Österreichischer Kameradschaftsbund Ortsverband Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[Werner Richter]]: in ''Heiligenkreuz im Wienerwald - mit seinen alten Gebäuden und Denkmälern, Fluren und Siedlungen'' (2021) Be&Be Verlag ISBN 978-3-903602-20-5; Seite 75 | * [[Werner Richter]]: in ''Heiligenkreuz im Wienerwald - mit seinen alten Gebäuden und Denkmälern, Fluren und Siedlungen'' (2021) Be&Be Verlag ISBN 978-3-903602-20-5; Seite 75 | ||
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Version vom 11. Oktober 2023, 08:42 Uhr
Der Kameradschaftsbund Heiligenkreuz war ein nach 1945 neu gegründeter und um 2006 aufgelöster Ortsverband des Landesverbandes Niederösterreich des Österreichischen Kameradschaftsbundes (ÖKB).
Chronik
Die Mitglieder des Kameradschaftsbundes Heiligenkreuz waren überwiegend ehemalige Soldaten der deutschen Wehrmacht bzw. Reservisten des 1955 neu gegründeten österreichischen Bundesheeres. Vereinszweck war laut Statuten die Förderung des Heimatbewusstseins, der Landesverteidigung, die Pflege der Kameradschaft und des soldatischen Brauchtums. Im Vordergrund stand das Gedenken an die gefallenen und verwundeten Soldaten der beiden Weltkriege. Die Mitglieder rückten nicht nur zum alljährlich feierlich begangenen Gedenktag „Allerheiligen“ am 1. November geschlossen aus, sondern nahmen auch an den Begräbnissen ihrer ehemaligen Kameraden teil und waren auch als Abordnung bei diversen Veranstaltungen des Landesverbandes des Kameradschaftsbundes vertreten. Die Jahreshauptversammlung fand im Leopoldisaal des Stiftsgasthauses Heiligenkreuz statt, wo auch die Ehrenzeichen an die Mitglieder verliehen wurden. Obmann des Ortsverbandes Heiligenkreuz war der ehemalige Heiligenkreuzer Trafikant Rudolf Zeissl (1921-2005), der vermutlich auch der Initiator des Vereins war. Dieser hatte in den 1980er Jahren neben seinem Geschäft einen Schaukasten aufgestellt, in dem die Vereinsnachrichten veröffentlicht wurden. In diesen Jahren wurde der Verein im Volksmund auch spöttisch als "Haglschtecken-Verein" bezeichnet, da einige der Vereinsmitglieder aufgrund ihres Alters bereits auf einen Gehstock angewiesen waren..
Mitglieder (Auszug)
- Alois Danzer (1916-2004)
- Heinrich Embacher (Grub)
- Franz Feigl (1917-1997) Preinsfeld
- Franz Grimm (Grub)
- Ludwig Huber (1923-1997)
- Reinhold Huber (*1953)
- Johann Krammel (1913-1991) Landwirt
- Johann Kranl (1893-1987) Zimmermann
- Johann Lautermüller (Preinsfeld)
- Lorenz Maschla (1917-1984) Schlosser
- Ferdinand Wilhelm Josef Paur (1913-1989) Kaufmann
- Stefan Pickel (1943-1996) Forstarbeiter
- Leopold Reiner (1909-1983) Stiftsarbeiter
- Georg Schöny (*1906-1988) Preinsfeld
- Josef Winter (1901-1984) Preinsfeld
- u.a.
Vorläufer
Einer der Vorläufer des Kameradschaftsbundes Heiligenkreuz war die im Revolutionsjahr 1848 gegründete "Nationalgarde Heiligenkreuz", die zum Schutz der Bevölkerung nach dem Bürgeraufstand aufgestellt wurde und deren Fahnenweihe am 18. Juni 1848 unter dem Fahnenjunker und stiftlichen Glasmaler Johann Friedrich Walzer und der Fahnenmutter Katharina Weikmann (1803-1879), der Witwe des Stiftsgasthauspächters Nikolaus Weikmann (1796-1847) erfolgte. Nachfolger wurde der 1909 gegründete "Militär-Veteranen Verein Heiligenkreuz", dessen Fahnenweihe am 26. September desselben Jahres stattfand. Fahnenmutter war Juliette Pollack von Parnegg, die Gattin des Wiener Großindustriellen und Siegenfelder Großgrundbesitzers Friedrich Pollack von Parnegg.
Zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde vom Stift Heiligenkreuz im Jahre 1922 das Kriegerdenkmal im äußeren Stiftshof, rechts vor dem Haupteingang unter dem Hornturm errichtet, bei dessen Einweihung auch die Kameraden des vermutlich 1938 aufgelösten "Militär-Veteranen Verein Heiligenkreuz" aufmarschierten.
Mitglieder (Auszug)
- Josef Hacker (1866-1937) Kaufmann
- Ferdinand Paur (1882-1916) Kaufmann
- Karl Schieder (1858-1941) Stiftsmaurer
- Georg Schöny (*1906-1988) Preinsfeld
- Josef Winter (1876-1956) Landwirt
- u.a.
Literatur
- Werner Richter: in Historia Sanctae Crucis (2011) Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6; Seite 399
- Werner Richter: in Heiligenkreuz im Wienerwald - mit seinen alten Gebäuden und Denkmälern, Fluren und Siedlungen (2021) Be&Be Verlag ISBN 978-3-903602-20-5; Seite 75
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