</ref> Das Ehepaar wirtschaftete sehr gut, denn als Gertraud Wurmb starb, hinterließ sie neben dem erwähnten Halblehenshaus im Wert von 845 fl, eine Ganzlehensbehausung „in die Herrschaft Scharffenegg gehörend“ im Werte von 3.120 fl und 16 Überlandgrundstücke Weingarten im Werte v. 881 fl, 282 Eimer Wein im Wert von 705 fl, insgesamt 5.551 fl.
1644 ehelichte der Fleischhauermeister Hans Wurm, Sohn des [[w:Sankt Georgen am Leithagebirge|St. Georgner]] Marktrichters die wohlhabende Witwe Gertraud Mayerin, Fleischhauermeisterin, Besitzerin des Halblehenshauses „Zum Purbacher Türken.<ref>[[Hans Kietaibl]], ''Hans Wurm Fleischhacker und Heiligenkreuzer Untertan am Leithaberg im Steinbruch Gertraud seine Ehewirtin''. In [[Helmuth Furch]], ''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch'' Nr. 35, Dezember 1994, S. 16f</ref><ref>  Ders.: Hans Wurm, Fleischhacker, Zechmeister der Zunft in Purbach 1669, in: Mitteilungen Nr. 35, Dez. 1994  </ref>Das Ehepaar wirtschaftete sehr gut, denn als Gertraud Wurmb starb, hinterließ sie neben dem erwähnten Halblehenshaus im Wert von 845 fl, eine Ganzlehensbehausung „in die Herrschaft Scharffenegg gehörend“ im Werte von 3.120 fl und 16 Überlandgrundstücke Weingarten im Werte v. 881 fl, 282 Eimer Wein im Wert von 705 fl, insgesamt 5.551 fl.
   
   
===== Seine Jahre in Kaisersteinbruch =====
===== Seine Jahre in Kaisersteinbruch =====
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Fleischhauermeister Hans Wurm starb 1673 mit 64 Jahren. Er hinterließ neben den erwähnten 2 Häusern noch die „Pürg samt dem Keller und Wiesen am Spitz“ im Wert von 595 fl. So war der Fleischhauer Hans Wurm sehr unternehmungslustig, hat Spuren auch in Kaisersteinbruch hinterlassen. Es dürfte der Viehhandel mit Niederösterreich sehr einträglich gewesen sein.
Fleischhauermeister Hans Wurm starb 1673 mit 64 Jahren. Er hinterließ neben den erwähnten 2 Häusern noch die „Pürg samt dem Keller und Wiesen am Spitz“ im Wert von 595 fl. So war der Fleischhauer Hans Wurm sehr unternehmungslustig, hat Spuren auch in Kaisersteinbruch hinterlassen. Es dürfte der Viehhandel mit Niederösterreich sehr einträglich gewesen sein.


==== Jonas Fückhler + 1694 ====
==== Mathias Cremser † 1674 ====
[[Elisabeth Cremserin#1648 Mathias und Elisabeth Cremser, Fleischhauer im kaiserlichen Steinbruch|1648 Mathias und Elisabeth Cremser, Fleischhauer im kaiserlichen Steinbruch]]
 
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Frau  [[Elisabeth Cremserin|Elisabeth]]. Bis 1648 waren beide Fleischhauer in [[Parndorf]]. In diesem Jahr starb Adam Faschko, Fleischhauer in Steinbruch, das Gut wurde an Cremser verkauft.<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Register für Steinbruch, 1648.</ref><ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaufvertrag vom 8. März 1648 in: Protocolle der Herrschaft Königshof, 1630-1651</ref>
 
In einem Vertrag vom 3. Juli 1647 zwischen [[w:Michael Schnabel (Geistlicher)|Abt Michael]] und den Meistern wurde ihnen ''.. weil Sie viel Vieh halten und keine eigene Weide haben (!) eine Viehweide im Traxlgraben zugestanden.''<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/II/2</ref>Als Anerkennung sollen Sie jährlich deswegen am [[w:Bernhard von Clairvaux|St. Bernhardts-Fest]] ein gutes Kalb nach Heiligen Kreuz liefern, und weil für die Fleischbank die Kirche zuständig ist, soll künftig jeder Fleischhauer der Kirche 10 fl Zins jährlich zugeben schuldig sein.
 
Mathias Cremser wurde Kirchenvater, als Geschworener hatte er eine weitere öffentliche Funktion. Am 16. Juni 1674 verfasste er sein Testament (Auswahl): ..verschaffe ich zum hiesigen Gotteshaus ein schönes Messgewand, in welches inwendig mein Name soll genäht oder gestickt werden, dafür ... 150 fl, den Herrn P.P. Capucinern auf [[Bruck an der Leitha|Prukh]] für Heyl. Messen .. 50 fl...<ref>[https://www.meinbezirk.at/bruck-an-der-leitha/c-lokales/revitalisierung-des-ehemaligen-augustiner-eremiten-klosters_a2172931]</ref>
*Bereits im darauffolgenden August wurde der Kaisersteinbrucher Besitz von der Witwe Elisabeth an den „nächsten“ Fleischhacker in Steinbruch Jonas Fükhler  verkauft.
 
===== Stiftung der Witwe Elisabeth Cremserin 1692 =====
[[Elisabeth Cremserin#Stiftung eines neuen Hochaltares für die St. Rochus und Sebastian Kirche|Stiftung eines neuen Hochaltares für die St. Rochus und Sebastian Kirche ]]
 
==== Jonas Fückhler 1694 ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, Ehefrau Cunigunde Nofärckhin, Witwe des kayserlichen Hätschier Sebastian Nofärckh.
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, Ehefrau Cunigunde Nofärckhin, Witwe des kayserlichen Hätschier Sebastian Nofärckh.
Im „Register“ ab 1678 eingetragen: sie kauften gemeinsam das Haus am Friedhof der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kirchen St. Rochus]] anstoßend und einen Garten von der Fleischhackers-Witwe [[Elisabeth  Cremserin]].
Im „Register“ ab 1678 eingetragen: sie kauften gemeinsam das Haus am Friedhof der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kirchen St. Rochus]] anstoßend und einen Garten von der Fleischhackers-Witwe [[Elisabeth  Cremserin]].
1682 das Amt des Kirchenvaters, im selben Jahr einige Krautgärten vom [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch|Hufschmied Adam Wollraab]], gekauft.
1682 das Amt des Kirchenvaters, im selben Jahr einige Krautgärten vom [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch|Hufschmied Adam Wollraab]], gekauft.
*Sein Testament vom 20. März 1694 (Auszug): Weingarten in Breitenbrunn, meinem lieben Sohn Fränzl vermache ihm den [[Breitenbrunn am Neusiedler See|Praittenbrunner]] Weingarten „Wiener Berg“ völlig. Meiner Tochter Eva zu [[Sommerein]] vermach ich den Weingarten in „Edlgräben“ zu Praittenbrunn. Meiner Hauswirtin aber verschaffe ich den dritten Weingarten in Praittenbrunn, als den „Blumenstingl“, auch bleibt ihr Haus und Hof samt den Überlandgrundstücken Gärten und alle Mobilien was in Haus verstandten, wie auch der [[Mannersdorf am Leithagebirge|Männerstorfer]] Weingartten und zu Praittenbrunn 63 Eimer Wein.  
*Sein Testament vom 20. März 1694 (Auszug): Weingarten in Breitenbrunn, meinem lieben Sohn Fränzl vermache ihm den [[Breitenbrunn am Neusiedler See|Praittenbrunner]] Weingarten „Wiener Berg“ völlig. Meiner Tochter Eva zu [[Sommerein]] vermach ich den Weingarten in „Edlgräben“ zu Praittenbrunn. Meiner Hauswirtin aber verschaffe ich den dritten Weingarten in Praittenbrunn, als den „Blumenstingl“, auch bleibt ihr Haus und Hof samt den Überlandgrundstücken Gärten und alle Mobilien was in Haus verstandten, wie auch der [[Mannersdorf am Leithagebirge|Männerstorfer]] Weingartten und zu Praittenbrunn 63 Eimer Wein.  
+ 20. April 1694 Jonas Fückhler, Fleischhackher. Im Grundbuch 1717 eingetragen: Nach Ableben des Jonas Fückhler, war die Witwe Universalerbin, welche an Franz Anton Fückhler, Verwalter der Herrschaft [[Enzersdorf an der Fischa]], und Frau Eva das Haus beim herrschaftlichen Keller gelegen, samt eingezäuntem Viehhof am Brunnen, verkaufte. (Wohl ein Verwandter?)
