Gasexplosion in Baumgarten 2017: Unterschied zwischen den Versionen

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== Lage ==
== Lage ==
[[Datei:Omv gas s0a4656.jpg|mini|Brand vom Hubschrauber aus gesehen]]
Nördlich des Ortes Baumgarten an der March befindet sich inmitten von landwirtschaftlichen Flächen  eine Gasverdichteranlage, die von der [[w:Gas Connect Austria|Gas Connect Austria]] und der TAG, dem Betreiber der [[w:Trans Austria Gasleitung|Trans Austria Gasleitung]] betrieben wird. Das Areal umfasst eine Fläche von 18 Hektar und zählt zu den größten Gasübernahmepunkten in Europa. So wurden im Jahr 2016 40 Milliarden Kubikmeter, das einem Viertel der gesamten Gasmenge, die von Russland nach Europa geliefert wird, entspricht.<ref>[https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5336931/Baumgarten_Die-mitteleuropaeische-GasDrehscheibe Baumgarten: Die mitteleuropäische Gas-Drehscheibe] in der Presse vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
Nördlich des Ortes Baumgarten an der March befindet sich inmitten von landwirtschaftlichen Flächen  eine Gasverdichteranlage, die von der [[w:Gas Connect Austria|Gas Connect Austria]] und der TAG, dem Betreiber der [[w:Trans Austria Gasleitung|Trans Austria Gasleitung]] betrieben wird. Das Areal umfasst eine Fläche von 18 Hektar und zählt zu den größten Gasübernahmepunkten in Europa. So wurden im Jahr 2016 40 Milliarden Kubikmeter, das einem Viertel der gesamten Gasmenge, die von Russland nach Europa geliefert wird, entspricht.<ref>[https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5336931/Baumgarten_Die-mitteleuropaeische-GasDrehscheibe Baumgarten: Die mitteleuropäische Gas-Drehscheibe] in der Presse vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>


Das von Russland angelieferte Erdgas wird in der Station komprimiert und in der [[w:West-Austria-Gasleitung|West-Austria-Gasleitung]] (WAG) Richtung Deutschland und in der Trans-Austria-Gasleitung nach Italien und Südoasteuropa (TAG)  gepumpt. Ein Teil des Gases wird über die Hungaria-Austria-Gasleitung (HAG) auch nach Ungarn geleitet.
Das von Russland angelieferte Erdgas wird in der Station komprimiert und in der [[w:West-Austria-Gasleitung|West-Austria-Gasleitung]] (WAG) Richtung Deutschland und in der Trans-Austria-Gasleitung nach Italien und Südoasteuropa (TAG)  gepumpt. Ein Teil des Gases wird über die Hungaria-Austria-Gasleitung (HAG) auch nach Ungarn geleitet.
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich etwa 60 Mitarbeiter am Firmenareal. Der Ort Baumgarten mit etwa 200 Einwohner liegt etwa drei Kilometer Luftlinie entfernt.


