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Michael Biondek kam zur Zeit der [[w:Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]] unter [[w:Franz II. (HRR)|Kaiser Franz II. I.]] als Sohn des Wagnermeisters Martin Piondek und dessen Ehefrau Magdalena geborene Schnitzer in Baden, Freyung Nr. 13 zur Welt und wurde nach [[w:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischem]] [[w:Ritus|Ritus]] in der [[w:Pfarrkirche Baden-St. Stephan|Stadtpfarrkirche]] getauft<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-08/?pg=35 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1794-1810 (fol.33)] </ref>. Nachdem der alte [[w:Drechsler|Drechslermeister]] [[Josef Trenner]] wohlriechende Weichselpfeifenrohre klein weise in Baden zum Verkauf gebracht hatte, war es Biondek, der die [[Pfeifenrohrproduktion aus Badener Steinweichsel|Weichselrohrfabrikation]] vergrößerte, indem er mehrere Hektar [[w:Steinweichsel|Steinweichsel]]-Kulturen anlegte und somit die zur industriellen gewordenen Produktion enorm vergrößerte. Für seine Kultur und das Geraderichten der Weichselrohre erhielt er 1823 ein kaiserliches Privilegium<ref>{{ANNO|wrz|10|11|1823|1|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }}</ref>, welches 1828<ref>{{ANNO|okf|22|12|1828|6|Nachricht|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek}}</ref> und 1833<ref>{{ANNO|okf|09|12|1833|5|Nachricht|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }}</ref> verlängert wurde. Die für die Anpflanzung der sogenannten Badener Steinweichsel verwendete Biondek Samen, die am nördlichen Ufer des [[w:Plattensee|Plattensees]] wuchsen. Auch wurde von ihm ein Patent zur Weichselbaumzucht am 24. Oktober 1833 eingereicht. Biondek heiratete um 1825 Theresia Holzner, die ihm mehrere Nachkommen gebar. Er verstarb am 1. September 1857 und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=1814}} <small>(Grab Nr.02/01/M12+13)</small></ref>. | Michael Biondek kam zur Zeit der [[w:Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]] unter [[w:Franz II. (HRR)|Kaiser Franz II. I.]] als Sohn des Wagnermeisters Martin Piondek und dessen Ehefrau Magdalena geborene Schnitzer in Baden, Freyung Nr. 13 zur Welt und wurde nach [[w:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischem]] [[w:Ritus|Ritus]] in der [[w:Pfarrkirche Baden-St. Stephan|Stadtpfarrkirche]] getauft<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-08/?pg=35 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1794-1810 (fol.33)] </ref>. Wie schon sein Vater erlernte er den Beruf des Wagners und bereiste danach einen Großteil Europas. Nach seiner Heimkehr befasste er sich mit dem Handel von Werkholz, das er hauptsächlich aus dem ungarischen Raum bis zum Plattensee bezog und ganze Wagenladungen Holz zusammenstellte, welche er an die Werkzeugmacher und Drechsler in Wien und Umgebung verkaufte. | ||
Nachdem der alte [[w:Drechsler|Drechslermeister]] [[Josef Trenner]], der im Rollett'schen Haus, dem heutigen Gutenbrunnerhof wohnte, wohlriechende Weichselpfeifenrohre klein weise in Baden zum Verkauf gebracht hatte, war es Biondek, der die [[Pfeifenrohrproduktion aus Badener Steinweichsel|Weichselrohrfabrikation]] vergrößerte, indem er mehrere Hektar [[w:Steinweichsel|Steinweichsel]]-Kulturen anlegte und somit die zur industriellen gewordenen Produktion enorm vergrößerte. Für seine Kultur und das Geraderichten der Weichselrohre erhielt er 1823 ein kaiserliches Privilegium<ref>{{ANNO|wrz|10|11|1823|1|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }}</ref>, welches 1828<ref>{{ANNO|okf|22|12|1828|6|Nachricht|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek}}</ref> und 1833<ref>{{ANNO|okf|09|12|1833|5|Nachricht|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }}</ref> verlängert wurde. Die für die Anpflanzung der sogenannten Badener Steinweichsel verwendete Biondek Samen, die am nördlichen Ufer des [[w:Plattensee|Plattensees]] wuchsen. Auch wurde von ihm ein Patent zur Weichselbaumzucht am 24. Oktober 1833 eingereicht. Biondek heiratete um 1825 Theresia Holzner, die ihm mehrere Nachkommen gebar. Er verstarb am 1. September 1857 und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=1814}} <small>(Grab Nr.02/01/M12+13)</small></ref>. | |||
== Würdigung == | == Würdigung == | ||
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* [[Julius Böheimer]]: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien'',1997, Verlag Grasl, Baden, S. 20, ISBN 3-85098-236-X | * [[Julius Böheimer]]: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien'',1997, Verlag Grasl, Baden, S. 20, ISBN 3-85098-236-X | ||
* Josef Bauer: ''Das Familienunternehmen Schwarzott'' in ''Leben & Arbeiten im alten Baden - Handwerk, Gewerbe und Industriegeschichte,'' Kral Verlag, 2015, S. 62-66, [[Spezial:ISBN-Suche/9783991030010|ISBN-13: 978-3-99024-346-6]] | |||
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