Konrad I. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen
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* Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz, genannt um 1399 | * Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz, genannt um 1399 ⚭ mit [[w:Johannes II. von Waldburg|Truchsess Johannes (II.) von Waldburg]] ("''Hans mit den vier Frauen''") († 1424)<ref name ="Burmeister311"/> | ||
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Graf Konrad von Montfort-Tettnang-Bregenz, urkundlich genannt zwischen 1372 und 1393, | Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, urkundlich genannt zwischen 1372 und 1393, fungierte bereits zu Lebzeiten seines Vaters Wilhelm (III.) seit 1371 als dessen Mitregent. Durch die Ehe mit seiner Cousine Agnes kam er um 1375 in den Besitz eines beachtlichen Vermögens von ca. 9000 Gulden.<ref name ="Burmeister234">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 234</ref> Nach dem Tod seines Vaters hatte Konrad (I.) seinen Sitz in der Stadt [[Bregenz]]. Als sein Halbbruder Hugo (XII.) und er 1379 die Besitzungen teilten, wurde zunächst die Herrschaft Bregenz und später auch die Burg und die Stadt Bregenz geteilt. Konrads früher Tod und der Umstand, dass seine beiden Söhne zu diesem Zeitpunkt noch unmündig waren, hatte jedoch zur Folge, dass diese Teilung für einige Jahre nochmals rückgängig gemacht wurde, da sein Halbbruder Hugo (XII.) als Vormund seiner beiden Neffen zunächst die gesamte Herrschaft Bregenz übernahm.<ref name ="Burmeister25">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 25</ref> | ||
Im Unterschied zu seinem Bruder Hugo (XII.), der enge Beziehungen zu den [[Habsburger|Herzögen von Österreich (Habsburgern)]] unterhielt und im Umkreis der "Großen" Karriere machte, sympathisierte Konrad (I.) mit den "demokratischen" Strömungen seiner Zeit. Bereits 1376 hatte er sich dem "Schwäbischen Städtebund" angeschlossen, der versuchte, die Position der "Kleinpotentaten" gegen die "Großen" und den Herrscher des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] zu schützen, eine Politik, die letztlich scheitern sollte.<ref name ="Burmeister224">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 224</ref> 1384 erhielten die Städte [[w:Konstanz|Konstanz]] und [[w:Ravensburg|Ravensburg]] aus dem Erbe seiner Ehefrau von ihm ein hohes Darlehen.<ref name ="Burmeister234"/> Konrad (I.) versuchte aber auch geistliche Institutionen zu fördern, so hatte er 1381 eine Stiftung für das Kloster von [[w:Lindau|Lindau]] vorgesehen.<ref name ="Burmeister235">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 235</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 1. November 2023, 13:08 Uhr
Graf Konrad von Montfort-Tettnang-Bregenz (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1387)[A 1], auch Konrad von Montfort-Bregenz, war ein Graf von Montfort und entstammte dem Tettnanger Familienzweig. Er herrschte über die Grafschaft Bregenz, die unter ihm und seinem Halbbruder Hugo (XII.) erstmals geteilt wurde. Konrad sympathisierte mit den "demokratischen" Strömungen seiner Zeit und verfolgte eine Politik, die sich gegen die mächtigen Adelsfamilien im Reich richtete.
Herkunft und Familie
Graf Konrad von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Sohn des Grafen Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1373) aus dessen Ehe mit Freiin Elisabeth von Schlüsselberg.[1] Er war der jüngere Bruder des Grafen Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1368) und der ältere Halbbruder des Grafen Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 1424).[2]
Graf Konrad von Montfort-Bregenz war Gräfin Agnes von Montfort-Feldkirch-Tosters († 1384), einer der beiden Töchter des Grafen Hugo (VII.) von Montfort-Feldkirch (zu Tosters) († um 1357), verheiratet.[3]
- Graf Wilhelm (VII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 1422) ⚭ mit Kunigunde von Toggenburg, Vater von Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1457/58)[4]
- Graf Hugo (XIV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († 1444), Meister des Johanniterordens[5]
- Gräfin Elisabeth von Montfort-Tettnang-Bregenz, genannt um 1399 ⚭ mit Truchsess Johannes (II.) von Waldburg ("Hans mit den vier Frauen") († 1424)[4]
Leben
Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, urkundlich genannt zwischen 1372 und 1393, fungierte bereits zu Lebzeiten seines Vaters Wilhelm (III.) seit 1371 als dessen Mitregent. Durch die Ehe mit seiner Cousine Agnes kam er um 1375 in den Besitz eines beachtlichen Vermögens von ca. 9000 Gulden.[6] Nach dem Tod seines Vaters hatte Konrad (I.) seinen Sitz in der Stadt Bregenz. Als sein Halbbruder Hugo (XII.) und er 1379 die Besitzungen teilten, wurde zunächst die Herrschaft Bregenz und später auch die Burg und die Stadt Bregenz geteilt. Konrads früher Tod und der Umstand, dass seine beiden Söhne zu diesem Zeitpunkt noch unmündig waren, hatte jedoch zur Folge, dass diese Teilung für einige Jahre nochmals rückgängig gemacht wurde, da sein Halbbruder Hugo (XII.) als Vormund seiner beiden Neffen zunächst die gesamte Herrschaft Bregenz übernahm.[7]
Im Unterschied zu seinem Bruder Hugo (XII.), der enge Beziehungen zu den Herzögen von Österreich (Habsburgern) unterhielt und im Umkreis der "Großen" Karriere machte, sympathisierte Konrad (I.) mit den "demokratischen" Strömungen seiner Zeit. Bereits 1376 hatte er sich dem "Schwäbischen Städtebund" angeschlossen, der versuchte, die Position der "Kleinpotentaten" gegen die "Großen" und den Herrscher des Heiligen Römischen Reiches zu schützen, eine Politik, die letztlich scheitern sollte.[8] 1384 erhielten die Städte Konstanz und Ravensburg aus dem Erbe seiner Ehefrau von ihm ein hohes Darlehen.[6] Konrad (I.) versuchte aber auch geistliche Institutionen zu fördern, so hatte er 1381 eine Stiftung für das Kloster von Lindau vorgesehen.[9]
Literatur
- Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3
- Karl Heinz Burmeister: Montfort, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie. Duncker & Humblot, Berlin, 1997. ISBN 3-428-00199-0. Bd. 18, S. 51-54 digital
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 213, mit Fußnote 7
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25, S. 309 und S. 311(Stammtafeln)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 309 und S. 311 (Stammtafeln)
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 311 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)
- ↑ 6,0 6,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 234
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 224
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 235
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 35
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