== Unglücksablauf ==
== Unglücksablauf ==
In dem von ''Gas Connect'' betriebenen Teil der Gasverteilstation wurde in den Tagen vor dem Unglück ein Filterseparator montiert worden. In diesem Bereich kam es um 8:50 Uhr<ref>[http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Inferno-Todesopfer-war-TUeV-Mitarbeiter/312832873 Inferno: Todesopfer war TÜV-Mitarbeiter] auf Oe24 vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref> zur Explosion. Ein Mitarbeiter des [[w:TÜV Austria|TÜV]], der mit Überprüfungsarbeiten an der Anlage beschäftigt war, fand dabei den Tod. Ein weiterer erlitt schwere Verbrennungen und wurde durch den [[w:Christophorus Flugrettungsverein|Christopphorus 9]] ins [[w:Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien|AKH]] in Wien geflogen. Weitere 20 Mitarbeiter, meist von ''Gas Connect'' wurden ebenfalls verschieden stark verletzt. Durch die Hitzeentwicklung bis zu 1.000 Grad entstand ein Brand, der sich auf sechs Nebengebäude ausdehnte. Durch Einwirkung der hohen Temperaturen wurden auch die parkenden Fahrzeuge auf den Parkplätzen schwer beschädigt.
In dem von ''Gas Connect'' betriebenen Teil der Gasverteilstation wurde in den Tagen vor dem Unglück ein Filterseparator montiert worden. In diesem Bereich kam es um 8:50 Uhr<ref>[http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Inferno-Todesopfer-war-TUeV-Mitarbeiter/312832873 Inferno: Todesopfer war TÜV-Mitarbeiter] auf Oe24 vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref> zur Explosion. Ein Mitarbeiter des [[w:TÜV Austria|TÜV]], der mit Überprüfungsarbeiten an der Anlage beschäftigt war, fand dabei den Tod. Ein weiterer erlitt schwere Verbrennungen und wurde durch den [[w:Christophorus Flugrettungsverein|Christopphorus 9]] ins [[w:Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien|AKH]] in Wien geflogen. Weitere 20 Mitarbeiter, meist von ''Gas Connect'' wurden ebenfalls verschieden stark verletzt. Durch die Hitzeentwicklung bis zu 1.000 Grad entstand ein Brand, der sich auf sechs Nebengebäude ausdehnte. Durch Einwirkung der hohen Temperaturen wurden auch die parkenden Fahrzeuge auf den außerhalb des Geländes liegenden Parkplätzen schwer beschädigt. Betroffen war eine Fläche mit 100 Metern im Quadrat


Schnell wurde ein Terrorakt ausgeschlossen und die Vermutungen richteten sich bald in Richtung ''Technisches Gebrechen''. Nach den ersten Untersuchungen dürfte von diesem Teil ein Deckel abgeplatzt  und auf einen anderen Teil aufgeschlagen sein. Damit soll sich dann an zwei Gasaustrittstellen das Gas entzündet haben.<ref>[http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/935069_Verschlusskappe-duerfte-Unglueck-verursacht-haben.html Verschlusskappe dürfte Unglück verursacht haben] in der Wiener Zeitung vom 14. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref> Weiteren Untersuchungen ergaben, dass ein Sicherungsbolzen der Filteranlage, die Kärnten abgebaut und im Baumgarten wieder montiert  wurde, nicht ordnungsgemäß angebracht gewesen sei. Dementsprechend begannen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Korneuburg auf ''Verdacht der fahrlässigen Gemeingefährdung''.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2885314/ Gasexplosion: Bolzen nicht richtig angebracht] auf ORF-Niederösterreich vom 21. Dezember 2017 abgerufen am 21. Dezember 2017</ref>
Schnell wurde ein Terrorakt ausgeschlossen und die Vermutungen richteten sich bald in Richtung ''Technisches Gebrechen''. Nach den ersten Untersuchungen dürfte von diesem Teil ein Deckel abgeplatzt  und auf einen anderen Teil aufgeschlagen sein. Damit soll sich dann an zwei Gasaustrittstellen das Gas entzündet haben.<ref>[https://tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/935069_Verschlusskappe-duerfte-Unglueck-verursacht-haben.html Verschlusskappe dürfte Unglück verursacht haben] in der Wiener Zeitung vom 14. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref> Weiteren Untersuchungen ergaben, dass ein Sicherungsbolzen der Filteranlage, die Kärnten abgebaut und im Baumgarten wieder montiert  wurde, nicht ordnungsgemäß angebracht gewesen sei. Dementsprechend begannen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Korneuburg auf ''Verdacht der fahrlässigen Gemeingefährdung''.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2885314/ Gasexplosion: Bolzen nicht richtig angebracht] auf ORF-Niederösterreich vom 21. Dezember 2017 abgerufen am 21. Dezember 2017</ref> Ob sich der Bolzen durch ein technisches oder menschliches Versagen gelöst hatte, konnte vier Wochen später auch noch nicht genau gesagt werden.<ref name = "orf0801">[http://noe.orf.at/news/stories/2887869 Gasknoten: Wiederaufbau im Gange] auf ORF-Niederösterreich vom 9. Jänner 2018 abgerufen am 10. Jänner 2018</ref> Durch die Luftunterstützung durch die Hubschrauber der Polizei konnten laufend Flugaufnahmen an die Einsatzleitung der Feuerwehr übermittelt werden, was den Einsatz der 42 eingesetzten [[w:Atemschutzgeräteträger|Atemschutztrupps]] erleichterte.<ref name ="brandaus">''Explosion in der Erdgasstation Baumgarten an der March'' in [[w:Brandaus|Brandaus]], Ausgabe 1/2018 ([http://noe122.noet.at/filearchive/a63df377906707e1a17376e38bee15fe.pdf Online])</ref>
 
Neben dem Alarm an die Einsatzkräfte wurden die Systeme heruntergefahren, was bedeutete, dass die Erdgaslieferungen gestoppt wurden.
Neben dem Alarm an die Einsatzkräfte wurden die System heruntergefahren, was bedeutete, dass die Erdgaslieferungen gestoppt wurden.


Gegen 15:30 Uhr konnte seitens der Feuerwehr ''Brand Aus'' gegeben werden. Brandsicherheitswachen wurde jedoch auch in der folgenden Nacht aufrecht erhalten.<ref name="noen"/>
Gegen 15:30 Uhr konnte seitens der Feuerwehr ''Brand Aus'' gegeben werden. Brandsicherheitswachen wurde jedoch auch in der folgenden Nacht aufrecht erhalten.<ref name="noen"/>


== Einsatzkräfte ==
== Einsatzkräfte ==
* 22 Feuerwehren mit 240 Mann aus den Bereichen des [[Bezirksfeuerwehrkommando Gänserndorf|Bezirksfeuerwehrkommandos Gänserndorf]] und [[Bezirksfeuerwehrkommando Mistelbach|Mistelbach]].
* 26 Feuerwehren mit 271 Mann aus den Bereichen des [[Bezirksfeuerwehrkommando Gänserndorf|Bezirksfeuerwehrkommandos Gänserndorf]] und [[Bezirksfeuerwehrkommando Mistelbach|Mistelbach]]..<ref name ="brandaus"/>
* 40 Mitarbeiter des [[Österreichisches Rotes Kreuz-Landesverband Niederösterreich|Roten Kreuzes]] mit zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und zwölf Rettungswägen, sowie vier Notärzte und drei Mediziner aus der unmittelbaren Region sowie zwei Mitarbeiter des ''Kriseninterventionsteams''.
* 40 Mitarbeiter des [[Österreichisches Rotes Kreuz-Landesverband Niederösterreich|Roten Kreuzes]] mit zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und zwölf Rettungswägen, sowie vier Notärzte und drei Mediziner aus der unmittelbaren Region sowie zwei Mitarbeiter des ''Kriseninterventionsteams''.
* Die Rettungshubschrauber Christophorus 9 von [[Aspern]] und 3 von [[Wiener Neustadt]]
* Die Rettungshubschrauber[[w:Christophorus Flugrettungsverein|Christophorus 9]] von [[Aspern]] und 3 von [[Wiener Neustadt]]
* Ein Polizeihubschrauber ''Libelle'' unterstützte die Löscharbeiten.<ref name="noen">[http://www.noen.at/gaenserndorf/unfall-in-gasstation-grossaufgebot-an-einsatzkraeften-nach-explosion/70.753.409 Großaufgebot an Einsatzkräften nach Explosion] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
* Ein Polizeihubschrauber ''Libelle'' unterstützte die Löscharbeiten.<ref name="noen">[http://www.noen.at/gaenserndorf/unfall-in-gasstation-grossaufgebot-an-einsatzkraeften-nach-explosion/70.753.409 Großaufgebot an Einsatzkräften nach Explosion] in den [[Niederösterreichische Nachrichten|NÖN]] vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>


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== Auswirkungen ==
== Auswirkungen ==
Die Gasversorger beruhigten sofort unisono, dass die Versorgungslage weiterhin gut sei, da die Ergasreserven gefüllt sein und die Transportsystem redundant ausgelegt seien, sodass auch andere Liefderleitungen einspringen können. Trotzdem wurden sofort folgenden am internationalen Gasmarkt spürbar, indem die Gaspreise anzogen. So erhöhte sich beispielsweise in Italien der ''Day-ahead-Großhandelspreis'' um 87 Prozent.<ref>[https://diepresse.com/home/wirtschaft/energie/5337070/BaumgartenExplosion-treibt-Gaspreise-deutlich-nach-oben Baumgarten-Explosion treibt Gaspreise deutlich nach oben] in der Presse vom 12. Dezember 16:50 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref> Italien habe trotz ausreichenden Lagern den ''Energienotstand'' ausgerufen.<ref>[https://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5337588/Explosion-in-Erdgasstation_Hitze-von-1000-Grad Explosion in Erdgasstation: Hitze von 1000 Grad] in der Presse vom 13. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
Die Gasversorger beruhigten sofort unisono, dass die Versorgungslage weiterhin gut sei, da die Ergasreserven gefüllt sein und die Transportsysteme redundant ausgelegt seien, sodass auch andere Lieferleitungen einspringen können. Trotzdem wurden sofort am internationalen Gasmarkt spürbar, dass die Gaspreise anzogen. So erhöhte sich beispielsweise in Italien der ''Day-ahead-Großhandelspreis'' um 87 Prozent.<ref>[https://diepresse.com/home/wirtschaft/energie/5337070/BaumgartenExplosion-treibt-Gaspreise-deutlich-nach-oben Baumgarten-Explosion treibt Gaspreise deutlich nach oben] in der Presse vom 12. Dezember 16:50 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>, da Italien trotz ausreichenden Lagern den ''Energienotstand'' ausgerufen hatte.<ref>[https://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5337588/Explosion-in-Erdgasstation_Hitze-von-1000-Grad Explosion in Erdgasstation: Hitze von 1000 Grad] in der Presse vom 13. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>


Noch am selben Abend wurde betont, dass in der kommenden Nacht die Systeme wieder hochgefahren werden könnten und die Versorgung wieder voll anlaufen soll.<ref>[https://kurier.at/wirtschaft/baumgarten-internationale-leitungen-bald-in-betrieb/301.834.134 Noch vor Mitternacht wird Transit nach Italien, Deutschland und Ungarn wieder aufgenommen] im Kurier vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
Noch am selben Abend wurde betont, dass in der kommenden Nacht die Systeme wieder hochgefahren werden könnten und die Versorgung wieder voll anlaufen soll.<ref>[https://kurier.at/wirtschaft/baumgarten-internationale-leitungen-bald-in-betrieb/301.834.134 Noch vor Mitternacht wird Transit nach Italien, Deutschland und Ungarn wieder aufgenommen] im Kurier vom 12. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
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== Kritik am Einsatzablauf ==
== Kritik am Einsatzablauf ==
Insgesamt wurde zwar von den Einsatzorganisationen die Zusammenarbeit gelobt. Kritik wurde allerdings laut, da die [[Freiwillige Feuerwehr Baumgarten an der March|Ortsfeuerwehr]] nach dem Alarm nicht auf das Gelände durfte, sondern erst auf die [[Betriebsfeuerwehr OMV-Gänserndorf]] warten musste, die für dieses Gelände zuständig sei. Durch die 15 Kilometer lange Anfahrt sei wertvolle Zeit vergangen. Außerdem sollte bei einer solchen Betriebsstätte eine eigene [[w:Betriebsfeuerwehr|Betriebsfeuerwehr]] installiert werden, so der Bezirkskommandant des [[BFKDO Gänserndorf]]. Dem allerdings widerspricht vorerst der Geschäftsführer der Gas Connect, der betont, dass alle Auflagen erfüllt würden.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2883812/ Kritik nach Explosion: „Keine Betriebsfeuerwehr“] auf ORF-Niederösterreich vom 14. Dezember 2017</ref>  Es sollen aber Gespräche zwischen Feuerwehr und Unternehmen Gespräche geführt werden um die Zusammenarbeit zu verbessern.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2884073/ Nach Kritik: Gas Connect ist „gesprächsbereit“] auf ORF-Niederösterreich vom 15. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
Insgesamt wurde zwar von den Einsatzorganisationen die Zusammenarbeit gelobt. Kritik wurde allerdings laut, da die [[Freiwillige Feuerwehr Baumgarten an der March|Ortsfeuerwehr]] nach dem Alarm nicht auf das Gelände durfte, sondern erst auf die [[Betriebsfeuerwehr OMV-Gänserndorf]] warten musste, die für dieses Gelände zuständig sei. Durch die 15 Kilometer lange Anfahrt sei wertvolle Zeit vergangen. Außerdem sollte bei einer solchen Betriebsstätte eine eigene [[w:Betriebsfeuerwehr|Betriebsfeuerwehr]] installiert werden, so der Bezirkskommandant des [[BFKDO Gänserndorf]]. Dem allerdings widerspricht vorerst der Geschäftsführer der Gas Connect, der betont, dass alle Auflagen erfüllt würden.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2883812/ Kritik nach Explosion: „Keine Betriebsfeuerwehr“] auf ORF-Niederösterreich vom 14. Dezember 2017</ref>  Es sollen aber Gespräche zwischen Feuerwehr und Unternehmen Gespräche geführt werden um die Zusammenarbeit zu verbessern.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2884073/ Nach Kritik: Gas Connect ist „gesprächsbereit“] auf ORF-Niederösterreich vom 15. Dezember 2017 abgerufen am 18. Dezember 2017</ref>
== Ursache und juristische Aufarbeitung ==
Laut Staatsanwaltschaft Korneuburg soll bei dem Filterseparator ein Sicherungshebel gefehlt haben und auch die Druckklappe falsch verschraubt gewesen sein. Der Deckel des Filters platzte durch den Innendruck ab und prallte gegen einen weiteren Filter, wo der Deckel ebenfalls abriss.<ref name = orf181121>[https://noe.orf.at/stories/3130565/ Baumgarten: Prozess um Gasexplosion startet] auf ORF-Niederöstererich vom 18. November 2021 abgerufen am 19. November 2021</ref>
Im Dezember 2021 beginnt nach einer Verschiebung der Prozess gegen zwölf Angestellte, sowie vier Unternehmen. Die zwölf Personen hätten laut Anklage die Explosion fahrlässig herbeigeführt. Die Anklagepunkte der Unternehmen beziehen sich auf die Kontrolle und Dokumentation. Außerdem soll der Arbeitnehmerschutz nicht ausreichend wahrgenommen worden sein.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3133763/ Explosion in Erdgasstation: Prozess startet] auf ORF vom 10. Dezember 2021 abgerufen  am 10. Dezember 2021</ref>
Ein erstes Urteil fiel im Mai 2022, bei dem vier Personen nicht rechtskräftig zu je 10 Monate bedingter Haft veurteilt wurden. Acht Personen wurden freigesprochen. Von den angeklagten Unternehmen wurde eines zu einer Geldstrafe verurteilt, während drei freigesprochen wurden.<ref>[https://noe.orf.at/stories/3156717/ Explosion in Gasstation: Fünf Schuldsprüche] auf ORF Niederösterreich vom 18. Mai 2022 abgerufen am 19. Mai 2022</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>
== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://noe.orf.at/news/stories/2883434/ Gasexplosion: Ein Toter und 21 Verletzte] Erste Meldungen auf [[ORF-Niederösterreich]] vom 12. Dezember 2017
* [http://noe.orf.at/news/stories/2883434/ Gasexplosion: Ein Toter und 21 Verletzte] Erste Meldungen auf [[ORF-Niederösterreich]] vom 12. Dezember 2017
* [http://www.ff-marchegg.at/133-gasconnect_2017.html Gasexplosion in Baumgarten an der March] auf der Seite der FF Marchegg
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