Unwetter in Kärnten und der Steiermark 2023: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei den Aufräumarbeiten und den Sicherungsarbeiten bei den verschiedenen Hangrutschungen sind in beiden Bundesländern neben den Feuerwehreinheiten auch Bundesheereinheiten eingesetzt. So sind in Kärnten Einheiten aus Villach und Klagenfurt noch eine Woche nach den Ereignissen eingesetzt. Zwischen Rottenstein in der Gemeinde [[Ebenthal]] und [[Guntschach]] bei Glainach wurde eine Fähre über die Drau errichtet, sowie bei Guntschach eine [[w: | Bei den Aufräumarbeiten und den Sicherungsarbeiten bei den verschiedenen Hangrutschungen sind in beiden Bundesländern neben den Feuerwehreinheiten auch Bundesheereinheiten eingesetzt. So sind in Kärnten Einheiten aus Villach und Klagenfurt noch eine Woche nach den Ereignissen eingesetzt. Zwischen Rottenstein in der Gemeinde [[Ebenthal]] und [[Guntschach]] bei Glainach wurde eine Fähre über die Drau errichtet, sowie bei Guntschach eine [[w:Faltstraße|Faltstraße]] eingerichtet.<ref>[https://www.bundesheer.at/aktuelles/2023/hilfe-in-kaernten Hochwasser: Das Bundesheer hilft] am Portal des Bundesheeres vom 12. August 2023 abgerufen am 12. August 2023</ref> | ||
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Noch am Sonntag, dem 6. August, rief der ORF mit den Hilfsorganisationen die Spendenaktion ''Österreich hilft Österreich'' ins Leben, wo hauptsächlich um Geldspenden gebeten wurde.<ref>[https://kaernten.orf.at/stories/3218929/ Hochwasser – Österreich hilft Österreich] auf ORF vom 6. August 2023, abgerufen am 7. August 2023.</ref> Auch der Innenminister sagte Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. Dringend abgeraten wurde vom sogenannten ''Katastrophentourismus'', der große Gefahren berge. | Noch am Sonntag, dem 6. August, rief der ORF mit den Hilfsorganisationen die Spendenaktion ''Österreich hilft Österreich'' ins Leben, wo hauptsächlich um Geldspenden gebeten wurde.<ref>[https://kaernten.orf.at/stories/3218929/ Hochwasser – Österreich hilft Österreich] auf ORF vom 6. August 2023, abgerufen am 7. August 2023.</ref> Auch der Innenminister sagte Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. Dringend abgeraten wurde vom sogenannten ''Katastrophentourismus'', der große Gefahren berge. | ||
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* [https://kaernten.orf.at/stories/3218944/ kaernten.orf.at] (Chronik) | * [https://kaernten.orf.at/stories/3218944/ kaernten.orf.at] (Chronik) | ||
* [https://hydrographie.ktn.gv.at/ ''Hydrographischer Dienst Land Kärnten''] | * [https://hydrographie.ktn.gv.at/ ''Hydrographischer Dienst Land Kärnten''] | ||
* [https://www.feuerwehr-ktn.at/news/detailansicht/grossschadenslage-nach-starkregen/ Großschadenslage nach Starkregen] - Einsatzablauf der Kärntner Feuerwehren am Portal des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes | |||
* [https://www.lfv.steiermark.at/Home/Aktuelles/land-unter-in-teilen-der-steiermark.aspx "Land unter" in Teilen der Steiermark] - Einsatzablauf der steirischen Feuerwehren am Portal des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark | |||
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Aktuelle Version vom 16. August 2023, 20:07 Uhr
Die Hochwasser in Kärnten und der Steiermark wurden ein Adriatief, in Deutschland als Tief Zacharias benannt, ausgelöst. Beginnend mit 3. August 2023 begannen starke Niederschläge, die mit Überschwemmungen und Erdrutsch einhergingen.
Neben den österreichischen Bundesländern waren die slowenischen Regionen Primorska, Oberkrain, Slovenska Koroška und die Adriaküste besonders betroffen.
