Louis Zwickl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Louis ''(Alois Engelbert)'' Zwickl''' (* [[8. April]] [[1859]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/kirchberg-pielach/01-08/?pg=134 Taufbuch] der Pfarre Kirchberg] auf Matricula</ref> in [[Kirchberg an der Pielach]]; † [[21. Februar]] [[1906]] in [[Wien]] war Fotopionier.
'''Louis ''(Alois Engelbert)'' Zwickl''' (* [[8. April]] [[1859]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/kirchberg-pielach/01-08/?pg=134 Taufbuch] der Pfarre Kirchberg auf Matricula</ref> in [[Kirchberg an der Pielach]]; † [[21. Februar]] [[1906]] in [[Wien]]) war Fotopionier.


== Leben ==
== Leben ==
Alois Zwickl, der Sohn des Müllermeisters Josef Zwickl und Anna geborene Hochreiner, arbeitete ab der ersten Hälfte der 1880er Jahre als Operateur des Wiener Ateliers Fernande von August Leutner. Im Jahr 1886 eröffnete er in der Wiener [[w:Kärntner Straße|Kärntner Straße]] ein eigenes Atelier. Dort zählten vor allem Mitglieder der gehobenen Gesellschaft zu seinen Kunden, wie beispielsweise Mitglieder des Wiener Gemeinderates oder auch [[w:Maria Immaculata von Bourbon-Sizilien|Erzherzogin Maria Immaculata]].
Alois Zwickl, der Sohn des Müllermeisters Josef Zwickl und Anna geborene Hochreiner, arbeitete ab der ersten Hälfte der 1880er Jahre als Operateur des Wiener Ateliers Fernande von August Leutner. Im Jahr 1886 eröffnete er in der Wiener [[w:Kärntner Straße|Kärntner Straße]] ein eigenes Atelier. Dort zählten vor allem Mitglieder der gehobenen Gesellschaft zu seinen Kunden, wie beispielsweise Mitglieder des Wiener Gemeinderates oder auch [[w:Maria Immaculata von Bourbon-Sizilien|Erzherzogin Maria Immaculata]].


Daneben beschäftigte er sich mit Verbesserungen im fotochemischen und technischen Bereich. Mit [[w:Charles Scolik|Charles Scolik]] publizierte er in der „Photographischen Correspondenz“. Ab Mitte 1890 fotografierte er auch nach dem [[w:Lippmannverfahren|Lippmannverfahren]] in Frabe. Im Jahr 1895 stieg er auf eine von ihm entworfene und von [[Josef Wanaus]] gefertigte Plattenkasette um, die gleich groß, aber wesentlich leichter war.
Daneben beschäftigte er sich mit Verbesserungen im fotochemischen und technischen Bereich. Mit [[w:Charles Scolik|Charles Scolik]] publizierte er in der „Photographischen Correspondenz“. Ab Mitte 1890 fotografierte er auch nach dem [[w:Lippmannverfahren|Lippmannverfahren]] in Farbe. Im Jahr 1895 stieg er auf eine von ihm entworfene und von [[Josef Wanaus]] gefertigte Plattenkasette um, die gleich groß, aber wesentlich leichter war.


[[Datei:Haus-Kohlmarkt 5-01.jpg|mini|hochkant|In diesem Palais betrieb Zwickl ein Fotoatelier]]  
[[Datei:Haus-Kohlmarkt 5-01.jpg|mini|hochkant|In diesem Palais betrieb Zwickl ein Fotoatelier]]  
Wie man in der ''Wiener Montags-Post'' von 1898 liest, ist er damals in ein von [[w:Alois Schumacher|Alois Schumacher]] errichtetes Palais am Kohlmarkt 5 übersiedelt.<ref>{{ANNO|wmp|24|01|1898|3|Ein reizendes Atelier|HERVORHEBUNG=Zwickl}}</ref> Neben der Portraitfotografie dokumentierte er auch den Bau des Abwasserkanals in Wien. Von 1899 ist auch eine Beteiligung an einer Ausstellung in [[w:Genf|Genf]] mit Postkarten dokumentiert.  
Wie man in der ''Wiener Montags-Post'' von 1898 liest, ist er damals in ein von [[w:Alois Schumacher|Alois Schumacher]] errichtetes Palais am Kohlmarkt 5 übersiedelt.<ref>{{ANNO|wmp|24|01|1898|3|Ein reizendes Atelier|HERVORHEBUNG=Zwickl}}</ref> Neben der Portraitfotografie dokumentierte er auch den Bau des Abwasserkanals in Wien. Von 1899 ist auch eine Beteiligung an einer Ausstellung in [[w:Genf|Genf]] mit Postkarten dokumentiert.  


Ab dem 1882 war er Mitglied der [[w:Photographische Gesellschaft|Photographische Gesellschaft]], wo er in den Jahren 1895-1897 auch Vorstandsmitglied war.
Ab dem 1882 war er Mitglied der [[w:Photographische Gesellschaft|Photographische Gesellschaft]], wo er in den Jahren 1895 bis1897 auch Vorstandsmitglied war.


Nach seinem Tod im Jahr 1906 führte seine Witwe Aloisia geborene ''Zambula'' (geboren in [[Feldkirchen in Kärnten]] am 3. November 1865), mit der er seit 1887 verheiratet war, das Atelier weiter. Er selbst wurde am [[w:Wiener Zentralfriedhof]] bestattet (Grabnr. 73/30/31]<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Zwickl|Jahr=1906|historisch=1}}</ref>
Nach seinem Tod im Jahr 1906 führte seine Witwe Aloisia geborene ''Zambula'' (* 3. November 1865 in St. Ruprecht, [[Feldkirchen in Kärnten]]<ref>Geburtsbuch Feldkirchen, vol. XIV, fol. 88 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/gurk/feldkirchen/F04_016-1/?pg=91 Faksimile]).</ref>; † wohl 1930<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Zwickl|Jahr=1930|historisch=1|Friedhof=}}</ref>), mit der er seit 1887 verheiratet war, das Atelier weiter. Er selbst wurde am [[w:Wiener Zentralfriedhof|Wiener Zentralfriedhof]] bestattet (Gruppe 73, Reihe 30, Nummer 31)<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Zwickl|Jahr=1906|historisch=1}}</ref>


== Publikationen ==
== Publikationen ==

Aktuelle Version vom 1. Februar 2023, 22:00 Uhr

Louis (Alois Engelbert) Zwickl (* 8. April 1859[1] in Kirchberg an der Pielach; † 21. Februar 1906 in Wien) war Fotopionier.

Leben

Alois Zwickl, der Sohn des Müllermeisters Josef Zwickl und Anna geborene Hochreiner, arbeitete ab der ersten Hälfte der 1880er Jahre als Operateur des Wiener Ateliers Fernande von August Leutner. Im Jahr 1886 eröffnete er in der Wiener Kärntner Straße ein eigenes Atelier. Dort zählten vor allem Mitglieder der gehobenen Gesellschaft zu seinen Kunden, wie beispielsweise Mitglieder des Wiener Gemeinderates oder auch Erzherzogin Maria Immaculata.

Daneben beschäftigte er sich mit Verbesserungen im fotochemischen und technischen Bereich. Mit Charles Scolik publizierte er in der „Photographischen Correspondenz“. Ab Mitte 1890 fotografierte er auch nach dem Lippmannverfahren in Farbe. Im Jahr 1895 stieg er auf eine von ihm entworfene und von Josef Wanaus gefertigte Plattenkasette um, die gleich groß, aber wesentlich leichter war.

In diesem Palais betrieb Zwickl ein Fotoatelier

Wie man in der Wiener Montags-Post von 1898 liest, ist er damals in ein von Alois Schumacher errichtetes Palais am Kohlmarkt 5 übersiedelt.[2] Neben der Portraitfotografie dokumentierte er auch den Bau des Abwasserkanals in Wien. Von 1899 ist auch eine Beteiligung an einer Ausstellung in Genf mit Postkarten dokumentiert.

Ab dem 1882 war er Mitglied der Photographische Gesellschaft, wo er in den Jahren 1895 bis1897 auch Vorstandsmitglied war.

Nach seinem Tod im Jahr 1906 führte seine Witwe Aloisia geborene Zambula (* 3. November 1865 in St. Ruprecht, Feldkirchen in Kärnten[3]; † wohl 1930[4]), mit der er seit 1887 verheiratet war, das Atelier weiter. Er selbst wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet (Gruppe 73, Reihe 30, Nummer 31)[5]

Publikationen

  • mit Charles Scolik: Vergleichende Versuche mit verschiedenen Entwicklern
  • mit Charles Scolik: Die Haltbarkeit einiger empfohlener Entwickler

Literatur

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Kirchberg auf Matricula
  2. Ein reizendes Atelier. In: Wiener Montags-Post, 24. Jänner 1898, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wmp
  3. Geburtsbuch Feldkirchen, vol. XIV, fol. 88 (Faksimile).
  4. Zwickl in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  5. Zwickl in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at

Weblinks

 Louis Zwickl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons