Rodingersdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Infobox Gemeindeteil in Österreich | |||
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'''Rodingersdorf''' ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde [[Sigmundsherberg]] im [[Bezirk Horn]] in [[Niederösterreich]]. | |||
== Sehenswürdigkeiten == | |||
* Kirche "Zum Heiligen Laurentius", erbaut im 17. Jahrhundert | |||
== Siedlungsentwicklung == | |||
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Rodingersdorf insgesamt 111 [[Baugrundstück|Bauflächen]] mit 78.368 m² und 121 Gärten auf 122.679 m², 1989/1990 gab es 135 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 228 angewachsen und 2009/2010 bestanden 200 Gebäude auf 472 Bauflächen.<ref name="bev">[[w:Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen|BEV]]: ''Regionalinformation 31.12.2018'' auf bev.gv.at ([http://www.bev.gv.at/portal/page?_pageid=713,2669356&_dad=portal&_schema=PORTAL online])</ref> | |||
== Bodennutzung == | |||
Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 549 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 89 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 550 Hektar Landwirtschaft betrieben und 92 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 533 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 91 Hektar betrieben.<ref name="bev"></ref> Die durchschnittliche [[w:Bodenklimazahl|Bodenklimazahl]] von Rodingersdorf beträgt 50,8 (Stand 2010). | |||
== Rodingersdorf in Sage und Legende == | |||
[[File:Rodingersdorf - Kirche.JPG|thumb|Die Kirche "Zum Heiligen Laurentius" in Rodingersdorf wurde im 17. Jahrhundert nach Ende des Dreißigjährigen Krieges erbaut.]] | |||
* Nach einer Legende wurde die Kirche in Rodingersdorf an jener Stelle erbaut, wo sich einst eine Schwedenschanze befand. Diese wiederum erinnerte an das Martyrium von drei Schwestern, die in der Nähe dieser Schanze ein Schloss bewohnten und sich weigerten, ihren katholischen Glauben aufzugeben, als die [[Schwedenkriege|Schweden]] sie zum protestantischen Glauben bekehren wollten. Daraufhin wurden die Schwestern von ihnen getötet.<ref name="seebauer45">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 45</ref> Die Legende dürfte einen wahren Kern haben, als es in Rodingersdorf Spuren gibt, die darauf hinweisen, dass es dort tatsächlich einmal eine Burg oder einen Ansitz gegeben hat. Da die Kirche von Rodingersdorf um 1685 erbaut wurde, könnte ein profaner Vorgängerbau tatsächlich 1645 von den schwedischen Söldnern zerstört worden sein.<ref name ="imareal">vgl. [http://noeburgen.imareal.sbg.ac.at/result/burgid/2218 Rodingersdorf], ImaReal.SBG.AT, abgerufen am 8. April 2023</ref> | |||
* Nach einer weiteren Sage soll sich an jener Stelle, wo der Feldweg von Maria Dreieichen (heute Teil der Gemeinde[[Rosenburg-Mold]]) in die Straße von Rodingersdorf nach [[Sigmundsherberg]], einbog, einst zwischen 12 Uhr und 1 Uhr nachts ein Hund mit tellergroßen Augen Wanderern, die zu dieser Zeit alleine unterwegs waren, gezeigt haben. Er begleitete diese gewöhnlich bis zu jener Stelle, wo der Ort begann. Dort blieb er zurück, wobei er stets Klageleute von sich gab. Kehrte der Wanderer mit anderen Ortsbewohner zu dieser Stelle zurück, war er jedoch stets wieder verschwunden. Seit der Erbauung der Kaiser-Franz-Josef-Bahn soll er sich nicht mehr gezeigt haben.<ref>vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 64f.</ref> | |||
* Eine weitere Sage erzählt von einem uralten verhutzelten Männlein mit roten Strümpfen und einer Zipfelmütze, das nachts an der Grenze des Gebietes von Rodingersdorf gegen die "Freiheit" von [[Kainreith]] (heute Teil der Gemeinde [[Sigmundsherberg]]) klagend von einem Grenzstein zum nächsten wandert. Es soll sich dabei um die unerlöste Seele eines Grenzsteinverschiebers handeln.<ref name ="seebauer82">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 82</ref> | |||
Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]] | |||
== Weblinks == | |||
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== Einzelnachweise == | |||
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[[Kategorie:Ort im Bezirk Horn]] | |||
[[Kategorie:Sigmundsherberg]] | [[Kategorie:Sigmundsherberg]] | ||
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[[Kategorie:Schauplatz einer Sage aus Niederösterreich]] |
Aktuelle Version vom 17. Juni 2023, 18:54 Uhr
Rodingersdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Rodingersdorf | ||
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Ganzseitige Karten48.68638888888915.723888888889 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Horn (HO), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Horn | |
Pol. Gemeinde | Sigmundsherberg | |
Koordinaten | 48° 41′ 11″ N, 15° 43′ 26″ O48.68638888888915.723888888889436Koordinaten: 48° 41′ 11″ N, 15° 43′ 26″ O | |
Höhe | 436 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 303 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 6,911421 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 04004 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 10143 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Rodingersdorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Sigmundsherberg im Bezirk Horn in Niederösterreich.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche "Zum Heiligen Laurentius", erbaut im 17. Jahrhundert
Siedlungsentwicklung
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Rodingersdorf insgesamt 111 Bauflächen mit 78.368 m² und 121 Gärten auf 122.679 m², 1989/1990 gab es 135 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 228 angewachsen und 2009/2010 bestanden 200 Gebäude auf 472 Bauflächen.[1]
Bodennutzung
Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 549 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 89 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 550 Hektar Landwirtschaft betrieben und 92 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 533 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 91 Hektar betrieben.[1] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Rodingersdorf beträgt 50,8 (Stand 2010).
Rodingersdorf in Sage und Legende
- Nach einer Legende wurde die Kirche in Rodingersdorf an jener Stelle erbaut, wo sich einst eine Schwedenschanze befand. Diese wiederum erinnerte an das Martyrium von drei Schwestern, die in der Nähe dieser Schanze ein Schloss bewohnten und sich weigerten, ihren katholischen Glauben aufzugeben, als die Schweden sie zum protestantischen Glauben bekehren wollten. Daraufhin wurden die Schwestern von ihnen getötet.[2] Die Legende dürfte einen wahren Kern haben, als es in Rodingersdorf Spuren gibt, die darauf hinweisen, dass es dort tatsächlich einmal eine Burg oder einen Ansitz gegeben hat. Da die Kirche von Rodingersdorf um 1685 erbaut wurde, könnte ein profaner Vorgängerbau tatsächlich 1645 von den schwedischen Söldnern zerstört worden sein.[3]
- Nach einer weiteren Sage soll sich an jener Stelle, wo der Feldweg von Maria Dreieichen (heute Teil der GemeindeRosenburg-Mold) in die Straße von Rodingersdorf nach Sigmundsherberg, einbog, einst zwischen 12 Uhr und 1 Uhr nachts ein Hund mit tellergroßen Augen Wanderern, die zu dieser Zeit alleine unterwegs waren, gezeigt haben. Er begleitete diese gewöhnlich bis zu jener Stelle, wo der Ort begann. Dort blieb er zurück, wobei er stets Klageleute von sich gab. Kehrte der Wanderer mit anderen Ortsbewohner zu dieser Stelle zurück, war er jedoch stets wieder verschwunden. Seit der Erbauung der Kaiser-Franz-Josef-Bahn soll er sich nicht mehr gezeigt haben.[4]
- Eine weitere Sage erzählt von einem uralten verhutzelten Männlein mit roten Strümpfen und einer Zipfelmütze, das nachts an der Grenze des Gebietes von Rodingersdorf gegen die "Freiheit" von Kainreith (heute Teil der Gemeinde Sigmundsherberg) klagend von einem Grenzstein zum nächsten wandert. Es soll sich dabei um die unerlöste Seele eines Grenzsteinverschiebers handeln.[5]
Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich
Weblinks
Rodingersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 45
- ↑ vgl. Rodingersdorf, ImaReal.SBG.AT, abgerufen am 8. April 2023
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 64f.
- ↑ vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 82