Wetterlage
Ein Tief nahm die Zugbahn Vb nahm, welche bei Genua startet und über die Adria und in nordöstlicher Richtung zu den Alpen führt. So kam es im Zusammenhang mit dem Tief zu Starkregen von örtlich mehr als 250 mm innerhalb zweier Tage. Als Beispiel sei die Station Loibl mit 266 mm genannt.[1] Am Loiblpass wurden zwischen dem 3. und 5. August 275 mm Regen gemessen worden.[2] Die Stationen Ferlach und Bad Eisenkappel meldeten einen Rekord für eine 48-stündige Regenmenge.[3]
Überblick
Am Freitag, den 4. August führten starke Niederschläge in Kärnten bereits zu den ersten Murenabgängen und Überflutungen, sodass in den drei steirischen Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark eine erste Zivilschutzwarnung erlassen wurde. Auch in den Gemeinden St. Georgen im Lavanttal und Bad Eisenkappel wurde eine Warnung erlassen, während in St. Paul im Lavanttal und Loibach schon ein Zivilschutzalarm ausgesprochen wurde.[4] Auch das Südburgenland, im speziellen der Bezirk Güssing und Jennersdorf, sind von Überflutungen betroffen.
Allein am Samstag, dem 5. August, waren je 2500 Einsatzkräfte eingesetzt.[5][6] In Lavamünd kam es zu Rutschungen.[7] In Kärnten verlagerte sich er Einsatzschwerpunkt auf die Stadt Klagenfurt, wo zwar viele Keller überflutet wurde, aber ein Abpumpen wegen dem sofort nachströmenden Grundwasser nicht möglich war. Da von den Treimischer Teichen wegen der Gefahr einer Überflutung Wasser abgelassen wurde, musste auch in der Kärntner Hauptstadt Zivilschutzalarm ausgelöst werden.[8]
Auch die Landeshauptstadt hat es stark erwischt. So wurde das Strandbad soweit überflutet, dass es erstmals in der einhundertjährigen Geschichte geschlossen werden musste. Probleme verursachte auch das überlastete Kanalnetz. Einerseits wurden mobile WC-Anlagen für die Benutzung installiert, um die zum Teil nicht mehr abflussfähige Installation in den eigenen Wohnungen zu entlasten, andererseits wurde die Bevölkerung aufgerufen mit Abwasser sparsam umzugehen.[9]
Während am Sonntag, 6. August, die Niederschläge in den Hochwassergebieten nachließen, stieg die Anzahl von Murenabgängen. Deswegen mussten zahlreiche Personen aus den gefährdeten Lagen evakuiert werden. Außerdem wurde damit begonnen, gefährdete Hänge durch Abpumpen des eingedrungenen Wassers zu stabilisieren.[10] Am 6. August starb in Kärnten ein vom überschwemmten Glanradweg in die Glan gestürzter Mann.[11] Dringend wurde auf das Einhalten von Anordnungen in den Gebieten, in denen Zivilschutzwarnungen ausgegeben worden waren, hingewiesen.[12] Am 6. August wurden in der Steiermark die beiden Bezirke Südoststeiermark und Leibitz zu Katastrophengebieten erklärt.[13]
Am Montag, dem 7. August, galten die meisten Zivilschutzwarnungen in Kärnten und drei steirischen Bezirken weiterhin, in St. Veit an der Glan und Maria Saal wurden weitere Gebäude evakuiert. Die Trinkwasserversorgung war in zwei Ortschaften bedroht.[14]
Bei den Aufräumarbeiten und den Sicherungsarbeiten bei den verschiedenen Hangrutschungen sind in beiden Bundesländern neben den Feuerwehreinheiten auch Bundesheereinheiten eingesetzt. So sind in Kärnten Einheiten aus Villach und Klagenfurt noch eine Woche nach den Ereignissen eingesetzt. Zwischen Rottenstein in der Gemeinde Ebenthal und Guntschach bei Glainach wurde eine Fähre über die Drau errichtet, sowie bei Guntschach eine Faltstraße eingerichtet.[15]
Österreichweite Hilfe
Unterstützung kam gleich am Freitag, den 4. August vom NÖ Landesfeuerwehrverband, der zuerst mit vier und in der Folge fünf Großpumpen mit der notwendigen Mannschaft nach Kärnten unterwegs war.[16]
Noch am Sonntag, dem 6. August, rief der ORF mit den Hilfsorganisationen die Spendenaktion Österreich hilft Österreich ins Leben, wo hauptsächlich um Geldspenden gebeten wurde.[17] Auch der Innenminister sagte Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. Dringend abgeraten wurde vom sogenannten Katastrophentourismus, der große Gefahren berge.