20. April 1694 Jonas Fückhler, Fleischhackher. Im Grundbuch 1717 eingetragen: Nach Ableben des Jonas Fückhler, war die Witwe Universalerbin, welche an Franz Anton Fückhler, Verwalter der Herrschaft [[Enzersdorf an der Fischa]], und Frau Eva das Haus beim herrschaftlichen Keller gelegen, samt eingezäuntem Viehhof am Brunnen, verkaufte. (Wohl ein Verwandter?)
===== Herrschaftlicher Keller, 1669 erbaut =====
===== Herrschaftlicher Keller, 1669 erbaut =====
[[w:Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof]]
[[w:Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof]]


==== Martin Akort 1669-1694 ====
==== Martin Akort 1669-1694 ====
Fleischhacker
Fleischhacker
{{Zitat|Den 29. Augustus 1694 ist in [[w:Friedhof Kaisersteinbruch|Freudthoff in Stainbruch]] zur Erde bestattet worden Martinus Akort, Fleischhacker und Bankhknecht aldorten, des Michael Akort sel. und Maria seiner Ehewirtin eheleiblicher Sohn bei 25 Jahre. Welcher den 28. nachts, um 8 Uhr von einem Jäger und unvorsehener Weiß mit einer Flinten erschossen worden. Ist ohne Beichte und Communion gleich eine Stunde darnach gestorben, bei dessen Begräbnis den 30. dito ein Seelenamt u. Leichenpredigt gehalten worden.|Totenbuch Kaisersteinbruch 1694}}
{{Zitat|Den 29. Augustus 1694 ist in [[w:Friedhof Kaisersteinbruch|Freudthoff in Stainbruch]] zur Erde bestattet worden Martinus Akort, Fleischhacker und Bankhknecht aldorten, des Michael Akort sel. und Maria seiner Ehewirtin eheleiblicher Sohn bei 25 Jahre. Welcher den 28. nachts, um 8 Uhr von einem Jäger und unvorsehener Weiß mit einer Flinten erschossen worden. Ist ohne Beichte und Communion gleich eine Stunde darnach gestorben, bei dessen Begräbnis den 30. dito ein Seelenamt u. Leichenpredigt gehalten worden.|Totenbuch Kaisersteinbruch 1694}}
==== Conrad Almansfelder 1700- ====
Fleischhackermeister in Winden, gebürtig aus der [[w:Windischeschenbach|Pfalz von Windisch Eschenbach]] , Sohn des ehrsamen Meister Hans Georg Almansfelder, Bürger und Fleischhacker in Markt Windisch Eschenbach und Maria, seiner ehelichen Hausfrau sel. Er heiratete am 4. Mai 1700 Elisabeth Petersbergerin,
weiland Tochter des ehrsamen Paul Petersberger, gewester Steinmetz und Untertan in Steinbruch und Catharina, seiner ehelichen Ehewirtin, beide selig. Zeugen waren Valentin Veigl, Ratsbürger und Mitnachbar im Dorf Winden und Meister Michael Schwager, Fleischhacker im fürstlichen Markt Praittenbrunn auf des Bräutigam seiten, auf der Braut seiten die ehrsamen Männer Meister [[w:Johann Georg Haresleben|Johann Georg Haresleben]] und Meister [[w:Sebastian Regondi|Sebastian Regondi]], beide Steinmetzmeister und haussessige Unterthanen in [[Kaisersteinbruch|kaiserlichen Stainbruch]].
*Im Heiratsvertrag vom 4. Mai 1700 (Auszug):<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, ''Protocolle Königshof ab 1694''</ref>: ''Der  Bräutigam verheiratet seiner vielgeliebten Jungfrau Braut sein ehrlich erlerntes Handwerk, welches ästimiert wird mit 32 fl, dann auch 100 fl in barem Geld. Hingegen verheiratet die Braut ihrem lieben Bräutigam ihre jüngferliche Ehr, Lieb und Treu, dann von ihrem habenden Haus in Steinbruch den halberten Teil, den anderen halberten Thail um die Ablösung.''


==== Valentin Paumann 1660–1732 ====
==== Valentin Paumann 1660–1732 ====
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Pfarrer Christian Eberl bestätigte 1715: [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Gegenreformation]]
Pfarrer Christian Eberl bestätigte 1715: [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#Gegenreformation]]
:Am 4. August 1732 starb Meister Valentin mit 72 Jahren. Witwe Anna starb 1740.
:Am 4. August 1732 starb Meister Valentin mit 72 Jahren. Witwe Anna starb 1740.
==== Johann Baptist Paumann 1690- nach 1744 ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, am 9. Oktober 1690 hier geboren, Sohn von Valentin und Anna Paumann, Fleischhacker hier, ehelichte am 12. August 1715 Anna Maria Pöhmin, Tochter des Sebastian Pöhm, Fleischhackermeister und Frau. Zeugen waren [[w:Johann Paul Schilck|Johann Paul Schilck]], [[w:Sebastian Regondi|Sebastian Regondi]], beide Steinmetzmeister hier, Sebastian Trittinger und Stephan Binder, von [[Sommerein]]. Bei Tochter Maria Anna, 1715 geboren, waren Margaretha Wallin, Bierbrauerin in Sommerein und der Steinmetzgeselle Joseph Tiltz Paten.
:Im Jahre 1744 verkaufte die St. Nicolai-Zeche in [[Purbach]] dem Johann Baptist Paumann nach Kaisersteinbruch 26½ Eimer Wein á 3 fl 30 kr um 94 Gulden 4 Kreuzer 2 Pfennig.
==== Valentin Paumann jun. † 1749 ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, Sohn von Valentin und Anna Paumann, Fleischhacker hier, ehelichte am 2. Feber 1738 Catharina Naglin, Tochter des Joseph Nagler, Müller in Wieselburg und Frau Eva. Zeugen waren [[w:Joseph Winkler|Joseph Winkler]], Richter und Steinmetzmeister in Steinbruch, [[Forst- und Jagdverwaltung in Königshof|Franz Abt, herrschaftlicher Jäger]], Martin Hilger, Steinmetzmeister in [[Wolfsthal]]. Bei ihren Töchtern (von 1738-1746) waren Steinmetzmeister [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]] und Frau Anna Catharina Paten.
Im Grundbuch 1742 gemeinsam mit einem Haus, einem Grund zu einer Viehweide, worauf ein Haus erbaut worden und einigen Krautgarten eingetragen, nach dem Tod der Mutter Anna Paumannin, laut Testament vom 10. Mai 1740 an die Eheleute gekommen. Bei den nachfolgenden Kindern (1748-1757) waren [[Müller der Königshofer Mühle|Caspar Miller, herrschaftlicher Müllermeister in Königshof]] und Frau Anna Maria Paten.


==== Joseph Thonhorn 1696-1764 ====
==== Joseph Thonhorn 1696-1764 ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Catharina. Als Witwer ehelichte er Theresia.
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Catharina. Als Witwer ehelichte er Theresia.
Im Grundbuch 1749 eingetragen mit 2 Häusern und 2 Krautgarten, einer davon sehr groß, alleine eingetragen, zuvor Fleischhacker Valentin Paumann und Catharina, seine Ehefrau, welche laut Kaufvertrag vom 2. November 1749 an den Genannten verkauften.
Im Grundbuch 1749 eingetragen mit 2 Häusern und 2 Krautgarten, einer davon sehr groß, alleine eingetragen, zuvor Fleischhacker Valentin Paumann und Catharina, seine Ehefrau, welche laut Kaufvertrag vom 2. November 1749 an den Genannten verkauften.
Bei ihren Kindern waren bis 1754 Herr Richter und Steinmetzmeister [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]] und Frau Catharina die Paten. Ab 1756 (nach Hügels Tod) Dr. Franz Fridt und Frau Catharina. Seine sehr junge Frau Theresia starb 1758 mit 27 Jahren, Fleischermeister Thonhorn starb am 18. November 1764 mit 68 Jahren.
Bei ihren Kindern waren bis 1754 Herr Richter und Steinmetzmeister [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]] und Frau Catharina die Paten. Ab 1756 (nach Hügels Tod) Dr. Franz Fridt und Frau Catharina. Seine sehr junge Frau Theresia starb 1758 mit 27 Jahren, Fleischermeister Thonhorn starb am 18. November 1764 mit 68 Jahren. Nach seinem Tod war sein Gut durch Lizitation an den Fleischhackermeister Adam Wittmann und Frau Catharina gekommen.
*Pfarre [[Bruck an der Leitha]], Kirchen Amts Rechnung 1764: Herr Joseph Thonhorn, Fleischhacker in kaisl.königl. Steinbruch. Laut Obligation d:d: 20. July 1750, wofür Herr Andreas Stigmiller Bürge und Zahler ist, zu 5 pro Cento ... 1.000 fl
*Pfarre [[Bruck an der Leitha]], Kirchen Amts Rechnung 1764: Herr Joseph Thonhorn, Fleischhacker in kaisl.königl. Steinbruch. Laut Obligation d:d: 20. July 1750, wofür Herr Andreas Stigmiller Bürge und Zahler ist, zu 5 pro Cento ... 1.000 fl
*Pfarre Bruck an der Leitha, Kirchen Amts Rechnung 1764, Extra-Ausgaben: Eine Fuhr nach [[Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof|Königshoffen zum Verwalter]] wegen des Joseph Thonhorn sel. seiner Schuld bezahlen ... 51 kr.
*Pfarre Bruck an der Leitha, Kirchen Amts Rechnung 1764, Extra-Ausgaben: Eine Fuhr nach [[Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof|Königshoffen zum Verwalter]] wegen des Joseph Thonhorn sel. seiner Schuld bezahlen ... 51 kr.


==== Johann Baptist Paumann 1690- nach 1744 ====
==== Adam Wittmann 1765- ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, am 9. Oktober 1690 hier geboren, Sohn von Valentin und Anna Paumann, Fleischhacker hier, ehelichte am 12. August 1715 Anna Maria Pöhmin, Tochter des Sebastian Pöhm, Fleischhackermeister und Frau. Zeugen waren [[w:Johann Paul Schilck|Johann Paul Schilck]], [[w:Sebastian Regondi|Sebastian Regondi]], beide Steinmetzmeister hier, Sebastian Trittinger und Stephan Binder, von [[Sommerein]]. Bei Tochter Maria Anna, 1715 geboren, waren Margaretha Wallin, Bierbrauerin in Sommerein und der Steinmetzgeselle Joseph Tiltz Paten.
Fleischhackermeister im Heiligenkreuzer Steinbruch, ehelichte Catharina.  
:Im Jahre 1744 verkaufte die St. Nicolai-Zeche in [[Purbach]] dem Johann Baptist Paumann nach Kaisersteinbruch 26½ Eimer Wein á 3 fl 30 kr um 94 Gulden 4 Kreuzer 2 Pfennig.
Im Grundbuch 1765 mit einem Haus, dazu ein Garten mit 2 Stadl, von einer Mauer umfangen, dann mit noch einem Haus und 2 Krautgarten gemeinsam mit seiner Ehewirtin Catharina eingetragen, zuvor Joseph Thonhorn allein, nach seinem Tod durch Lizitation an die Eheleute käuflich kommen.


==== Valentin Paumann jun. ====
==== Philipp Schneider 1765- ====
Fleischhackermeister in Kaisersteinbruch, Sohn von Valentin und Anna Paumann, Fleischhacker hier, ehelichte am 2. Feber 1738 Catharina Naglin, Tochter des Joseph Nagler, Müller in Wieselburg und Frau Eva. Zeugen waren [[w:Joseph Winkler|Joseph Winkler]], Richter und Steinmetzmeister in Steinbruch, [[Forst- und Jagdverwaltung in Königshof|Franz Abt, herrschaftlicher Jäger]], Martin Hilger, Steinmetzmeister in [[Wolfsthal]]. Bei ihren Töchtern (von 1738-1746) waren Steinmetzmeister [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]] und Frau Anna Catharina Paten.
Fleischhackergeselle, ledig, ehelichte am 28. Juli 1765 Elisabeth Kaufhauserin, 1749 hiergeboren, Tochter des Paul Kaufhauser, Steinmetzgeselle und Wirt in Steinbruch und Anna Maria. Zeugen waren Adam Wittmann, Fleischhackermeister hier und Herr Richter und Steinmetzmeister [[w:Johann Gehmacher|Johann  Gehmacher]] in Steinbruch. Tochter Elisabeth wurde 1766 geboren.
Im Grundbuch 1742 gemeinsam mit einem Haus, einem Grund zu einer Viehweide, worauf ein Haus erbaut worden und einigen Krautgarten eingetragen, nach dem Tod der Mutter Anna Paumannin, laut Testament vom 10. Mai 1740 an die Eheleute gekommen. Bei den nachfolgenden Kindern (1748-1757) waren [[Müller der Königshofer Mühle|Caspar Miller, herrschaftlicher Müllermeister in Königshof]] und Frau Anna Maria Paten.


[[Datei:Hügel-Altar.jpg|mini|hochkant|Kreuzaltar, Historische Aufnahme, Stiftung zur Erhaltung der Kreuzkapelle]]
[[Datei:Hügel-Altar.jpg|mini|hochkant|Kreuzaltar, Historische Aufnahme, Stiftung zur Erhaltung der Kreuzkapelle]]
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Am 22. März 1789 bei der Geburt eines anonymen Knaben, der [[Hebammen in Kaisersteinbruch|Chirurg Tezer]] von Breitenbrunn war anwesend, starb Frau Theresia mit 28 Jahren. Der Witwer ehelichte Elisabeth Kleindlin. Im Grundbuch 1790 hat er sie neben sich eintragen lassen. Bei ihren Kindern (von 1791-1804) waren [[Volksschule Kaisersteinbruch|Andreas Hafner, Schulmeister]] und Elisabeth die Paten.
Am 22. März 1789 bei der Geburt eines anonymen Knaben, der [[Hebammen in Kaisersteinbruch|Chirurg Tezer]] von Breitenbrunn war anwesend, starb Frau Theresia mit 28 Jahren. Der Witwer ehelichte Elisabeth Kleindlin. Im Grundbuch 1790 hat er sie neben sich eintragen lassen. Bei ihren Kindern (von 1791-1804) waren [[Volksschule Kaisersteinbruch|Andreas Hafner, Schulmeister]] und Elisabeth die Paten.
*Die Meisterin starb 1830 mit 65 Jahren, Meister Martin Heischmann am 31. Jänner 1834 mit 84 Jahren.
*Die Meisterin starb 1830 mit 65 Jahren, Meister Martin Heischmann am 31. Jänner 1834 mit 84 Jahren.
==== Franz Segner 1760-1825 ====
Fleischhacker und herrschaftlicher Wirt in Steinbruch,
Steuerliste 1822/23 Franz Segner, er hatte Untermieter und Bedienstete, 1 Kuh, 2 Pferde.
† 8. Feber 1825 mit 65 Jahren.
==== Anton Gall 1792- ====
Gemeindewirt und Fleischhacker, Sohn des Wenzel und der Magdalena Gall, Fleischhacker in Sommerein, heiratete am 18. November 1823 Catharina Gehmacherin, Tochter des Michael Gehmacher, Steinmetzmeister und Frau Christina in Kaisersteinbruch. Zeugen waren Anton Gehmacher, Mitnachbar und Steinmetzmeister hier, [[Schuhmacherhandwerk in Kaisersteinbruch|Franz Teuschl, Mitnachbar und Schuhmachermeister]] hier.
==== Mathias Paul 1805- ====
Fleischhacker, Ungar (das Ungarische wurde stark betont), Sohn des † Georg Paul, kunstreicher Schneidermeister von Neusiedl am See, und Anna Maria, ehelichte am 7. Juli 1831 Anna Maria Segnerin, Ungarin, Tochter des Franz Segner, herrschaftlicher Wirt in Steinbruch, und Anna Maria. Zeugen waren Ferdinand Krukenfellner, Steinmetzmeister allhier und Georg Ziegler, herrschaftlicher Jäger allhier.
==== Joseph Segner 1806-1840 ====
Fleischhackermeister und herrschaftlicher Wirt in Steinbruch.
† 14. Mai 1840 mit 34 Jahren.
==== Martin Klinger 1806-1834 ====
Fleischhackergeselle in Steinbruch, von [[Apetlon]]
† 9. September 1834 mit 28 Jahren.
==== Jacob Stipanitz 1839-1893 ====
Fleischhacker und Wirt in Steinbruch, von [[Höflein (Niederösterreich)|Höflein]], Sohn des Martin Stipanitz, Bauer in [[Zwerndorf (Gemeinde St. Pölten)| Zwerndorf]] Nr. 64 und Ursula, geb. Spellitzin. Er ehelichte am 6. Jänner 1859 Anna Madle, Magd, Tochter des Joseph Madle, Steinmetzmeister, und Anna, geb. Nitsch. Zeugen waren [[Franz Winkler]], Steinmetzmeister allhier, Johann Windsperger, Schulmeister in Sommerein.
Meister Stipanitz starb am 5. Juni 1893 mit 54 Jahren durch Selbstmord. Der Neusiedler Bezirksarzt Dr. J. Kaufholz stellte den Totenschein aus. Witwe Anna starb am 11. Feber 1915 mit 80 Jahren. Tochter Rosina ehelichte 1916 Rudolf Altenburger in Wien, Erdberg. Tochter Anna ehelichte 1924 [[Georg Zsalacz]].
==== Joseph Wolfram 1840- ====
Fleischhackermeister und Wirt im herrschaftlichen Gasthof in Kaisersteinbruch, am 28. März 1840 in [[Wilfleinsdorf]] geboren, Sohn des Joseph Wolfram und Theresia Leitner. Er heiratete Maria Baumgartner, geb. Riegler, von [[Siegenfeld]], Tochter des Johann Riegler und Anna Maria Keppler.
Zeugen waren [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch|Anton Grössing, Wirt in Königshof]] und [[Franz Winkler]], Steinmetzmeister hier.
Am 26. Oktober 1871 starb Ehefrau Maria mit 41 Jahren. Der Witwer ehelichte Catharina Friedrichkeit, Tochter des Johann Friedrichkeit und der Catharina Gleichentheil. Von 1873 bis 1890 sind ihre Kinder dokumentiert. Tochter Maria Genoveva heiratete 1894 den Steinmetzmeister [[Wilhelm Amelin#Familie und Ausbildung|Josef Amelin]]. Tochter Katharina ehelichte 1908 Franz Melzer in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]], Sohn Johann ehelichte 1912 Magdalena Weidinger in Wien [[w:Rochuskirche (Wien)|Pfarre St. Rochus u. Sebastian]]. Sohn Franz ehelichte 1921 Maria Josefa Káth in [[w:Pfarrkirche St. Elisabeth (Wien-Wieden)|Wien, Pfarre St. Elisabeth]].
== Rindfleisch-Satzung des Wieselburger Comitats 1851 ==
Kundmachung des k.k. Vorstandes des Wieselburger Comitats<ref>Archiv Kaisersteinbruch, Currens-Buch , vom 1. Mai 1851</ref>
Der Preis des Rindfleisches ist festgesetzt worden:
Im Markte Wieselburg kostet das Rindfleisch... 24 kr, in    [[w:Mosonmagyaróvár|Ungarisch Altenburg]], [[w:Jánossomorja|St. Johann]], [[Raggendorf]], [[Kittsee]], [[Parndorf]], [[Frauenkirchen]] und [[Neusiedl am See]] kostet das Rindfleisch... 23 kr, in sämtlichen Märkten, dann an jenen Orten wo das Militär im Durchmarsche, oder im Standquartier eingelegt zu werden pflegt, kostet das Rindfleisch... 22 kr, in allen übrigen Orten... 21 kr.
Gegenwärtige Satzung tritt mit dem 6. des Monats Mai in Wirkung, wobei sich von selbst versteht, dass das Rindfleisch in guter Qualität und gerechtem Gewichte weitergegeben wird.
*Ungarisch Altenburg, Szalei, Commissariats - Secretair
==== Franz Seidenspinner 1854- ====
Fleischhackermeister im Gut Königshof, 1854 in Gáta/[[Gattendorf]] geboren, Sohn des [[Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof|Franz Seidenspinner, Gutsverwalter]] und (†) Maria Milletich. Er ehelichte am 13. Mai 1888 Anna Madle in Steinbruch, Tochter des  (†) Joseph Madle, Steinmetzgeselle und Maria Krukenfellner. Zeugen waren Wilhelm Karasek, Jäger und Ferdinand Krukenfellner, Steinmetzmeister hier. Ihre Kinder sind bis 1895 dokumentiert.
==== Georg Zillig 1858 ====
Fleischhacker in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Catharina Amelin, Tochter des Johann Amelin und Rosalia Rothfuxin. Tochter Rosalia starb am 17. Juni 1858 wenige Stunden nach der Geburt.
==== Franz Wolfram 1874- ====
Fleischhauer in Kaisersteinbruch, 1874 hier geboren, Sohn des Joseph Wolfram, herrschaftlicher Gastwirt und Fleischhauer und Katharina Friedrichkeit. Er ehelichte am 2. Feber 1921 Maria Josefa Káth, Tochter des Notars in Kaisersteinbruch, 1895 in [[Großhöflein]] geboren, Comitat Ödenburg, zuständig hier, Markus Káth, Notär und Maria Zechmeister. Zeugen waren Steinmetzmeister Joseph Amelin von hier und Franz Schweiger, Privater in Wien XII.
===== Von 1909-1911 Beschwerdebriefe an die Obrigkeit Stift Heiligenkreuz =====
Franz Wolfram beschreibt - aus seiner Sicht - die Situation zwischen der Herrschaft Königshof und der Kaisersteinbrucher Bevölkerung. 1912 fand die endgültige Trennung statt, die Pfarre wurde weiterhin bis 1939 von [[Heiligenkreuz (Niederösterreich)|Heiligenkreuz]] betreut.
[[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch#Franz Wolfram * 1874-|Franz Wolfram]]
*Bruder Joseph Wolfram führte den Gasthof „Zum goldenen Kreuz“ und starb 1916. Franz ist bis 1938 dokumentiert, dann erfolgte die Absiedlung.
==== Josef Richter 1894- ====
Fleischhauer in Kaisersteinbruch, 1894 hier geboren, Sohn des Franz Richter, Steinmetzgeselle und Aloisia Krieg. Er ehelichte 1919 in Wien, Pfarre St. Florian, Maria Juliana Svatos, 1898 in Wien geboren, Tochter des Karl Svatos, Schuhmachermeister und Theta Lattus. Sohn Franz Karl, 1925 in Kaisersteinbruch geboren, verheiratete sich 1947 in Wien.
==== Otto Amelin 1902-1961 ====
Fleischhauersgehilfe, 1902 hier geboren, Sohn des [[w:Ferdinand Amelin|Ferdinand Amelin]] und Anna, geb. Dietrich. Er heiratete am 18. Feber 1930 in Wien Wieden, Pfarre “Zu den hl. Schutzheiligen“ Anna Sittinger, * 10. Oktober 1906; † 1979) von [[Weiden]] , Tochter des Georg Sittinger und Elisabeth Haretter.
Am 25. Dezember 1930 wurde Sohn Ferdinand geboren, Paten waren Robert Viktorin und Anny, Architekt in Wien, Hietzing. Sohn Ferdinand ehelichte 1955 Elisabeth Zeiss in Breitenbrunn.
* Ackerpacht 1938: Otto Amelin, Elias Hügel-Gasse 1, 120 Qu. Kl. Acker, Gesamtvorschreibung: 5,86 RM, 31. Dez. 1938.
[[Datei:Fuhrmann Fleischhauer1a.jpg|mini|hochkant=1|Rochus, Fuhrmann Fleischhauer und Gastwirt. 1938 abgesiedelt.]]
==== Rochus Fuhrmann ====
Fleischhauer und Gastwirt im Waldgasthaus zur Hinterbrühl, ein gebürtiger [[Winden am See|Windener]], er heiratete mit 24 Jahren 1911 in der [[w:Pfarrkirche Winden am See|Pfarrkirche Winden am See]] Maria Klupsa. Sohn Johann Rochus Maria wurde am 9. Okt. 1923 in Sommerein geboren,    mit Genehmigung des Pfarrers von Sommerein Thomas Zila  am 17. Oktober 1923 in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Pfarrkirche]] getauft.
== Siehe auch: ==
* [[Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof]]
* [[Forst- und Jagdverwaltung in Königshof]]
* [[Nutztierhaltung der Herrschaft Königshof]]
* [[Müller der Königshofer Mühle]]
* [[Fuhrleute und Kutscher der Herrschaft Königshof]]
* [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch#Gasthof der Herrschaft in Königshof]]
* [[Tischler- und Zimmererhandwerk in Kaisersteinbruch]]
* [[Maurerhandwerk in Kaisersteinbruch]]
* [[Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch]]
* [[Bäckerhandwerk in Kaisersteinbruch]]
* [[Schneider, Tuchmacher und Leinenweber in Kaisersteinbruch]]
* [[Gemeinde Kaisersteinbruch ab 1903]]
* [[Tischler- und Zimmererhandwerk in Kaisersteinbruch]]


== Quellen und Literatur ==
== Quellen und Literatur ==
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* Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
* Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
* Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
* Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
* Pfarrmatrikel ab 169o-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
* Pfarrmatrikel ab 1690-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
* Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731  
* Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731  
Archiv der Stadt [[w:Bruck an der Leitha|Bruck an der Leitha]]: Bürger und Aidtbuch 3/131
Archiv der Stadt [[w:Bruck an der Leitha|Bruck an der Leitha]]: Bürger und Aidtbuch 3/131
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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{{SORTIERUNG:Fleischerhandwerk in Kaisersteinbruch}}
[[Kategorie:Fleischhauer]]
[[Kategorie:Viehwirtschaft]]
[[Kategorie:Kaisersteinbruch]]
[[Kategorie:Unternehmer (Kaisersteinbruch)]]
[[Kategorie:Bruckneudorf]]
[[Kategorie:Königshof]]
[[Kategorie:Wilfleinsdorf]]
[[Kategorie:Sommerein]]
[[Kategorie:Geschichte (Burgenland)]]
[[Kategorie:Königreich Ungarn]]