Einzelnachweise
- ↑ Große Regenmengen. In: GeoSphere Austria. ZAMG, 5. August 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.
- ↑ ORF at/Agenturen red: Hochwasser: Ein Todesopfer in Kärnten. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023 (deutsch).
- ↑ Große Regenmengen — ZAMG. Abgerufen am 9. August 2023.
- ↑ Zivilschutzwarnung für Teile Kärntens und der Steiermark, drei Tote in Slowenien im Standard vom 4. August 2023, abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Hochwasserschäden in Kärnten und der Steiermark: Länder und Bund sichern schnelle Hilfe zu. In: Salzburger Nachrichten. 5. August 2023, abgerufen am 7. August 2023 (deutsch).
- ↑ Weiter Hochwassergefahr in Südösterreich, Sorge vor Hangrutschungen. In: Der Standard. 6. August 2023, abgerufen am 6. August 2023 (österreichisches deutsch).
- ↑ „Schlimmste Naturkatastrophe der letzten 30 Jahre“: Slowenien bittet die EU um Hilfe – nun auch ein Toter in Österreich. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/schlimmste-naturkatastrophe-der-letzten-30-jahre-hunderte-menschen-in-slowenien-evakuiert--nun-auch-ein-toter-in-osterreich-10268506.html).
- ↑ Einsatzschwerpunkt nach Klagenfurt verlagert auf ORF vom 5. August 2023, abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Traurige Botschaft aus dem Strandbad, es bleibt geschlossen in der Kleinen Zeitung vom 8. August 2023 abgerufen am 12. august 2023
- ↑ Mit dem Regen kommen die Muren auf ORF vom 5. August abgerufen am 7. August 2023
- ↑ Ein Todesopfer in Kärnten auf ORF vom 6. August 2023, abgerufen am gleichen Tag.
- ↑ Empörung nach Unwetter: Helfer immer wieder angepöbelt auf Puls24.at vom 7. August 2023, abgerufen am 7. August 2023.
- ↑ Unwetter in der Steiermark: Leibnitz und Südoststeiermark zu Katastrophengebiet erklärt. 6. August 2023, abgerufen am 8. August 2023 (deutsch).
- ↑ ORF at/Agenturen red: Südösterreich: Grundwasser bereitet anhaltende Probleme. 7. August 2023, abgerufen am 7. August 2023 (deutsch).
- ↑ Hochwasser: Das Bundesheer hilft am Portal des Bundesheeres vom 12. August 2023 abgerufen am 12. August 2023
- ↑ Weitere Pumpen auf dem Weg nach Kärnten auf ORF-NÖ vom 4. August abgerufen am 12. August 2023
- ↑ Hochwasser – Österreich hilft Österreich auf ORF vom 6. August 2023, abgerufen am 7. August 2023.
Weblinks
Hochwasser im August 2023 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- kaernten.orf.at (Chronik)
- Hydrographischer Dienst Land Kärnten
- Großschadenslage nach Starkregen - Einsatzablauf der Kärntner Feuerwehren am Portal des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes
- "Land unter" in Teilen der Steiermark - Einsatzablauf der steirischen Feuerwehren am Portal des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark